24.11.25
09:24
Reuters
MÄRKTE -Studienerfolg mit Asundexian beflügelt Bayer-Aktie
Frankfurt, 24. Nov (Reuters) - Positive Studienergebnisse für den Gerinnungshemmer Asundexian haben der Aktie von Bayer kräftig Auftrieb gegeben. Die Papiere des Pharma- und Agrarkonzerns legten am Montag zeitweilig um zwölf Prozent zu und waren mit Abstand größter Dax-Gewinner. Mit 30,98 Euro notierten sie auf dem höchsten Stand seit Januar 2024. Bayer hatte am Sonntag mitgeteilt, dass der einstige Hoffnungsträger in einer zulassungsrelevanten Studie das Risiko für ischämische Schlaganfälle signifikant verringert hat. Für das Unternehmen ist das ein wichtiger Erfolg, nachdem Bayer mit dem Mittel Ende 2023 einen schweren Rückschlag hinnehmen musste. Damals war der Gerinnungshemmer in einer entscheidenden klinischen Studie mit Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko gescheitert, der Aktienkurs brach ein.
Bayer traut dem Wirkstoff weiter Blockbuster-Potenzial zu, also jährliche Umsätze von mehr als einer Milliarde Euro. Ursprünglich hatten die Leverkusener das Spitzenumsatzpotenzial jedoch auf mehr als fünf Milliarden Euro veranschlagt. Auf der nun erfolgreichen Studie zur Vorbeugung von ischämischem Schlaganfall ruhten nun alle Hoffnungen. Demnach senkte Asundexian in Kombination mit einer Standardbehandlung das Risiko eines erneuten Schlaganfalls bei Patienten, die bereits einen Schlaganfall oder eine Vorstufe davon erlitten hatten, deutlich im Vergleich zu einem Placebo.
Die Analysten von JP Morgan sehen in dem Mittel nun ebenfalls wieder einen potenziellen Umsatzbringer von mehr als einer Milliarde Euro. Das genaue Marktpotenzial hänge jedoch von den detaillierten Studiendaten sowie von den Ergebnissen des Konkurrenzmittels Milvexian von Bristol-Myers Squibb(BMY.N) ab. Bayer kündigte an, weltweit Gespräche mit Gesundheitsbehörden über Zulassungsanträge aufzunehmen. Die vollständigen Studienergebnisse sollen auf einem bevorstehenden wissenschaftlichen Kongress präsentiert werden.
Weltweit erleiden jährlich rund zwölf Millionen Menschen einen Schlaganfall. Trotz Behandlung bleibt das Risiko für einen zweiten Schlaganfall hoch: Jeder fünfte Überlebende erleidet innerhalb von fünf Jahren erneut einen Schlaganfall.
(Bericht von Patricia Weiß, unter Mitarbeit von Sanne Schimanski, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)