09.09.25
20:38
Reuters
*
| Schwache Jobdaten schüren Zinsfantasie |
*
| Angriff in Katar treibt Ölpreise |
*
| Milliarden-Deals bewegen Einzelwerte |
| (Neu: Schlusskurse) |
| 09. Sep (Reuters) - Eine deutliche Abwärtskorrektur bei |
| den US-Arbeitsmarktdaten hat am Dienstag die |
| Zinssenkungsfantasien der Anleger an der Wall Street befeuert. |
| Der Dow-Jones-Index(.DJI) schloss 0,4 Prozent fester mit 45.711 |
| Punkten. Die technologielastige Nasdaq(.IXIC) stieg ebenfalls um |
| 0,4 Prozent auf 21.879 Stellen, während der breiter gefasste S&P |
| 500 0,3 Prozent auf 6512 Zähler anzog. |
Die neuen Daten aus den USA deuten darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt bereits vor der Einführung der Zölle durch die Regierung von Präsident Donald Trump abgeschwächt hat. Demnach schuf die US-Wirtschaft in den zwölf Monaten bis März 911.000 Arbeitsplätze weniger als bisher angenommen, wie die Regierung mitteilte. Dies stützt die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed im Kampf gegen eine Konjunkturabkühlung die Zinsen senken wird.
Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte in der kommenden Woche gilt an den Märkten als ausgemacht. Die Wahrscheinlichkeit für einen größeren Schritt um 50 Basispunkte liegt der CME FedWatch zufolge bei rund acht Prozent. "Die Anleger hoffen, dass jeder dieser einzelnen Datenpunkte zu einem konsistenten Bild beiträgt, das die Fed bei einer Zinssenkung unterstützen kann", sagte Peter Andersen, Gründer von Andersen Capital Management. "Der Markt stellt sich auf eine gewaltige Enttäuschung ein, sollte die Fed nicht handeln." Im weiteren Wochenverlauf richten sich die Blicke auf die Erzeuger- und Verbraucherpreise, die Aufschluss über die Auswirkungen der Zollpolitik geben könnten.
Ein israelischer Militärangriff auf die Führung der Hamas in Katar trieb unterdessen die Ölpreise in die Höhe. Ein Fass der Nordseesorte Brent(LCOc1) und für US-Leichtöl WTI(CLc1) stieg um 0,6 Prozent. Der Angriff löste auch bei israelischen Partnern und in der arabischen Welt scharfe Kritik aus. Katar, das in dem fast zweijährigen Gaza-Krieg vermittelt und zugleich ein wichtiger globaler Energieexporteur ist, nannte den Angriff "feige" und eine eklatante Verletzung des Völkerrechts.
Bei den Einzelwerten sorgten mehrere milliardenschwere Firmen-Deals für Bewegung. Die Aktien des KI-Infrastruktur-Anbieters Nebius(NBIS.O) schossen nach der Ankündigung eines 17,4 Milliarden Dollar schweren Vertrags mit Microsoft(MSFT.O) um rund 49 Prozent in die Höhe.
Teck Resources(TECK.N) legten 11,2 Prozent zu, nachdem der Bergbaukonzern Pläne für eine Fusion mit dem Londoner Konkurrenten Anglo American(AAL.L) bestätigt hatte.
Tourmaline Bio(TRML.O) verteuerten sich um mehr als 57 Prozent. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis(NOVN.S) hatte eine Übernahme für 1,4 Milliarden Dollar angekündigt. Die Papiere des Krankenversicherers UnitedHealth(UNH.N) gewannen acht Prozent und stützten damit den Dow Jones.
Auf der Verliererseite standen Fox(FOXA.O) und News Corp(NWSA.O) mit Kursverlusten von 6,1 beziehungsweise 1,7 Prozent. Rupert Murdoch und seine Kinder einigten sich darauf, dem ältesten Sohn Lachlan Murdoch die Kontrolle über das Medienimperium zu übertragen.
