22.12.25
18:54
Reuters
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| Starke Prognose von Micron hallt nach |
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| Spekulationen um Nvidias H200-Chips |
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| 40-Milliarden-Dollar Garantie für Warner-Übernahme |
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| Tesla nach Gerichtsentscheid auf Rekordhoch |
| (Schwerpunkt US-Börsen) |
| 22. Dez (Reuters) - Die Rückkehr der Anleger zu |
| KI-Werten hebt die Stimmung an der Wall Street zu Beginn der |
| Weihnachtswoche. Der Dow-Jones-Index(.DJI) zog am Montag 0,7 |
| Prozent auf bis zu 48.448 Punkte an. Auch der breiter gefasste |
| S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq(.IXIC) |
| stiegen jeweils ähnlich stark auf 6880 beziehungsweise 23.476 |
| Zähler. Vor allem Aktien aus der Technologiebranche erholten |
| sich nach den jüngsten Kursverlusten weiter. Starke Prognosen |
| des Chipherstellers Micron(MU.O) hatten die Stimmung zuletzt |
| aufgehellt. |
Micron-Aktien zogen am Montag zeitweise mehr als vier Prozent an, nachdem sie am vergangenen Handelstag rund sieben Prozent zugelegt hatten. Auch andere Chiphersteller wie Nvidia(NVDA.O), Broadcom(AVGO.O), Intel(INTC.O) oder AMD(AMD.O) legten rund zwei Prozent zu. "Trotz zwischenzeitlicher Schwankungen und Bedenken hinsichtlich der Gesundheit der KI-Branche hat die Technologiebranche den Markt in diesem Jahr nach oben getrieben", sagte Chris Larkin von E*Trade von Morgan Stanley.
Für Rückenwind sorgte auch die Aussicht, dass Nvidia seinen zweitstärksten KI-Chip H200 vor dem chinesischen Neujahrsfest Mitte Februar nach China liefern könnte. Dies teilte der US-Chipkonzern chinesischen Kunden mit, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet. Es herrsche jedoch weiter Unsicherheit, da die Regierung in Peking den Kauf noch genehmigen müsse.
Dies wären die ersten Lieferungen von H200-Chips nach China, nachdem US-Präsident Donald Trump erklärt hatte, dass Washington solche Verkäufe mit einer Gebühr von 25 Prozent erlauben würde. China treibt zugleich die Entwicklung seiner heimischen KI-Chipindustrie voran. Chinesische Technologieriesen wie die Alibaba Group(9988.HK) und TikTok-Mutterkonzern ByteDance haben bereits Interesse am Kauf von H200-Chips bekundet. Die Prozessoren wären etwa sechsmal leistungsfähiger als der H20, ein herabgestufter Chip, den Nvidia für China entwickelt hat.
Auch Übernahmen trieben die Anleger um. Die Aktien von Clearwater Analytics(CWAN.N) sprangen um gut acht Prozent nach oben, nachdem eine Gruppe von Finanzinvestoren eine Vereinbarung zur Übernahme des Softwareherstellers für rund 8,4 Milliarden Dollar bekanntgegeben hatte.
Papiere von Warner Bros Discovery(WBD.O) stiegen um 3,5 Prozent. Oracle(ORCL.N)-Mitbegründer Larry Ellison hatte zugestimmt, eine persönliche Garantie von 40,4 Milliarden Dollar für das Übernahmeangebot von Paramount Skydance(PSKY.O) für das Unternehmen zu geben. Paramount verteuerte sich um fünf Prozent.
Tesla(TSLA.O) kletterten um 3,7 Prozent auf ein Allzeithoch, nachdem der Oberste Gerichtshof von Delaware das Gehaltspaket von Firmenchef Elon Musk aus dem Jahr 2018 im Wert von ursprünglich 56 Milliarden Dollar wieder in Kraft gesetzt hatte. Mit dem Urteil vom Freitag wurde die Entscheidung einer Vorinstanz aufgehoben. Diese hatte das Paket vor zwei Jahren als "unbegreiflich" ("unfathomable") bezeichnet und für nichtig erklärt. Das Paket von 2018 sah für Musk Optionen zum Erwerb von rund 304 Millionen Tesla-Aktien vor, wenn das Unternehmen bestimmte Ziele erreicht.
Im Blick hatten US-Anleger zudem Konjunkturdaten, die im Laufe der Woche veröffentlicht werden sollen. Dazu gehören die vorläufigen Zahlen des Bruttoinlandsprodukts für das dritte Quartal, Daten zum Verbrauchervertrauen im Dezember und die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe. Kurz vor Jahresschluss erhofften sich Investoren, Rückschlüsse auf den Zustand der US-Wirtschaft sowie Hinweise auf den geldpolitischen Kurs im kommenden Jahr ziehen zu können. An der Börse beruhigten sich die Nerven kurz vor dem Weihnachtsfest: Der Volatilitätsindex, auch als "Angstbarometer" der Wall Street bekannt, fiel auf den niedrigsten Stand seit September.
