23.05.25
03:29
Reuters
Sydney/Tokio, 23. Mai (Reuters) - Asiens Börsen haben am Freitag zum Ende der Woche zaghafte Gewinne verzeichnen können. Nach einem Etappensieg für das umstrittene US-Steuerpaket blieben die Anleger aber zurückhaltend, denn die Sorgen um Verschuldung blieben weiter bestehen. Die japanische Börse hat am Freitag fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) 0,8 Prozent auf 37.280,84 Punkte zu und der breiter gefasste Topix(.TOPX) notierte 0,8 Prozent höher bei 2.739,13 Zählern. Die Börse Shanghai(.SSEC) blieb fast unverändert bei 3.380,47 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) stieg um 0,2 Prozent auf 3.920,29 Punkte.
Die Renditen von Staatsanleihen, insbesondere mit längeren Laufzeiten, sind im Vorfeld der Verabschiedung des Gesetzentwurfs aufgrund von Sorgen um die US-Finanzen angestiegen. Verschärft wurde dies durch die Entscheidung der Ratingagentur Moody's in der vergangenen Woche, die Kreditwürdigkeit der USA unter Hinweis auf die steigende Verschuldung herabzustufen. "Diese Marktbewegung oder die Verabschiedung der Gesetzesvorlage deutet nicht darauf hin, dass die Emission von US-Anleihen oder die allgemeine Besorgnis über das weltweite Anleiheangebot deutlich zurückgehen werden", sagte Ken Crompton, Senior Interest Rate Strategist bei der National Australia Bank. In Asien hielten sich die Renditen langer japanischer Staatsanleihen (JGBs) am Freitag in der Nähe ihrer Allzeithochs. Die 30-jährigen Renditen sind in dieser Woche um 23 Basispunkte gestiegen und lagen zuletzt bei 3,175 Prozent, was von der Bank of Japan (BOJ) genau beobachtet wird.
Der japanische Aktienindex Nikkei ist am Freitag unterstützt von sinkenden US-Staatsanleihenrenditen und einem schwächeren Yen gestiegen. "Der Anstieg der US-Staatsanleihenrenditen hat eine Pause eingelegt, was den Appetit auf japanische Aktien beflügelt hat", sagte Shuutarou Yasuda, ein Marktanalyst bei Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Damit der Index in der nächsten Woche und darüber hinaus weiter steigen könne, brauche er jedoch einige neue Katalysatoren, so Yasuda weiter. In Japan haben offizielle Daten vom Freitag gezeigt, dass die Kerninflation der Verbraucher im April auf 3,5 Prozent gestiegen ist und damit so schnell wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Der Anstieg des Kernverbraucherpreisindexes (CPI), der Kraftstoffe einschließt und die Preise für frische Lebensmittel ausschließt, lag im Jahresvergleich über der mittleren Marktprognose von 3,4 Prozent und folgte auf einen Anstieg von 3,2 Prozent im März. Damit verzeichnete der Index den stärksten jährlichen Anstieg seit dem Höchststand von 4,2 Prozent im Januar 2023 und hält sich seit mehr als drei Jahren über dem Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank Bank of Japan (BOJ).
Die chinesischen Blue Chips(.CSI300) und der Hang Seng(.HSI) aus Hongkong blieben weitgehend unverändert. Die Aktien der chinesischen Pharmaunternehmen Jiangsu Hengrui Pharmaceuticals(1276.HK) und das Unternehmen Mirxes Holdings(2629.HK) stiegen am Freitag bei ihrem Börsendebüt in Hongkong stark an, nachdem sie bei getrennten Börsengängen zusammen 1,4 Milliarden USD aufgenommen hatten.
Die Ölpreise fielen zum vierten Mal in Folge aufgrund der Aussicht auf weitere Produktionssteigerungen der OPEC+-Länder. Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee um 0,8 Prozent auf 63,93 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notierte 0,9 Prozent schwächer bei 60,66 Dollar.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 143,59 Yen(JPY=) und legte leicht auf 7,2034 Yuan(CNY=) zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent niedriger bei 0,8266 Franken(CHF=). Parallel dazu stieg der Euro(EUR=) um 0,3 Prozent auf 1,1311 Dollar und zog leicht auf 0,9352 Franken(EURCHF=) an.
Die Steuersenkungspläne von US-Präsident Donald Trump haben im Kongress eine wichtige Hürde genommen: Die Republikaner stimmten mit ihrer knappen Mehrheit im Repräsentantenhaus für das Vorhaben. Der Gesetzentwurf, der nun in den Senat kommt, dürfte die US-Staatsverschuldung in den kommenden zehn Jahren laut dem überparteilichen Haushaltsamt des Kongresses (CBO) um rund 3,8 Billionen Dollar erhöhen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) hatte sich am Donnerstag kaum verändert bei 41.859,09 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 5.842,01 Zählern, und der technologielastige Nasdaq(.IXIC) zog um 0,3 Prozent auf 18.925,74 Stellen an.
