29.12.25
17:26
Reuters
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Experten: Viele Investoren haben die Bücher für 2025 geschlossen
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Rüstungssektor nach Ukraine-Gesprächen schwächer - Öl rückt vor
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| Silber nach Sprung über 80 Dollar mit Gewinnmitnahmen |
| (Neu: Xetra-Schlusskurse, Wall Street) |
| Frankfurt, 29. Dez (Reuters) - Am vorletzten Handelstag |
| des Jahres haben sich die Anleger an den Börsen kaum aus der |
| Deckung gewagt. Der Dax(.GDAXI) schloss am Montag minimal fester |
| mit 24.351 Punkten. Der EuroStoxx50(.STOXX50E) stieg um 0,1 |
| Prozent auf 5751 Zähler. Die wichtigsten |
| US-Indizes(.DJI)(.IXIC) tendierten jeweils rund ein halbes |
| Prozent schwächer. |
Laut Experten haben viele Investoren ihre Bücher für dieses Jahr bereits geschlossen. "Der Tag vor Weihnachten war für den Dax in diesem Jahr der Handelstag mit dem bislang zweitniedrigsten Umsatz", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. "Auch heute ist nicht mit mehr Handelsaktivität zu rechnen."
Mit Blick auf die kommenden Monate zeigen sich Experten vorsichtig. "Die Märkte haben sich in diesem Jahr insgesamt gut behauptet, doch 2026 könnten globale Spannungen und ein gemischter Konjunkturausblick zu stärkeren Kursschwankungen führen", warnte etwa Derren Nathan, Chefanalyst bei Hargreaves Lansdown.
Die Unsicherheit in der Weltpolitik stützte bereits am Montag die Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Rohölsorte Brent(LCOc1) und die US-Sorte WTI(CLc1) verteuerten sich um jeweils rund zwei Prozent auf 61,85 beziehungsweise 58,04 Dollar je Fass (159 Liter). US-Präsident Donald Trump und das ukrainische Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj haben sich nach ihrem Treffen in Florida zwar zuversichtlich über die Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg gezeigt. Allerdings gebe es noch ein oder zwei schwierige Fragen. "Auch im Nahen Osten war es zuletzt unruhig", sagte Yang An, Analyst beim Broker Haitong, mit Blick auf saudische Luftangriffe im Jemen. "Das dürfte Sorgen über mögliche Lieferengpässe anheizen."
Spekulationen auf einen möglichen Durchbruch bei den Verhandlungen rund um den Ukraine-Krieg belasteten dennoch den Rüstungssektor. In Frankfurt büßten Rheinmetall(RHMG.DE), Hensoldt(HAGG.DE) und Renk(R3NK.DE) jeweils etwa ein prozent ein. . Unter Druck gerieten auch Rivalen wie Leonardo(LDOF.MI), Thales(TCFP.PA) und BAE Systems(BAES.L), was den europäischen Sektorindex(.SXPARO) um knapp ein Prozent nach unten drückte.
Die Jahresendrally am Metallmarkt ging indes spektakulär zu Ende: Nach dem ersten Sprung des Silber-Kurses(XAG=) über die 80-Dollar-Marke machten Anleger Kasse. Das Edelmetall verteuerte sich in der Spitze um 5,7 Prozent auf das Allzeithoch von 83,62 Dollar je Feinunze. Danach drehte der Preis aber ins Minus stand neun Prozent im Minus bei nur noch rund 72 Dollar. Auch Platin(XPT=) konnte seinen gerade erreichten Rekord von 2478,50 Dollar nicht verteidigen und brach um 14 Prozent ein, Palladium (XPD=) sackte gar um 16 Prozent ab. Gold(XAU=) verbilligte sich um 4,5 Prozent auf 4329 Dollar . Laut Ricardo Evangelista von ActivTrades nahmen Anleger Gewinne mit, um ihre Bücher für 2025 zu schließen.
Nun warten Börsianer auf das am Dienstag zur Veröffentlichung anstehende Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank Fed. Die Fed hatte Anfang des Monats die Zinsen gesenkt und nur eine weitere Senkung für das kommende Jahr in Aussicht gestellt, während Händler mindestens zwei weitere einpreisen. Aus den Mitschriften erhoffen sie sich frische Hinweise auf den künftigen Kurs der Währungshüter.
