21.10.25
03:01
Reuters
MÄRKTE-Mögliche Entspannung im Handelsstreit beflügelt Börsen in Asien
Tokio/Singapur, 21. Okt (Reuters) - In Asien sorgen Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China für gute Stimmung. US-Präsident Donald Trump hatte sich am Montag zuversichtlich gezeigt, ein faires Handelsabkommen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu erzielen. Zudem spielte er die Risiken eines Konflikts über die Taiwan-Frage herunter. China habe keine Absicht, in Taiwan einzumarschieren, sagte Trump vor Reportern. "Ich denke, wir werden am Ende ein sehr starkes Handelsabkommen haben. Wir werden beide zufrieden sein." Die Börse Shanghai(.SSEC) gewann 0,9 Prozent auf 3.899,99 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) stieg um 1,5 Prozent auf 4.604,48 Punkte.
In Tokio setzt der japanische Leitindex Nikkei seine Rekordjagd fort. Anleger rechnen mit der für den Nachmittag erwarteten Bestätigung von Sanae Takaichi als neue Ministerpräsidentin des Landes. Takaichi gilt als Befürworterin einer lockeren Fiskalpolitik. Das schürt die Hoffnung auf weitere Konjunkturhilfen. Die neue Regierung dürfte jedoch zu einem pragmatischen wirtschaftspolitischen Ansatz gezwungen sein, stellt der leitende Marktökonom Yusuke Matsuo von Mizuho Securities in einer Analyse fest. Er erwarte nicht, dass die auf Takaichi bezogenen Käufe mittelfristig deutlich an Fahrt gewinnen.
In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) um 1,5 Prozent auf 49.929,81 Punkte zu und der breiter gefasste Topix(.TOPX) notierte 0,8 Prozent höher bei 3.273,55 Zählern.
Im Nikkei-Index standen 181 Gewinnern 41 Verlierer gegenüber. Zu den größten Gewinnern zählten die Aktien des Videospielherstellers DeNA(2432.T) mit einem Plus von 5,6 Prozent, gefolgt vom Börsenbetreiber Japan Exchange Group(8697.T), die um 5,4 Prozent zulegten. Die größten Verlierer waren Hitachi(6501.T) mit einem Minus von 1,1 Prozent und der Energieversorger Tokyo Electric Power(9501.T), dessen Papiere um 0,1 Prozent nachgaben.
DEVISEN
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 151,06 Yen(JPY=) und legte leicht auf 7,1172 Yuan(CNY=) zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,7928 Franken(CHF=) vor. Parallel dazu blieb der Euro(EUR=) fast unverändert bei 1,1635 Dollar und zog leicht auf 0,9225 Franken(EURCHF=) an.
ÖLPREISE
Die Ölpreise geben nach. Sorgen vor einem Angebotsüberhang und Risiken für die Nachfrage aufgrund der Spannungen zwischen den beiden weltgrößten Ölverbrauchern USA und China belasten die Notierungen weiterhin. Laut einer Notiz des Analysehauses Ritterbusch and Associates bleiben die kurzfristigen Aussichten für Rohöl negativ. Anleger sollten daher eher bei Kursanstiegen verkaufen, als bei Rücksetzern zuzugreifen. "Wir sind jedoch auch der Meinung, dass weiterhin genug geopolitische Unsicherheit besteht, um die Fundamentaldaten am Ölmarkt, die sich von Woche zu Woche verschlechtern, gelegentlich auszugleichen", fügten sie hinzu.
Die Rohöl-Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 60,83 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notierte 0,5 Prozent schwächer bei 57,22 Dollar.
WALL STREET
Nach Berichten über Probleme bei US-Regionalbanken rückten die Sorgen der Anleger über den US-Finanzsektor an der Wall Street am Montag vorerst in den Hintergrund. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) verabschiedete sich am Montagmit einem Plus von 1,1 Prozent bei 46.706,58 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 gewann 1,1 Prozent auf 6.735,13 Zähler, und der technologielastige Nasdaq(.IXIC) zog um 1,4 Prozent auf 22.990,54 Stellen an.
Apple(AAPL.O) erreichte im Verlauf mit einem Plus von bis zu 4,8 Prozent ein Rekordhoch von 264,38 Dollar. Grund war ein Bericht des Research-Hauses Counterpoint, dem zufolge sich das iPhone 17 in den ersten zehn Tagen seit dem Verkaufsstart in den wichtigen Märkten USA und China besser verkaufte als der Vorgänger.
(Berichte von Rocky Swift und Ankur Banerjee, geschrieben von Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)