(Bericht von Stella Qiu und Junko Fujita geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
23.05.25
03:29
Reuters
Sydney/Tokio, 23. Mai (Reuters) - Asiens Börsen haben am Freitag zum Ende der Woche zaghafte Gewinne verzeichnen können. Nach einem Etappensieg für das umstrittene US-Steuerpaket blieben die Anleger aber zurückhaltend, denn die Sorgen um Verschuldung blieben weiter bestehen. Die japanische Börse hat am Freitag fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) 0,8 Prozent auf 37.280,84 Punkte zu und der breiter gefasste Topix(.TOPX) notierte 0,8 Prozent höher bei 2.739,13 Zählern. Die Börse Shanghai(.SSEC) blieb fast unverändert bei 3.380,47 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) stieg um 0,2 Prozent auf 3.920,29 Punkte.
Die Renditen von Staatsanleihen, insbesondere mit längeren Laufzeiten, sind im Vorfeld der Verabschiedung des Gesetzentwurfs aufgrund von Sorgen um die US-Finanzen angestiegen. Verschärft wurde dies durch die Entscheidung der Ratingagentur Moody's in der vergangenen Woche, die Kreditwürdigkeit der USA unter Hinweis auf die steigende Verschuldung herabzustufen. "Diese Marktbewegung oder die Verabschiedung der Gesetzesvorlage deutet nicht darauf hin, dass die Emission von US-Anleihen oder die allgemeine Besorgnis über das weltweite Anleiheangebot deutlich zurückgehen werden", sagte Ken Crompton, Senior Interest Rate Strategist bei der National Australia Bank. In Asien hielten sich die Renditen langer japanischer Staatsanleihen (JGBs) am Freitag in der Nähe ihrer Allzeithochs. Die 30-jährigen Renditen sind in dieser Woche um 23 Basispunkte gestiegen und lagen zuletzt bei 3,175 Prozent, was von der Bank of Japan (BOJ) genau beobachtet wird.
Der japanische Aktienindex Nikkei ist am Freitag unterstützt von sinkenden US-Staatsanleihenrenditen und einem schwächeren Yen gestiegen. "Der Anstieg der US-Staatsanleihenrenditen hat eine Pause eingelegt, was den Appetit auf japanische Aktien beflügelt hat", sagte Shuutarou Yasuda, ein Marktanalyst bei Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Damit der Index in der nächsten Woche und darüber hinaus weiter steigen könne, brauche er jedoch einige neue Katalysatoren, so Yasuda weiter. In Japan haben offizielle Daten vom Freitag gezeigt, dass die Kerninflation der Verbraucher im April auf 3,5 Prozent gestiegen ist und damit so schnell wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Der Anstieg des Kernverbrauchspreisindexes (CPI), der Kraftstoffe einschließt und die Preise für frische Lebensmittel ausschließt, lag im Jahresvergleich über der mittleren Marktprognose von 3,4 Prozent und folgte auf einen Anstieg von 3,2 Prozent im März. Damit verzeichnete der Index den stärksten jährlichen Anstieg seit dem Höchststand von 4,2 Prozent im Januar 2023 und hält sich seit mehr als drei Jahren über dem Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank Bank of Japan (BOJ).
Die chinesischen Blue Chips(.CSI300) und der Hang Seng(.HSI) aus Hongkong blieben weitgehend unverändert. Die Aktien der chinesischen Pharmaunternehmen Jiangsu Hengrui Pharmaceuticals(1276.HK) und das Unternehmen Mirxes Holdings(2629.HK) stiegen am Freitag bei ihrem Börsendebüt in Hongkong stark an, nachdem sie bei getrennten Börsengängen zusammen 1,4 Milliarden USD aufgenommen hatten.
Die Ölpreise fielen zum vierten Mal in Folge aufgrund der Aussicht auf weitere Produktionssteigerungen der OPEC+-Länder. Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee um 0,8 Prozent auf 63,93 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notierte 0,9 Prozent schwächer bei 60,66 Dollar.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 143,59 Yen(JPY=) und legte leicht auf 7,2034 Yuan(CNY=) zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent niedriger bei 0,8266 Franken(CHF=). Parallel dazu stieg der Euro(EUR=) um 0,3 Prozent auf 1,1311 Dollar und zog leicht auf 0,9352 Franken(EURCHF=) an.
Die Steuersenkungspläne von US-Präsident Donald Trump haben im Kongress eine wichtige Hürde genommen: Die Republikaner stimmten mit ihrer knappen Mehrheit im Repräsentantenhaus für das Vorhaben. Der Gesetzentwurf, der nun in den Senat kommt, dürfte die US-Staatsverschuldung in den kommenden zehn Jahren laut dem überparteilichen Haushaltsamt des Kongresses (CBO) um rund 3,8 Billionen Dollar erhöhen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) hatte sich am Donnerstag kaum verändert bei 41.859,09 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 5.842,01 Zählern, und der technologielastige Nasdaq(.IXIC) zog um 0,3 Prozent auf 18.925,74 Stellen an.
(Bericht von Stella Qiu und Junko Fujita geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)