Am Mittwoch folgen die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe. Experten mahnten jedoch zur Vorsicht: "Angesichts der üblichen Schwierigkeiten bei der saisonalen Bereinigung wöchentlicher Daten rund um die Feiertage raten wir davon ab, auf größere Ausschläge in den Antragszahlen in die eine oder andere Richtung überzureagieren", schrieben die Analysten der Deutschen Bank.
(Bericht von Sanne Schimanski und Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)
29.12.25
17:26
Reuters
Experten: Viele Investoren haben die Bücher für 2025 geschlossen
Rüstungssektor nach Ukraine-Gesprächen schwächer - Öl rückt vor
Silber nach Sprung über 80 Dollar mit Gewinnmitnahmen
Frankfurt, 29. Dez (Reuters) - Am vorletzten Handelstag des Jahres haben sich die Anleger an den Börsen kaum aus der Deckung gewagt. Der Dax schloss am Montag minimal fester mit 24.351 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 0,1 Prozent auf 5751 Zähler. Die wichtigsten US-Indizes tendierten jeweils rund ein halbes Prozent schwächer.
Laut Experten haben viele Investoren ihre Bücher für dieses Jahr bereits geschlossen. "Der Tag vor Weihnachten war für den Dax in diesem Jahr der Handelstag mit dem bislang zweitniedrigsten Umsatz", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. "Auch heute ist nicht mit mehr Handelsaktivität zu rechnen."
Mit Blick auf die kommenden Monate zeigen sich Experten vorsichtig. "Die Märkte haben sich in diesem Jahr insgesamt gut behauptet, doch 2026 könnten globale Spannungen und ein gemischter Konjunkturausblick zu stärkeren Kursschwankungen führen", warnte etwa Derren Nathan, Chefanalyst bei Hargreaves Lansdown.
Die Unsicherheit in der Weltpolitik stützte bereits am Montag die Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI verteuerten sich um jeweils rund zwei Prozent auf 61,85 beziehungsweise 58,04 Dollar je Fass (159 Liter). US-Präsident Donald Trump und das ukrainische Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj haben sich nach ihrem Treffen in Florida zwar zuversichtlich über die Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg gezeigt. Allerdings gebe es noch ein oder zwei schwierige Fragen. "Auch im Nahen Osten war es zuletzt unruhig", sagte Yang An, Analyst beim Broker Haitong, mit Blick auf saudische Luftangriffe im Jemen. "Das dürfte Sorgen über mögliche Lieferengpässe anheizen."
Spekulationen auf einen möglichen Durchbruch bei den Verhandlungen rund um den Ukraine-Krieg belasteten dennoch den Rüstungssektor. In Frankfurt büßten Rheinmetall, Hensoldt und Renk jeweils etwa ein prozent ein. Unter Druck gerieten auch Rivalen wie Leonardo, Thales und BAE Systems, was den europäischen Sektorindex um knapp ein Prozent nach unten drückte.
Die Jahresendrally am Metallmarkt ging indes spektakulär zu Ende: Nach dem ersten Sprung des Silber-Kurses über die 80-Dollar-Marke machten Anleger Kasse. Das Edelmetall verteuerte sich in der Spitze um 5,7 Prozent auf das Allzeithoch von 83,62 Dollar je Feinunze. Danach drehte der Preis aber ins Minus stand neun Prozent im Minus bei nur noch rund 72 Dollar. Auch Platin konnte seinen gerade erreichten Rekord von 2478,50 Dollar nicht verteidigen und brach um 14 Prozent ein, Palladium sackte gar um 16 Prozent ab. Gold verbilligte sich um 4,5 Prozent auf 4329 Dollar. Laut Ricardo Evangelista von ActivTrades nahmen Anleger Gewinne mit, um ihre Bücher für 2025 zu schließen.
Nun warten Börsianer auf das am Dienstag zur Veröffentlichung anstehende Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank Fed. Die Fed hatte Anfang des Monats die Zinsen gesenkt und nur eine weitere Senkung für das kommende Jahr in Aussicht gestellt, während Händler mindestens zwei weitere einpreisen. Aus den Mitschriften erhoffen sie sich frische Hinweise auf den künftigen Kurs der Währungshüter.
Am Mittwoch folgen die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe. Experten mahnten jedoch zur Vorsicht: "Angesichts der üblichen Schwierigkeiten bei der saisonalen Bereinigung wöchentlicher Daten rund um die Feiertage raten wir davon ab, auf größere Ausschläge in den Antragszahlen in die eine oder andere Richtung überzureagieren", schrieben die Analysten der Deutschen Bank.
(Bericht von Sanne Schimanski und Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)