10.11.25
04:12
Reuters
MÄRKTE-Hoffnung auf Ende von US-Haushaltsstreit treibt Börsen in Asien an
Singapur/Tokio, 10. Nov (Reuters) - Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Haushaltsstreits in den USA hat den Börsen in Asien am Montag Auftrieb gegeben. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index in Tokio legte um 0,9 Prozent auf 50.726,24 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 0,3 Prozent höher bei 3.309,72 Zählern. Die Börse in Shanghai blieb dagegen fast unverändert bei 3.996,26 Stellen, während der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen um 0,2 Prozent auf 4.667,62 Punkte fiel.
In Japan sorgte die Aussicht auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit für gute Stimmung. "Anleger kauften Aktien, da sie Gewinne an der Wall Street einpreisten in der Hoffnung, dass der Shutdown der US-Regierung bald beendet sein wird", sagte Kazuaki Shimada, Chefstratege bei IwaiCosmo Securities. Gefragt waren vor allem Technologiewerte wie der Chip-Ausrüster Towa(6315.T), dessen Aktie um fast 24 Prozent in die Höhe schoss. Papiere des Chip-Herstellers Kioxia(285A.T) legten um zwölf Prozent zu. Gegen den Trend brachen die Aktien von Honda(7267.T) um 4,6 Prozent ein, nachdem der Autobauer seine Gewinnprognose gesenkt hatte.
An den chinesischen Börsen hielten sich die Anleger hingegen zurück. Händler verwiesen auf die anhaltende Unsicherheit. "Die Märkte könnten eine kurzfristige Erleichterung erleben, die schlagzeilengetriebene Volatilität dürfte jedoch anhalten, bis es eine klare Lösung gibt", sagte Charu Chanana, Anlagestrategin bei Saxo. Für Gesprächsstoff sorgte die Aktie von Wingtech Technology(600745.SS), die um 6,4 Prozent zulegte. China hatte zuvor Ausnahmegenehmigungen für die Exportkontrollen von Chips der Wingtech-Tochter Nexperia für zivile Anwendungen erteilt. Dies dürfte die Lieferengpässe für Autohersteller lindern.
Devisen
Am Devisenmarkt erholte sich der Dollar von seinen jüngsten Verlusten. Die US-Währung gewann 0,4 Prozent auf 153,94 Yen und legte leicht auf 7,1203 Yuan zu. Der Euro fiel im Gegenzug um 0,1 Prozent auf 1,1551 Dollar. Händler verwiesen auf Äußerungen von US-Notenbankern, die sich für eine langsamere Gangart bei weiteren Zinssenkungen ausgesprochen hatten.
Ölpreise
Die Ölpreise legten zu, gestützt von der Hoffnung auf eine Belebung der Konjunktur. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 64,05 Dollar. Die US-Sorte WTI notierte 0,8 Prozent fester bei 60,20 Dollar.
Wall Street
Die Wall Street hatte am Freitag uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging mit einem Plus von 0,2 Prozent aus dem Handel, während der technologielastige Nasdaq 0,2 Prozent nachgab. Die Termingeschäfte deuteten jedoch auf eine festere Eröffnung am Montag hin. Die Nasdaq-Futures legten mehr als ein Prozent zu, was auf die wachsende Zuversicht der Anleger hinsichtlich einer Einigung im US-Haushaltsstreit zurückzuführen war.
(Bericht von Rae Wee, Donny Kwok, Junko Fujita und Leika Kihara, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)