19.12.25
17:20
Reuters
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Letzter großer Verfallstag an der Börse
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Unsicherheit über geldpolitischen Kurs der BoJ drückt Yen
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Adidas und Puma nach Nike-Zahlen schwächer
(Neu: Wall Street, Xetra-Schlusskurse, japanische Bonds, Kupfer)
| Frankfurt, 19. Dez (Reuters) - Anhaltende Hoffnungen auf |
| weitere US-Zinssenkungen haben die Aktienmärkte am Freitag |
| gestützt. Insgesamt hielten sie die Kursausschläge am letzten |
| großen Verfallstermin des Jahres jedoch in Grenzen. Dax(.GDAXI) |
| und EuroStoxx50(.STOXX50E) stiegen bis zum Abend um jeweils ein |
| knappes halbes Prozent auf 24.288,40 beziehungsweise 5760,35 |
| Punkte. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) rückte 0,6 |
| Prozent vor. |
Der überraschende Rückgang der US-Inflation im November auf 2,7 Prozent prägte erneut die Stimmung. Wegen möglicher Verzerrungen durch den mehrwöchigen US-Verwaltungsstillstand könne diese Entwicklung zwar nicht als eindeutige Trendwende bei der Teuerung interpretiert werden, sagte Mark Haefele, Chef-Anleger der Vermögensverwaltung der Bank UBS. Dennoch gehe er davon aus, dass die Notenbank Fed in den kommenden Monaten die Konjunktur mit einer lockereren Geldpolitik anschieben werde.
Die Bank von Japan (BoJ) hob ihren Leitzins dagegen wie erwartet um einen Viertelprozentpunkt auf 0,75 Prozent an. Dies ist der höchste Stand seit 1995. Die japanische Währung ging anschließend dennoch auf Talfahrt. Der Dollar stieg im Gegenzug um bis zu 1,2 Prozent auf 157,48 Yen(JPY=). Der Euro markierte mit 184,65 Yen(EURJPY=) sogar ein Rekordhoch. Aus den Depots flogen darüber hinaus japanische Staatsanleihen. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein 28-Jahres-Hoch von 2,040 Prozent. Volkswirt Masato Koike von der Denkfabrik Sompo Institute Plus verwies auf den vagen geldpolitischen des Notenbankchefs Kazuo Ueda. "Er scheint es mit weiteren Zinserhöhungen nicht eilig zu haben."
Am Rohstoffmarkt verteuerte sich Kupfer um bis zu 1,3 Prozent auf 11.928 Dollar je Tonne und lag damit weniger als 30 Dollar unter seinem Rekordhoch von vergangener Woche. Das Angebot könne mit der wachsenden Nachfrage nicht schritthalten, schrieben die Analysten der Bank Goldman Sachs. Das Industriemetall ist für die Elektrifizierung des Automobilverkehrs und der Energieversorgung unverzichtbar.
Abwärts ging es dagegen für die Aktien von Adidas(ADSGn.DE) und Puma(PUMG.DE). Sie verloren wegen enttäuschender Quartalszahlen des US-Rivalen Nike(NKE.N) 1,2 beziehungsweise 3,5 Prozent. Der weltgrößte Sportartikel-Hersteller wuchs im abgelaufenen Quartal zwar überraschend stark. Die Gewinnmargen schrumpften jedoch. "Nike hat keine Innovationen hervorgebracht und zahlt nun den Preis dafür", sagte Kim Forrest, Chef-Anlegerin des Vermögensverwalters Bokeh. Nike-Titel brachen an der Wall Street zeitweise um mehr als zehn Prozent ein, so stark wie zuletzt vor einem knappen Dreivierteljahr.
In London büßten die Papiere von WH Smith(SMWH.L) sieben Prozent ein. Die britische Finanzaufsicht ermittelt gegen den Betreiber von Läden in Flughäfen und Bahnhöfen. Untersuchungen hatten überhöhte Gewinne im wichtigen Wachstumsmarkt USA aufgedeckt. Daraufhin musste das Unternehmen seine Gewinnziele zweimal zurückschrauben und die Bekanntgabe von Geschäftszahlen verschieben. Für 2026 stellte WH Smith stagnierende Überschüsse in Aussicht. Darüber hinaus kürzt die Firma erstmals seit der Coronavirus-Pandemie die Dividende.
