23.06.25
07:52
Reuters
BÖRSEN-TICKER-Münchener Rück und Swiss Re nach Herunterstufung unter Druck
Frankfurt, 23. Jun (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
09.29 Uhr - Nach einer Herunterstufung müssen die Aktien der Münchener Rück(MUVGn.DE) Federn lassen. Die Titel geben 1,8 Prozent auf 554,60 Euro nach und gehören damit zu den schwächsten Dax(.GDAXI)-Werten. Die Analysten von Morgan Stanley setzten die Titel der Münchener Rück wie auch von Swiss Re(SRENH.S) auf "Underweight" von "Equal-Weight" herab. Swiss-Re-Papiere notieren 1,4 Prozent im Minus. Die Rückversicherer hätten in den vergangenen Jahren eine "goldene Ära" erlebt, schreiben die Experten in einem Kommentar. Auch angesichts der bevorstehenden Hurrikansaison sei es nun aber an der Zeit, die Einschätzungen zur globalen Rückversicherungslandschaft zu aktualisieren.
07.49 Uhr - Die Furcht vor einem Flächenbrand in Nahost nach den US-Luftangriffen auf iranische Atomanlagen lässt die Anleger bei der US-Währung zugreifen. Der Dollar-Index(.DXY) steigt in der Spitze um 0,5 Prozent auf 99,1630 Punkte - der Greenback wird in Krisenzeiten gerne als sicherer Hafen angesteuert. Der Euro(EUR=) verliert dagegen bis zu 0,6 Prozent auf 1,1456 Dollar. Analysten zufolge fallen die Zuflüsse in die US-Währung trotz der jüngsten Eskalation im Israel/Iran-Konflikt aber noch verhalten aus. "Die Märkte scheinen die US-Angriffe auf den Iran vorerst als ein begrenztes Ereignis zu betrachten und nicht als den Beginn eines größeren Krieges," sagte Charu Chanana von Saxo. Die Investoren hofften offenbar auf eine einmalige Eskalation, die nicht in einer Störung der weltweiten Ölversorgung oder des Handels münden werde. Entscheidend wird aus Sicht von Experten sein, ob der Zugang zur Straße von Hormus, über die etwa ein Viertel des weltweiten Ölhandels und 20 Prozent der Flüssiggaslieferungen laufen, weiterhin zugänglich bleibt oder ob Teheran dort als Vergeltungsmaßnahme die Schifffahrt unterbricht.
07.19 Uhr - Trotz der US-Luftangriffe auf iranische Atomanlagen fällt der Preisanstieg beim Öl am Montag zunächst überschaubar aus. Die Preise für das Nordseeöl Brent(LCOc1) und das US-Öl WTI(CLc1) notieren am Morgen jeweils 1,2 Prozent fester bei 77,92 beziehungsweise 74,70 Dollar je Fass. Nur kurzzeitig hatten sie als Reaktion auf die Eskalation im Israel/Iran-Konflikt ein Fünf-Monats-Hoch von 81,40 beziehungsweise 78,40 Dollar je Fass markiert. "Auf dem Parkett hoffen aktuell alle, dass der US-Militärschlag ein einmaliges Ereignis bleibt und dass die Reaktionen des Iran nicht besonders heftig ausfallen werden", sagt Thomas Altmann vom Broker QC Partners. Die größte Sorge ist, dass Teheran die Straße von Hormus blockieren könnte. Durch die Meerenge entlang der Südküste des Irans werden etwa 19 Millionen Barrel Öl täglich transportiert. Sollte der Konflikt weiter eskalieren, könnten sich die Preise auch in Richtung 120 Dollar pro Fass bewegen, prognostizierte Sugandha Sachdeva von SS WealthStreet.
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