13.11.25
21:35
Reuters
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Inflations- und Jobdaten dürften noch auf sich warten lassen
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| Weiterer Zinskurs der US-Notenbank Fed unklar |
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| Bitcoin fällt - Gold kann Gewinne nicht halten |
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| Tech-Werte abgestoßen |
| (Neu: Schlusskurse Wall Street) |
| Frankfurt, 13. Nov (Reuters) - Die Sorge vor einer |
| hartnäckigen Inflation und ein Ausverkauf bei Technologiewerten |
| haben am Donnerstag zu deutlichen Kursverlusten an der Wall |
| Street geführt. Anleger schraubten ihre Erwartungen an baldige |
| Zinssenkungen zurück, nachdem sich Vertreter der US-Notenbank |
| Federal Reserve (Fed) gespalten über den Zustand der |
| US-Wirtschaft geäußert hatten. Besonders die Aktien von Nvidia |
| und anderen Schwergewichten aus dem Bereich der Künstlichen |
| Intelligenz (KI) gerieten unter Druck, da Anleger deren hohe |
| Bewertungen in Frage stellten. |
Der Dow Jones(.DJI)-Index der Standardwerte verlor 1,6 Prozent auf 47.457 Punkte. Der technologielastige Nasdaq(.IXIC) gab 2,3 Prozent auf 22.870 Zähler nach und der breit gefasste S&P 500 büßte 1,7 Prozent auf 6737 Stellen ein.
Zuletzt hatten sich mehrere Fed-Vertreter zögerlich zu weiteren Zinssenkungen geäußert und auf Inflationssorgen sowie eine relative Stabilität am Arbeitsmarkt verwiesen. "Die grundlegende Frage ist, ob die durch Zölle bedingte Inflation vorübergehend und eine einmalige Sache ist", sagte Jake Dollarhide, Chef des Vermögensverwalters Longbow Asset Management. "Es ist so oder so eine riskante Wette, egal ob sie die Zinsen senken oder nicht." Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Dezember wird an den Finanzmärkten nur noch auf etwa 47 Prozent taxiert, nach 70 Prozent in der Vorwoche.
Das Ende des Behörden-Shutdowns nach 43 Tagen beruhigte die Anleger nur kurz. Präsident Donald Trump unterzeichnete am Mittwoch (Ortszeit) ein Gesetz, das die Finanzierung des Bundeshaushalts zunächst bis zum 30. Januar sichert. Doch "was die Anleger im Moment wirklich beschäftigt, sind Fragen über den Zustand der Wirtschaft und die Aussicht auf eine Zinssenkung im Dezember", sagte Peter Cardillo, Chefökonom bei Spartan Capital Securities.
Marktteilnehmer werden laut Experten wohl auch nach der Wiederaufnahme der Datenerhebung durch die US-Bundesbehörden noch einige Zeit auf verlässliche Inflations- oder Arbeitsmarktzahlen warten müssen. Die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed dürfte mit eingeschränkter Sicht erfolgen, prognostizierte Kyle Rodda von Capital.com.
Der Ausverkauf an der Börse traf einige der in den vergangenen Jahren stärksten Werte am US-Aktienmarkt. "Wir erleben eine kleine Korrektur im KI-Sektor und sehen eine Marktrotation", sagte Cardillo. Die Aktien von Nvidia(NVDA.O) (minus 3,6 Prozent), Tesla(TSLA.O) (minus 6,6 Prozent) und Broadcom(AVGO.O) (minus 4,3 Prozent) gaben deutlich nach.
Unter den Einzelwerten brachen die Aktien von Walt Disney(DIS.N) um 7,7 Prozent ein, nachdem der Medienkonzern einen möglicherweise längeren Streit mit YouTube TV signalisiert hatte. Dagegen zogen die Papiere von Cisco Systems(CSCO.O) um 4,6 Prozent an. Das Unternehmen hatte seine Jahresprognosen für Umsatz und Gewinn angehoben.
Die Nervosität der Anleger belastete den Kryptomarkt. Die umsatzstärkste Cyber-Devise, der Bitcoin(BTC=), verbilligte sich um rund 3,5 Prozent auf 98.433 Dollar. Damit lag der Preis so tief wie seit Anfang Mai nicht mehr. Ether(ETH=) und Ripple(XRP=) verloren gut über sieben und über vier Prozent.
