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30.12.25

12:41

Reuters

FOKUS 1-Anleger am letzten Handelstag 2026 optimistisch


Dax und EuroStoxx50 rücken vor - Handelsvolumen bleibt niedrig

Frankfurter Börse schließt um 14.00 Uhr (MESZ)

Rüstungsaktien erholen sich - Metalle setzen Aufwärtskurs fort

  • Neu: Europäische Börsen, US-Futures, Metalle

Frankfurt, 30. Dez (Reuters) - Am letzten Handelstag des Jahres zeigen sich die Anleger an den europäischen Börsen optimistisch. Der Dax(.GDAXI) baute nach einem verhaltenen Handelsauftakt sein knappes Plus aus und legte um gut ein halbes Prozent auf 24.489 Punkte zu. Der EuroStoxx50(.STOXX50E) gewann in etwa genauso viel auf 5793 Zähler. Die Futures für die wichtigsten US-Indizes(EScv1)(NQcv1) traten mehr oder weniger auf der Stelle.

"Heute wird auf dem Parkett wohl nichts mehr passieren, was die Jahresperformance des Dax von gut 22 Prozent noch gefährden könnte", kommentierte Jochen Stanzl, Chefanalyst der Consorsbank. Vor allem die verkürzte Handelszeit dürfte laut Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners das Handelsvolumen gering halten. Der 30. Dezember zählt dem Fondsmanager zufolge zu den traditionell umsatzschwächsten Handelstagen des Börsenjahres.

GEHT DIE RALLY 2026 WEITER?

Laut Research-Direktorin Kathleen Brooks vom Broker XTB dürften die Börsen ihren Aufwärtskurs 2026 fortsetzen. "Die übliche Santa-Rally nach Weihnachten ist in diesem Jahr verhalten ausgefallen, allerdings nur deshalb, weil wir bereits 2025 sehr starke Kursgewinne gesehen haben", sagte die Expertin. "Die aktuelle Marktstimmung ist sehr positiv, und wir erwarten auch 2026 eine ähnlich kräftige Entwicklung – insbesondere bei Rüstungswerten und europäischen Banken."

Andere Börsenexperten mahnen zur Vorsicht. Anleger nehmen demnach auch viele Sorgen mit ins neue Jahr - etwa jene rund um die US-Zinsen, den Ukraine-Krieg und eine mögliche Blase bei Technologieaktien. Viele Ökonomen und Strategen rechnen für 2026 noch mit einem anhaltenden KI-Boom und weiter steigenden Aktienmärkten. Doch die Unsicherheit, ob bereits ein Blasenniveau erreicht ist, wird die Anleger immer wieder umtreiben. Zudem seien die Kurse bereits sehr hoch - auch bei Aktien außerhalb des Technologiesektors.

RÜSTUNGSWERTE UND METALLE ERHOLEN SICH

Bei den Einzelwerten schlugen die Rüstungsaktien einen vorsichtigen Erholungskurs ein. Die Titel von Rheinmetall(RHMG.DE), Hensoldt(HAGG.DE) und Renk(R3NK.DE) rückten um ein bis fast 2,5 Prozent vor, nachdem sie am Montag nachgegeben hatten. Der europäische Index für den Rüstungssektor(.SXPARO) legte um knapp ein Prozent zu. Russland hat der Ukraine einen versuchten Angriff auf eine Residenz von Präsident Wladimir Putin vorgeworfen und eine Änderung seiner Position bei den Gesprächen über ein Friedensabkommen angekündigt.

Auch die Metalle setzten nach der Verschnaufpause vom Montag ihre Jahresendrally fort. Silber(XAG=) und Platin(XPT=) sprangen um jeweils rund 4,5 Prozent nach oben. Gefragt waren auch Palladium(XPD=) und Gold(XAU=), die um gut zwei und 1,5 Prozent zulegten. Industriemetalle wie Kupfer, Zink und Zinn gewannen bis zu knapp zwei Prozent.

"Gold ist zuletzt zu schnell zu stark gestiegen. Gewinnmitnahmen wie die gestrigen waren überfällig", sagte Consorsbank-Experte Stanzl. Die fundamentalen Rahmenbedingungen, die den Goldpreis auf diese Höhen getrieben haben, blieben jedoch unverändert. Eine große Trendumkehr nach unten sei daher eher nicht zu erwarten. "Allerdings ist absehbar, dass die Edelmetalle nach ihrer Rekordjagd etwas Zeit benötigen werden, um abzukühlen."


(Bericht von Sanne Schimanski. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)