Aktien des Lithium-Produzenten Albemarle(ALB.N) sackten um 11,5 Prozent ab. Händler verwiesen auf nachlassende Angebotssorgen, nachdem der chinesische Batterieriese CATL die Wiederaufnahme der Produktion in einer Lithium-Mine in Aussicht gestellt hatte.
(Bericht von Purvi Agarwal und Ragini Mathur. Geschrieben von Philipp Krach und Ralf Bode. Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)
09.09.25
20:38
Reuters
(Neu: Schlusskurse)
Die neuen Daten aus den USA deuten darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt bereits vor der Einführung der Zölle durch die Regierung von Präsident Donald Trump abgeschwächt hat. Demnach schuf die US-Wirtschaft in den zwölf Monaten bis März 911.000 Arbeitsplätze weniger als bisher angenommen, wie die Regierung mitteilte. Dies stützt die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed im Kampf gegen eine Konjunkturabkühlung die Zinsen senken wird.
Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte in der kommenden Woche gilt an den Märkten als ausgemacht. Die Wahrscheinlichkeit für einen größeren Schritt um 50 Basispunkte liegt der CME FedWatch zufolge bei rund acht Prozent. "Die Anleger hoffen, dass jeder dieser einzelnen Datenpunkte zu einem konsistenten Bild beiträgt, das die Fed bei einer Zinssenkung unterstützen kann", sagte Peter Andersen, Gründer von Andersen Capital Management. "Der Markt stellt sich auf eine gewaltige Enttäuschung ein, sollte die Fed nicht handeln." Im weiteren Wochenverlauf richten sich die Blicke auf die Erzeuger- und Verbraucherpreise, die Aufschluss über die Auswirkungen der Zollpolitik geben könnten.
Ein israelischer Militärangriff auf die Führung der Hamas in Katar trieb unterdessen die Ölpreise in die Höhe. Ein Fass der Nordseesorte Brent(LCOc1) und für US-Leichtöl WTI(CLc1) stieg um 0,6 Prozent. Der Angriff löste auch bei israelischen Partnern und in der arabischen Welt scharfe Kritik aus. Katar, das in dem fast zweijährigen Gaza-Krieg vermittelt und zugleich ein wichtiger globaler Energieexporteur ist, nannte den Angriff "feige" und eine eklatante Verletzung des Völkerrechts.
Bei den Einzelwerten sorgten mehrere milliardenschwere Firmen-Deals für Bewegung. Die Aktien des KI-Infrastruktur-Anbieters Nebius(NBIS.O) schossen nach der Ankündigung eines 17,4 Milliarden Dollar schweren Vertrags mit Microsoft(MSFT.O) um rund 49 Prozent in die Höhe.
Teck Resources(TECK.N) legten 11,2 Prozent zu, nachdem der Bergbaukonzern Pläne für eine Fusion mit dem Londoner Konkurrenten Anglo American(AAL.L) bestätigt hatte.
Tourmaline Bio(TRML.O) verteuerten sich um mehr als 57 Prozent. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis(NOVN.S) hatte eine Übernahme für 1,4 Milliarden Dollar angekündigt. Die Papiere des Krankenversicherers UnitedHealth(UNH.N) gewannen acht Prozent und stützten damit den Dow Jones.
Auf der Verliererseite standen Fox(FOXA.O) und News Corp(NWSA.O) mit Kursverlusten von 6,1 beziehungsweise 1,7 Prozent. Rupert Murdoch und seine Kinder einigten sich darauf, dem ältesten Sohn Lachlan Murdoch die Kontrolle über das Medienimperium zu übertragen.
Aktien des Lithium-Produzenten Albemarle(ALB.N) sackten um 11,5 Prozent ab. Händler verwiesen auf nachlassende Angebotssorgen, nachdem der chinesische Batterieriese CATL die Wiederaufnahme der Produktion in einer Lithium-Mine in Aussicht gestellt hatte.
(Bericht von Purvi Agarwal und Ragini Mathur. Geschrieben von Philipp Krach und Ralf Bode. Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)