Gold(XAU=) konnte seine Gewinne indes nicht halten. Die Verunsicherung der Investoren hievte die "Antikrisen-Währung" im früheren Handelsverlauf zwar um gut ein Prozent ins Plus. Danach baute sie die Gewinne jedoch wieder ab und verlor in etwa ein halbes Prozent auf 4172 Dollar je Feinunze.
(Bericht von Zuzanna Szymanska und Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
13.11.25
21:35
Reuters
Frankfurt, 13. Nov (Reuters) - Die Sorge vor einer hartnäckigen Inflation und ein Ausverkauf bei Technologiewerten haben am Donnerstag zu deutlichen Kursverlusten an der Wall Street geführt. Anleger schraubten ihre Erwartungen an baldige Zinssenkungen zurück, nachdem sich Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) gespalten über den Zustand der US-Wirtschaft geäußert hatten. Besonders die Aktien von Nvidia und anderen Schwergewichten aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) gerieten unter Druck, da Anleger deren hohe Bewertungen in Frage stellten.
Der Dow Jones(.DJI)-Index der Standardwerte verlor 1,6 Prozent auf 47.457 Punkte. Der technologielastige Nasdaq(.IXIC) gab 2,3 Prozent auf 22.870 Zähler nach und der breit gefasste S&P 500 büßte 1,7 Prozent auf 6737 Stellen ein.
Zuletzt hatten sich mehrere Fed-Vertreter zögerlich zu weiteren Zinssenkungen geäußert und auf Inflationssorgen sowie eine relative Stabilität am Arbeitsmarkt verwiesen. "Die grundlegende Frage ist, ob die durch Zölle bedingte Inflation vorübergehend und eine einmalige Sache ist", sagte Jake Dollarhide, Chef des Vermögensverwalters Longbow Asset Management. "Es ist so oder so eine riskante Wette, egal ob sie die Zinsen senken oder nicht." Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Dezember wird an den Finanzmärkten nur noch auf etwa 47 Prozent taxiert, nach 70 Prozent in der Vorwoche.
Das Ende des Behörden-Shutdowns nach 43 Tagen beruhigte die Anleger nur kurz. Präsident Donald Trump unterzeichnete am Mittwoch (Ortszeit) ein Gesetz, das die Finanzierung des Bundeshaushalts zunächst bis zum 30. Januar sichert. Doch "was die Anleger im Moment wirklich beschäftigt, sind Fragen über den Zustand der Wirtschaft und die Aussicht auf eine Zinssenkung im Dezember", sagte Peter Cardillo, Chefökonom bei Spartan Capital Securities.
Marktteilnehmer werden laut Experten wohl auch nach der Wiederaufnahme der Datenerhebung durch die US-Bundesbehörden noch einige Zeit auf verlässliche Inflations- oder Arbeitsmarktzahlen warten müssen. Die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed dürfte mit eingeschränkter Sicht erfolgen, prognostizierte Kyle Rodda von Capital.com.
Der Ausverkauf an der Börse traf einige der in den vergangenen Jahren stärksten Werte am US-Aktienmarkt. "Wir erleben eine kleine Korrektur im KI-Sektor und sehen eine Marktrotation", sagte Cardillo. Die Aktien von Nvidia(NVDA.O) (minus 3,6 Prozent), Tesla(TSLA.O) (minus 6,6 Prozent) und Broadcom(AVGO.O) (minus 4,3 Prozent) gaben deutlich nach.
Unter den Einzelwerten brachen die Aktien von Walt Disney(DIS.N) um 7,7 Prozent ein, nachdem der Medienkonzern einen möglicherweise längeren Streit mit YouTube TV signalisiert hatte. Dagegen zogen die Papiere von Cisco Systems(CSCO.O) um 4,6 Prozent an. Das Unternehmen hatte seine Jahresprognosen für Umsatz und Gewinn angehoben.
Die Nervosität der Anleger belastete den Kryptomarkt. Die umsatzstärkste Cyber-Devise, der Bitcoin(BTC=), verbilligte sich um rund 3,5 Prozent auf 98.433 Dollar. Damit lag der Preis so tief wie seit Anfang Mai nicht mehr. Ether(ETH=) und Ripple(XRP=) verloren gut über sieben und über vier Prozent.
Gold(XAU=) konnte seine Gewinne indes nicht halten. Die Verunsicherung der Investoren hievte die "Antikrisen-Währung" im früheren Handelsverlauf zwar um gut ein Prozent ins Plus. Danach baute sie die Gewinne jedoch wieder ab und verlor in etwa ein halbes Prozent auf 4172 Dollar je Feinunze.
(Bericht von Zuzanna Szymanska und Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)