06.10.25
18:30
Reuters
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| Milliarden-Auftrag für AMD von OpenAI |
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| Rückenwind für Technologie-Aktien |
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| Run auf Gold und Bitcoin |
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| Spekulationen | treiben Tesla an |
| (Schwerpunkt Wall | Street) |
| 06. Okt (Reuters) - Ein milliardenschwerer Deal in der | |
| Chip-Branche hat zum Wochenstart die US-Börsen angetrieben. Vor | |
| allem bei Techfirmen griffen Anleger zu, nachdem ein Großauftrag | |
| von ChatGPT-Entwickler OpenAI für KI-Chips von AMD(AMD.O) für | |
| kräftigen Rückenwind in der Branche sorgte. Der | |
| technologielastige | Nasdaq(.IXIC)-Index stieg um 0,8 Prozent auf |
| ein frisches Rekordhoch von 22.966 Punkten. Auch der breiter | |
| gefasste S&P 500 zog um 0,4 Prozent auf 6745 Zähler an. | |
| Dagegen gab der Dow-Jones-Index(.DJI) anfängliche Gewinne wieder | |
| ab und zeigte sich bei 46.720 Punkten leicht schwächer. | |
Die Aktien des US-Halbleiterherstellers AMD schossen um rund 30 Prozent nach oben, nach dem milliardenschweren Auftrag von OpenAI zur Lieferung von KI-Prozessoren. Der Konzern rechnet durch den Auftrag mit jährlichen Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe. Zudem erhofft sich AMD durch Dominoeffekte für die kommenden Jahre zusätzliche Umsätze mit KI-Chips von mehr als 100 Milliarden Dollar. "Die Summen, um die es bei diesen Partnerschaften und beim Ausbau der Infrastruktur zur Unterstützung von KI geht, sind inzwischen wirklich erstaunlich", sagte Leah Bennett, Anlagestrategin bei Concurrent Asset Management.
Nach einer Flut von KI-Deals wischten Analysten Sorgen angesichts der hohen Bewertungen beiseite. "Ich glaube nicht, dass wir uns in einer Blase befinden", sagte etwa Brett Mitstifer, Investment-Experte bei der Flagstar Bank. "Die Bewertungen sind zwar überdurchschnittlich hoch, aber es liegt ein echter langfristiger Trend und Profitabilität zugrunde." Den eigentlichen Test für die jüngste Rally sehen Experten in der nächste Woche beginnenden Gewinnsaison für das dritte Quartal. Bis Ende Oktober werden laut Goldman mehr als zwei Drittel der Unternehmen, die 72 Prozent der Marktkapitalisierung repräsentieren, ihre Berichte vorlegen.
Im Windschatten von AMD zogen auch andere Chip-Unternehmen wie Marvell Technology(MRVL.O) und Micron Technology(MU.O) jeweils um mehr als drei Prozent an. KI-bezogene Unternehmen wie Super Micro Computer(SMCI.O), Palantir(PLTR.O) und Oracle(ORCL.N) verteuerten sich zwischen 2,5 und fünf Prozent.
Für Kaufimpulse sorgte auch die Aussicht auf eine Zinssenkung nach schwächeren Arbeitsmarktdaten aus der Vorwoche. Obwohl die Haushaltssperre in den USA die Veröffentlichung des wichtigen monatlichen Arbeitsmarktberichts verzögert hat, deuteten mehrere alternative Indikatoren auf Zurückhaltung bei Einstellungen hin. Dies bestärkte die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed auf ihrer nächsten Sitzung die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird. Analysten von Goldman Sachs erwarten, dass der Auszahlungstermin für die Gehälter des Militärpersonals am 15. Oktober den Druck auf die Politik erhöhen wird, die Blockade zu beenden. Sollte die Haushaltssperre andauern, würden rund 1,3 Millionen Militärangehörige kein Gehalt erhalten.
Die zunehmenden Wetten auf niedrigere Zinsen befeuerten die Rally auf Gold. Der Preis für das Edelmetall kletterte in der Spitze um 2,2 Prozent auf ein frisches Rekordhoch von 3969 Dollar je Feinunze. Das als sicherer Hafen geltende Edelmetall hat sich in diesem Jahr um 50 Prozent verteuert. Die Analysten der UBS gehen davon aus, dass der Goldpreis bis zum Jahresende 4200 Dollar erreichen wird.
Auch die Rally bei Kryptowährungen hielt an. Nach dem Rekordhoch am Wochenende kletterte Bicoin(BTC=) erneut um 2,5 Prozent auf ein frisches Allzeithoch von 125.835 Dollar. "Die Rally beweist: Bitcoin ist kein Nischenprodukt mehr, sondern eine ernstzunehmende Anlageform in politisch unsicheren Zeiten", konstatierte Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus. "Anleger könnten nun die 130.000-Dollar-Marke ins Auge fassen." Allerdings blieben auch die Absturzgefahren präsent.
