16.10.25
03:39
Reuters
Tokio/Washington/Taipei , 16. Okt (Reuters) - Die Börsen in Asien ziehen an. Für gute Stimmung sorgt vor allem der Chipsektor, der von einer starken Rally bei US-Branchenkollegen profitiert. Zudem hebt ein robuster Auftakt der Berichtssaison an der Wall Street die Stimmung. Für Zuversicht sorgen auch Anzeichen für eine Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA. US-Finanzminister Scott Bessent sagte am Mittwoch, eine Verlängerung der derzeitigen Zollaussetzung sei möglich. Zudem wolle US-Präsident Donald Trump den chinesischen Staatschef Xi Jinping weiterhin noch in diesem Monat in Südkorea treffen. "Der Nervenkrieg zwischen den USA und China hat sich noch nicht gelegt", sagt jedoch Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. "Die Lage wird sich erst dann vollständig beruhigen, wenn die Chinesen von der Drohung mit Exportbeschränkungen für Seltene Erden abrücken und die USA die für den 1. November geplante Zollerhöhung auf 100 Prozent rückgängig machen. Bis dahin wird die Nervosität an den Märkten anhalten."
In Tokio zieht der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) um 0,9 Prozent auf 48.088,07 Punkte an. Der breiter gefasste Topix(.TOPX) notiert 0,5 Prozent höher bei 3.199,18 Zählern.
Die Börse Shanghai(.SSEC) gewinnt 0,3 Prozent auf 3.924,75 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) steigt um 0,6 Prozent auf 4.634,63 Punkte.
Im weiteren Tagesverlauf werden die Zahlen des taiwanischen Chip-Herstellers TSMC(2330.T) erwartet. Der weltgrößte Auftragsfertiger für hochentwickelte KI-Chips, TSMC, dürfte dank der stark gestiegenen Nachfrage nach KI-Infrastruktur im dritten Quartal einen Gewinnsprung von 28 Prozent auf einen Rekordwert ausweisen.
Zu den Gewinnern in Japan zählen der Technologie-Investor SoftBank Group(9984.T) mit einem Plus von 6,58 Prozent und der Chip-Ausrüster Tokyo Electron(8035.T) mit einem Zuwachs von 3,65 Prozent. Die Aktien des Kabelherstellers Fujikura(5803.T), der als Indikator für Investitionen in KI-Rechenzentren gilt, steigen um 1,58 Prozent. Die Papiere von Renesas Electronics(6723.T) machen einen Sprung von 7,28 Prozent. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, der Chiphersteller prüfe den Verkauf seiner Timing-Sparte.
DEVISEN Der japanische Yen ist in der vergangenen Woche im Verhältnis zum Dollar mehrmals rasch gesunken. Am Morgen verliert der Dollar im asiatischen Devisenhandel jedoch 0,2 Prozent auf 150,72 Yen(JPY=) . Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato bedauerte am Mittwoch vor Journalisten einige schnelle Kursverluste beim Yen. "Es ist wünschenswert, dass sich die Wechselkurse stabil bewegen. Wir sind wachsam gegenüber jeder übermäßigen Volatilität am Devisenmarkt." Hintergrund der jüngsten Kursschwankungen ist die politische Unsicherheit in Japan. Der Versuch der neuen Vorsitzenden der Liberaldemokratischen Partei (LDP)Sanae Takaichi, die erste Ministerpräsidentin des Landes zu werden, geriet ins Wanken, nachdem der kleinere Koalitionspartner der Regierungspartei die Zusammenarbeit aufkündigte.
Der Dollar legt leicht auf 7,1237 Yuan(CNY=) zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent niedriger bei 0,7943 Franken(CHF=). Parallel dazu steigt der Euro(EUR=) um 0,2 Prozent auf 1,1665 Dollar und gibt um 0,1 Prozent auf 0,9265 Franken(EURCHF=) nach.
ÖLMARKT
Am Rohstoffmarkt verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee um 0,7 Prozent auf 62,34 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notiert 0,7 Prozent fester bei 58,70 Dollar.
Äußerungen von US-Präsident Donald Trump stützen die Ölpreise. Laut Trump hat der indische Premierminister Narendra Modi zugesagt, kein Öl mehr aus Russland zu kaufen. Trump kündigte zudem an, er wolle auch China zu einem solchen Schritt bewegen. Washington verstärkt damit seine Bemühungen, Moskaus Energieeinnahmen zu kappen. Indien und China sind die beiden wichtigsten Abnehmer von russischem Rohöl, das auf dem Seeweg transportiert wird.
WALL STREET
Die Wall Street hatte am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) verabschiedete sich kaum verändert bei 46.253,31 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,4 Prozent auf 6.671,06 Zähler, und der technologielastige Nasdaq(.IXIC) zog um 0,7 Prozent auf 22.670,08 Stellen an.
Auftrieb erhielt der Markt aus den Finanz- und Chipbranchen. Für gute Stimmung sorgten zudem nach wie vor Spekulationen auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed. Der Ausblick für Beschäftigung und Inflation in den USA habe sich seit der Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September nicht wesentlich verändert, hieß es am Dienstag in vorbereiteten Bemerkungen von Fed-Chef Jerome Powell für eine Konferenz.