(Bericht von Sruthi Shankar und Shashwat Chauhan, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)
22.12.25
18:54
Reuters
(Schwerpunkt US-Börsen)
New York, 22. Dez (Reuters) - Die Rückkehr der Anleger zu KI-Werten hebt die Stimmung an der Wall Street zu Beginn der Weihnachtswoche. Der Dow-Jones-Index (.DJI) zog am Montag 0,7 Prozent auf bis zu 48.448 Punkte an. Auch der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq (.IXIC) stiegen jeweils ähnlich stark auf 6880 beziehungsweise 23.476 Zähler. Vor allem Aktien aus der Technologiebranche erholten sich nach den jüngsten Kursverlusten weiter. Starke Prognosen des Chipherstellers Micron (MU.O) hatten die Stimmung zuletzt aufgehellt.
Micron-Aktien zogen am Montag zeitweise mehr als vier Prozent an, nachdem sie am vergangenen Handelstag rund sieben Prozent zugelegt hatten. Auch andere Chiphersteller wie Nvidia (NVDA.O), Broadcom (AVGO.O), Intel (INTC.O) oder AMD (AMD.O) legten rund zwei Prozent zu. "Trotz zwischenzeitlicher Schwankungen und Bedenken hinsichtlich der Gesundheit der KI-Branche hat die Technologiebranche den Markt in diesem Jahr nach oben getrieben", sagte Chris Larkin von E*Trade von Morgan Stanley.
Für Rückenwind sorgte auch die Aussicht, dass Nvidia seinen zweitstärksten KI-Chip H200 vor dem chinesischen Neujahrsfest Mitte Februar nach China liefern könnte. Dies teilte der US-Chipkonzern chinesischen Kunden mit, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet. Es herrsche jedoch weiter Unsicherheit, da die Regierung in Peking den Kauf noch genehmigen müsse.
Dies wären die ersten Lieferungen von H200-Chips nach China, nachdem US-Präsident Donald Trump erklärt hatte, dass Washington solche Verkäufe mit einer Gebühr von 25 Prozent erlauben würde. China treibt zugleich die Entwicklung seiner heimischen KI-Chipindustrie voran. Chinesische Technologieriesen wie die Alibaba Group (9988.HK) und TikTok-Mutterkonzern ByteDance haben bereits Interesse am Kauf von H200-Chips bekundet. Die Prozessoren wären etwa sechsmal leistungsfähiger als der H20, ein herabgestufter Chip, den Nvidia für China entwickelt hat.
Auch Übernahmen trieben die Anleger um. Die Aktien von Clearwater Analytics (CWAN.N) sprangen um gut acht Prozent nach oben, nachdem eine Gruppe von Finanzinvestoren eine Vereinbarung zur Übernahme des Softwareherstellers für rund 8,4 Milliarden Dollar bekanntgegeben hatte.
Papiere von Warner Bros Discovery (WBD.O) stiegen um 3,5 Prozent. Oracle (ORCL.N)-Mitbegründer Larry Ellison hatte zugestimmt, eine persönliche Garantie von 40,4 Milliarden Dollar für das Übernahmeangebot von Paramount Skydance (PSKY.O) für das Unternehmen zu geben. Paramount verteuerte sich um fünf Prozent.
Tesla (TSLA.O) kletterten um 3,7 Prozent auf ein Allzeithoch, nachdem der Oberste Gerichtshof von Delaware das Gehaltspaket von Firmenchef Elon Musk aus dem Jahr 2018 im Wert von ursprünglich 56 Milliarden Dollar wieder in Kraft gesetzt hatte. Mit dem Urteil vom Freitag wurde die Entscheidung einer Vorinstanz aufgehoben. Diese hatte das Paket vor zwei Jahren als "unbegreiflich" ("unfathomable") bezeichnet und für nichtig erklärt. Das Paket von 2018 sah für Musk Optionen zum Erwerb von rund 304 Millionen Tesla-Aktien vor, wenn das Unternehmen bestimmte Ziele erreicht.
Im Blick hatten US-Anleger zudem Konjunkturdaten, die im Laufe der Woche veröffentlicht werden sollen. Dazu gehören die vorläufigen Zahlen des Bruttoinlandsprodukts für das dritte Quartal, Daten zum Verbrauchervertrauen im Dezember und die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe. Kurz vor Jahresschluss erhofften sich Investoren, Rückschlüsse auf den Zustand der US-Wirtschaft sowie Hinweise auf den geldpolitischen Kurs im kommenden Jahr ziehen zu können. An der Börse beruhigten sich die Nerven kurz vor dem Weihnachtsfest: Der Volatilitätsindex, auch als "Angstbarometer" der Wall Street bekannt, fiel auf den niedrigsten Stand seit September.
(Bericht von Sruthi Shankar und Shashwat Chauhan, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)