Bei den Einzelwerten trieben Spekulationen auf die Markteinführung eines preisgünstigeren Einsteiger-Modells die Aktien von Tesla(TSLA.O) um mehr als vier Prozent nach oben. Der Elektroautobauer hatte am Wochenende auf X eine für Dienstag geplante Veranstaltung angedeutet.
Critical Metals(CRML.O) schossen um 50 Prozent in die Höhe. Reuters hatte berichtet, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump eine Beteiligung an dem Minenunternehmen erwägt.
(Bericht von Niket Nishant, Sukriti Gupta, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von . Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)
06.10.25
18:30
Reuters
Schwerpunkt Wall Street
Die Aktien des US-Halbleiterherstellers AMD schossen um rund 30 Prozent nach oben, nach dem milliardenschweren Auftrag von OpenAI zur Lieferung von KI-Prozessoren. Der Konzern rechnet durch den Auftrag mit jährlichen Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe. Zudem erhofft sich AMD durch Dominoeffekte für die kommenden Jahre zusätzliche Umsätze mit KI-Chips von mehr als 100 Milliarden Dollar. "Die Summen, um die es bei diesen Partnerschaften und beim Ausbau der Infrastruktur zur Unterstützung von KI geht, sind inzwischen wirklich erstaunlich", sagte Leah Bennett, Anlagestrategin bei Concurrent Asset Management.
Nach einer Flut von KI-Deals wischten Analysten Sorgen angesichts der hohen Bewertungen beiseite. "Ich glaube nicht, dass wir uns in einer Blase befinden", sagte etwa Brett Mitstifer, Investment-Experte bei der Flagstar Bank. "Die Bewertungen sind zwar überdurchschnittlich hoch, aber es liegt ein echter langfristiger Trend und Profitabilität zugrunde." Den eigentlichen Test für die jüngste Rally sehen Experten in der nächste Woche beginnenden Gewinnsaison für das dritte Quartal. Bis Ende Oktober werden laut Goldman mehr als zwei Drittel der Unternehmen, die 72 Prozent der Marktkapitalisierung repräsentieren, ihre Berichte vorlegen.
Im Windschatten von AMD zogen auch andere Chip-Unternehmen wie Marvell Technology(MRVL.O) und Micron Technology(MU.O) jeweils um mehr als drei Prozent an. KI-bezogene Unternehmen wie Super Micro Computer(SMCI.O), Palantir(PLTR.O) und Oracle(ORCL.N) verteuerten sich zwischen 2,5 und fünf Prozent.
Für Kaufimpulse sorgte auch die Aussicht auf eine Zinssenkung nach schwächeren Arbeitsmarktdaten aus der Vorwoche. Obwohl die Haushaltssperre in den USA die Veröffentlichung des wichtigen monatlichen Arbeitsmarktberichts verzögert hat, deuteten mehrere alternative Indikatoren auf Zurückhaltung bei Einstellungen hin. Dies bestärkte die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed auf ihrer nächsten Sitzung die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird. Analysten von Goldman Sachs erwarten, dass der Auszahlungstermin für die Gehälter des Militärpersonals am 15. Oktober den Druck auf die Politik erhöhen wird, die Blockade zu beenden. Sollte die Haushaltssperre andauern, würden rund 1,3 Millionen Militärangehörige kein Gehalt erhalten.
Die zunehmenden Wetten auf niedrigere Zinsen befeuerten die Rally auf Gold. Der Preis für das Edelmetall kletterte in der Spitze um 2,2 Prozent auf ein frisches Rekordhoch von 3969 Dollar je Feinunze. Das als sicherer Hafen geltende Edelmetall hat sich in diesem Jahr um 50 Prozent verteuert. Die Analysten der UBS gehen davon aus, dass der Goldpreis bis zum Jahresende 4200 Dollar erreichen wird.
Auch die Rally bei Kryptowährungen hielt an. Nach dem Rekordhoch am Wochenende kletterte Bicoin(BTC=) erneut um 2,5 Prozent auf ein frisches Allzeithoch von 125.835 Dollar. "Die Rally beweist: Bitcoin ist kein Nischenprodukt mehr, sondern eine ernstzunehmende Anlageform in politisch unsicheren Zeiten", konstatierte Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus. "Anleger könnten nun die 130.000-Dollar-Marke ins Auge fassen." Allerdings blieben auch die Absturzgefahren präsent.
Bei den Einzelwerten trieben Spekulationen auf die Markteinführung eines preisgünstigeren Einsteiger-Modells die Aktien von Tesla(TSLA.O) um mehr als vier Prozent nach oben. Der Elektroautobauer hatte am Wochenende auf X eine für Dienstag geplante Veranstaltung angedeutet.
Critical Metals(CRML.O) schossen um 50 Prozent in die Höhe. Reuters hatte berichtet, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump eine Beteiligung an dem Minenunternehmen erwägt.
(Bericht von Niket Nishant, Sukriti Gupta, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von . Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)