(Berichte von Kevin Buckland, Katya Golubkova, Leika Kihara und Junko Fujita, geschrieben von Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
16.10.25
03:39
Reuters
Tokio/Washington/Taipei, 16. Okt (Reuters)
Die Börsen in Asien ziehen an. Für gute Stimmung sorgt vor allem der Chipsektor, der von einer starken Rally bei US-Branchenkollegen profitiert. Zudem hebt ein robuster Auftakt der Berichtssaison an der Wall Street die Stimmung. Für Zuversicht sorgen auch Anzeichen für eine Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA. US-Finanzminister Scott Bessent sagte am Mittwoch, eine Verlängerung der derzeitigen Zollaussetzung sei möglich. Zudem wolle US-Präsident Donald Trump den chinesischen Staatschef Xi Jinping weiterhin noch in diesem Monat in Südkorea treffen. "Der Nervenkrieg zwischen den USA und China hat sich noch nicht gelegt", sagt jedoch Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. "Die Lage wird sich erst dann vollständig beruhigen, wenn die Chinesen von der Drohung mit Exportbeschränkungen für Seltene Erden abrücken und die USA die für den 1. November geplante Zollerhöhung auf 100 Prozent rückgängig machen. Bis dahin wird die Nervosität an den Märkten anhalten."
In Tokio zieht der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) um 0,9 Prozent auf 48.088,07 Punkte an. Der breiter gefasste Topix(.TOPX) notiert 0,5 Prozent höher bei 3.199,18 Zählern.
Die Börse Shanghai(.SSEC) gewinnt 0,3 Prozent auf 3.924,75 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) steigt um 0,6 Prozent auf 4.634,63 Punkte.
Im weiteren Tagesverlauf werden die Zahlen des taiwanischen Chip-Herstellers TSMC(2330.T) erwartet. Der weltgrößte Auftragsfertiger für hochentwickelte KI-Chips, TSMC, dürfte dank der stark gestiegenen Nachfrage nach KI-Infrastruktur im dritten Quartal einen Gewinnsprung von 28 Prozent auf einen Rekordwert ausweisen.
Zu den Gewinnern in Japan zählen der Technologie-Investor SoftBank Group(9984.T) mit einem Plus von 6,58 Prozent und der Chip-Ausrüster Tokyo Electron(8035.T) mit einem Zuwachs von 3,65 Prozent. Die Aktien des Kabelherstellers Fujikura(5803.T), der als Indikator für Investitionen in KI-Rechenzentren gilt, steigen um 1,58 Prozent. Die Papiere von Renesas Electronics(6723.T) machen einen Sprung von 7,28 Prozent. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, der Chiphersteller prüfe den Verkauf seiner Timing-Sparte.
Der japanische Yen ist in der vergangenen Woche im Verhältnis zum Dollar mehrmals rasch gesunken. Am Morgen verliert der Dollar im asiatischen Devisenhandel jedoch 0,2 Prozent auf 150,72 Yen(JPY=). Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato bedauerte am Mittwoch vor Journalisten einige schnelle Kursverluste beim Yen. "Es ist wünschenswert, dass sich die Wechselkurse stabil bewegen. Wir sind wachsam gegenüber jeder übermäßigen Volatilität am Devisenmarkt." Hintergrund der jüngsten Kursschwankungen ist die politische Unsicherheit in Japan. Der Versuch der neuen Vorsitzenden der Liberaldemokratischen Partei (LDP)Sanae Takaichi, die erste Ministerpräsidentin des Landes zu werden, geriet ins Wanken, nachdem der kleinere Koalitionspartner der Regierungspartei die Zusammenarbeit aufkündigte.
Der Dollar legt leicht auf 7,1237 Yuan(CNY=) zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent niedriger bei 0,7943 Franken(CHF=). Parallel dazu steigt der Euro(EUR=) um 0,2 Prozent auf 1,1665 Dollar und gibt um 0,1 Prozent auf 0,9265 Franken(EURCHF=) nach.
Am Rohstoffmarkt verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee um 0,7 Prozent auf 62,34 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notiert 0,7 Prozent fester bei 58,70 Dollar.
Äußerungen von US-Präsident Donald Trump stützen die Ölpreise. Laut Trump hat der indische Premierminister Narendra Modi zugesagt, kein Öl mehr aus Russland zu kaufen. Trump kündigte zudem an, er wolle auch China zu einem solchen Schritt bewegen. Washington verstärkt damit seine Bemühungen, Moskaus Energieeinnahmen zu kappen. Indien und China sind die beiden wichtigsten Abnehmer von russischem Rohöl, das auf dem Seeweg transportiert wird.
Die Wall Street hatte am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) verabschiedete sich kaum verändert bei 46.253,31 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,4 Prozent auf 6.671,06 Zähler, und der technologielastige Nasdaq(.IXIC) zog um 0,7 Prozent auf 22.670,08 Stellen an.
Auftrieb erhielt der Markt aus den Finanz- und Chipbranchen. Für gute Stimmung sorgten zudem nach wie vor Spekulationen auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed. Der Ausblick für Beschäftigung und Inflation in den USA habe sich seit der Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September nicht wesentlich verändert, hieß es am Dienstag in vorbereiteten Bemerkungen von Fed-Chef Jerome Powell für eine Konferenz.
Berichte von Kevin Buckland, Katya Golubkova, Leika Kihara und Junko Fujita, geschrieben von Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).