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17.11.25

18:44

Reuters

FOKUS 3-Wall Street zurückhaltend - Anleger warten auf Nvidia und Fed-Signale

  • Berkshire steigt überraschend bei Google ein

  • Warten auf Nvidia-Zahlen am Mittwoch

  • Gold leider unter stärkerem Dollar

(Neu: Aktuelle Entwicklungen, Details zu Buffett/Alphabet, Gold)


  1. Nov (Reuters) - Die Wall Street ist mit leichten Verlusten in die Woche gestartet. Vor wichtigen Konjunkturdaten und den mit Spannung erwarteten Zahlen des KI-Chipkonzerns Nvidia(NVDA.O) ließen die Anleger am Montag Vorsicht walten. Der Dow-Jones-Index(.DJI) und der breiter gefasste S&P 500 gaben jeweils 0,4 Prozent auf 46.960 und 6706 Zähler nach, der technologielastige Nasdaq(.IXIC) rutschte 0,3 Prozent auf 22.837 Punkte ab.

Für Aufsehen sorgte der Einstieg von Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway(BRKa.N) bei der Google-Mutter Alphabet(GOOGL.O). Die Furcht vor einer Überbewertung von Technologieaktien hatte zuletzt einen weltweiten Ausverkauf ausgelöst. Berkshires Investition könnte nun als Vertrauensbeweis für den Sektor gewertet werden. Die Alphabet-Aktie sprang zwischenzeitlich um 4,6 Prozent auf ein Rekordhoch, nachdem Berkshire eine neue Beteiligung im Wert von 4,3 Milliarden Dollar an dem Tech-Giganten offengelegt hatte. Zugleich reduzierte Berkshire seine Beteiligung an Apple(AAPL.O), deren Papiere um fast fünf Prozent nachgaben.

Die Aktien von Dell Technologies(DELL.N) brachen um acht Prozent ein, nachdem Morgan Stanley die Bewertung für den KI-Server-Hersteller gleich um zwei Stufen von "Overweight" auf "Underweight" gesenkt hatte. Die Papiere von Hewlett Packard Enterprise(HPE.N) fielen nach einer Herabstufung durch Morgan Stanley ebenfalls um 7,8 Prozent.

NVIDIA-ZAHLEN ALS TEST FÜR KI-RALLY

Mit Spannung warteten die Börsianer auf die am Mittwoch nach Börsenschluss anstehenden Zahlen von Nvidia. Sie gelten als wichtiger Test für die Nachhaltigkeit der diesjährigen Rally bei KI-Aktien. Der Optionsmarkt deute auf eine Bewegung von sechs Prozent in beide Richtungen nach der Veröffentlichung der Zahlen hin, erklärte Jeff Favuzza, Technologiespezialist bei Jefferies. "Der Tech-Wachstumssektor scheint im Moment einen kleinen Dämpfer zu erhalten, was auf Gewinnmitnahmen vor dem Jahresende zurückzuführen sein könnte", sagte Brian Stutland, Investmentchef bei Equity Armor Investments. "Die Ergebnisse von Nvidia dürften jedoch Aufschluss darüber geben, wie viel diese Unternehmen bereit sind, für dessen Produkte auszugeben." Die Nvidia-Aktie gab rund zwei Prozent nach.

Im Blick haben die Anleger zudem die nach dem Ende des Regierungsstillstands wieder anlaufenden Veröffentlichungen von Konjunkturdaten. Dazu gehören der für Donnerstag erwartete Arbeitsmarktbericht für September sowie das Protokoll der Oktobersitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Der stellvertretende Fed-Vorsitzende Philip Jefferson sagte am Montag, die Zentralbank müsse bei weiteren Zinssenkungen "langsam vorgehen". Die Erwartungen an eine Zinssenkung im Dezember sind zuletzt deutlich gesunken. Dem FedWatch Tool der CME Group zufolge sehen Händler die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen im Dezember unverändert lässt, bei mehr als 57 Prozent. Vor einem Monat hatten sie noch mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 94 Prozent eine Senkung erwartet.

GOLD GIBT NACH

Am Rohstoffmarkt ließ der Goldpreis(XAU=) Federn. Belastet wurde er von einem festeren Dollar und den gesunkenen Erwartungen an eine baldige US-Zinssenkung. Eine Feinunze kostete mit 4069 Dollar über 0,2 Prozent weniger. Der Markt sehe "eine unruhige Seitwärtsbewegung im Vorfeld der erwarteten Flut von Wirtschaftsdaten, nachdem die US-Regierung ihre Arbeit wieder aufgenommen hat", sagte David Meger, Direktor für Metallhandel bei High Ridge Futures.

Die Berichtssaison zum dritten Quartal läuft diese Woche aus. Es stehen jedoch noch die Zahlen der Einzelhandelsriesen Walmart(WMT.N), Home Depot(HD.N) und Target(TGT.N) an. Die Investmentbank Morgan Stanley erwartet unterdessen, dass US-Aktien im kommenden Jahr besser abschneiden werden als andere Märkte.


(Bericht von Shashwat Chauhan and Twesha Dikshit, geschrieben von Stefanie Geiger und Philipp Krach, redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)