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| VORSCHAU-Dax bleibt zum Jahreswechsel in Schlagdistanz zu | |
| Rekordhoch | [nL8N3XH0ZT] |
| STICHWORT-Am "Hexensabbat" spielen die Aktienkurse gerne | |
| verrückt | [nL8N3XO1PG] |
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(Bericht von Hakan Ersen Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
19.12.25
17:20
Reuters
Frankfurt, 19. Dez (Reuters) - Anhaltende Hoffnungen auf weitere US-Zinssenkungen haben die Aktienmärkte am Freitag gestützt. Insgesamt hielten sie die Kursausschläge am letzten großen Verfallstermin des Jahres jedoch in Grenzen. Dax(.GDAXI) und EuroStoxx50(.STOXX50E) stiegen bis zum Abend um jeweils ein knappes halbes Prozent auf 24.288,40 beziehungsweise 5760,35 Punkte. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) rückte 0,6 Prozent vor.
Der überraschende Rückgang der US-Inflation im November auf 2,7 Prozent prägte erneut die Stimmung. Wegen möglicher Verzerrungen durch den mehrwöchigen US-Verwaltungsstillstand könne diese Entwicklung zwar nicht als eindeutige Trendwende bei der Teuerung interpretiert werden, sagte Mark Haefele, Chef-Anleger der Vermögensverwaltung der Bank UBS. Dennoch gehe er davon aus, dass die Notenbank Fed in den kommenden Monaten die Konjunktur mit einer lockereren Geldpolitik anschieben werde.
Die Bank von Japan (BoJ) hob ihren Leitzins dagegen wie erwartet um einen Viertelprozentpunkt auf 0,75 Prozent an. Dies ist der höchste Stand seit 1995. Die japanische Währung ging anschließend dennoch auf Talfahrt. Der Dollar stieg im Gegenzug um bis zu 1,2 Prozent auf 157,48 Yen(JPY=). Der Euro markierte mit 184,65 Yen(EURJPY=) sogar ein Rekordhoch. Aus den Depots flogen darüber hinaus japanische Staatsanleihen. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein 28-Jahres-Hoch von 2,040 Prozent. Volkswirt Masato Koike von der Denkfabrik Sompo Institute Plus verwies auf den vagen geldpolitischen des Notenbankchefs Kazuo Ueda. "Er scheint es mit weiteren Zinserhöhungen nicht eilig zu haben."
Am Rohstoffmarkt verteuerte sich Kupfer um bis zu 1,3 Prozent auf 11.928 Dollar je Tonne und lag damit weniger als 30 Dollar unter seinem Rekordhoch von vergangener Woche. Das Angebot könne mit der wachsenden Nachfrage nicht schritthalten, schrieben die Analysten der Bank Goldman Sachs. Das Industriemetall ist für die Elektrifizierung des Automobilverkehrs und der Energieversorgung unverzichtbar.
Abwärts ging es dagegen für die Aktien von Adidas(ADSGn.DE) und Puma(PUMG.DE). Sie verloren wegen enttäuschender Quartalszahlen des US-Rivalen Nike(NKE.N) 1,2 beziehungsweise 3,5 Prozent. Der weltgrößte Sportartikel-Hersteller wuchs im abgelaufenen Quartal zwar überraschend stark. Die Gewinnmargen schrumpften jedoch. "Nike hat keine Innovationen hervorgebracht und zahlt nun den Preis dafür", sagte Kim Forrest, Chef-Anlegerin des Vermögensverwalters Bokeh. Nike-Titel brachen an der Wall Street zeitweise um mehr als zehn Prozent ein, so stark wie zuletzt vor einem knappen Dreivierteljahr.
In London büßten die Papiere von WH Smith(SMWH.L) sieben Prozent ein. Die britische Finanzaufsicht ermittelt gegen den Betreiber von Läden in Flughäfen und Bahnhöfen. Untersuchungen hatten überhöhte Gewinne im wichtigen Wachstumsmarkt USA aufgedeckt. Daraufhin musste das Unternehmen seine Gewinnziele zweimal zurückschrauben und die Bekanntgabe von Geschäftszahlen verschieben. Für 2026 stellte WH Smith stagnierende Überschüsse in Aussicht. Darüber hinaus kürzt die Firma erstmals seit der Coronavirus-Pandemie die Dividende.
(Bericht von Hakan Ersen Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)