09.05.25
03:31
Reuters
Tokio, 09. Mai (Reuters) - Die japanischen Börsen sind am Freitag sprunghaft angestiegen. Die gute Laune der Anleger stützte sich auf den soliden Anstieg des Dollars gegenüber dem Yen, nachdem ein Handelsabkommen der USA mit Großbritannien die Hoffnung auf Fortschritte in den Zollgesprächen mit anderen Ländern genährt hatte. Gleichzeitig dämpften Bedenken, dass das begrenzte Handelsabkommen mit London nicht viel von einer Blaupause für weitere Abkommen bieten könnte, den Optimismus im Hinblick auf das Ergebnis der für Samstag in der Schweiz angesetzten Handelsgespräche zwischen China und den USA. "Die Einigung zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich war mehr Stil als Substanz", sagte Kyle Rodda, ein leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) 1,5 Prozent auf 37.478,58 Punkte zu und der breiter gefasste Topix(.TOPX) notierte 1,5 Prozent höher bei 2.738,00 Zählern. Die Börse Shanghai(.SSEC) verlor 0,4 Prozent auf 3.339,80 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) fiel um 0,3 Prozent auf 3.841,61 Punkte.
"Der Markt war auch erleichtert, dass die Aussichten der japanischen Unternehmen, einschließlich Toyota, nicht stark von den US-Zöllen betroffen sind", sagte Hiroyuki Ueno, Chefstratege bei Sumitomo Mitsui Trust Asset Management. Unter den Einzelwerten stieg Ajinomoto(2802.T) um 6,24 Prozent, nachdem das Lebensmittel- und Gesundheitsunternehmen einen Aktienrückkauf im Wert von 100 Milliarden Yen (686,2 Mio Dollar) angekündigt hatte. Auf der anderen Seite fiel der Klimaanlagenhersteller Daikin Industries(6367.T) um 5,03 Prozent und war damit der größte prozentuale Verlierer im Nikkei und belastete auch den Nikkei am stärksten.
Die Finanzmärkte warten nun auf das Ergebnis der vorläufigen Handelsgespräche zwischen den USA und China, die am Samstag in Genf in der Schweiz beginnen sollen. Trump sagte am Donnerstag, er rechne mit substanziellen Verhandlungen zwischen den beiden Ländern und sagte voraus, dass die US-Strafzölle auf Peking in Höhe von 145 Prozent wahrscheinlich gesenkt würden. China hat volles Vertrauen in seine Fähigkeit, mit den Handelsfragen der USA umzugehen, sagte die stellvertretende Außenministerin Hua Chunying am Freitag.
Chinas Exporte sind im April allen Erwartungen entgegen im Jahresvergleich um 8,1 Prozent gestiegen, während die Importe um 0,2 Prozent zurückgingen, wie aus Zolldaten vom Freitag hervorging. Analysten waren zuvor von einer deutlich stärkeren Abschwächung des Handels ausgegangen.
Auch Bitcoin profitierte von der verbesserten Marktstimmung und stieg auf den höchsten Stand seit dem 31. Januar bei 103.090,17 Dollar und schloss mit dem Allzeithoch vom 20. Januar bei 109.071,86 Dollar ab. Geoffrey Kendrick von Standard Chartered sieht die Risikostimmung nicht mehr als Haupttreiber für die größte Kryptowährung der Welt: "Ich glaube, dass Bitcoin bald ein neues Allzeithoch erreichen wird."
Auch der US-Rohölpreis stieg nach einem Anstieg von mehr als drei Prozent am Donnerstag, als US-Präsident Donald Trump das Handelsabkommen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer bekanntgab. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 63,12 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notierte 0,4 Prozent fester bei 60,17 Dollar.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 145,73 Yen(JPY=) und legte 0,2 Prozent auf 7,2495 Yuan(CNY=) zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8324 Franken(CHF=) vor. Parallel dazu fiel der Euro(EUR=) um 0,1 Prozent auf 1,1213 Dollar und zog leicht auf 0,9337 Franken(EURCHF=) an.
Die US-Börsen haben freundlich auf das Handelsabkommen der USA mit Großbritannien reagiert - aber nicht euphorisch. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) hatte sich am Donnerstag mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 41.368,45 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,6 Prozent auf 5.663,94 Zähler, und der technologielastige Nasdaq(.IXIC) zog um 1,1 Prozent auf 17.928,14 Stellen an.
(Bericht von Kevin Buckland, Junko Fujita, Joe Cash und Yukun Zhang, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
09.05.25
03:31
Reuters
Tokio, 09. Mai (Reuters) -
Die japanischen Börsen sind am Freitag sprunghaft angestiegen. Die gute Laune der Anleger stützte sich auf den soliden Anstieg des Dollars gegenüber dem Yen, nachdem ein Handelsabkommen der USA mit Großbritannien die Hoffnung auf Fortschritte in den Zollgesprächen mit anderen Ländern genährt hatte. Gleichzeitig dämpften Bedenken, dass das begrenzte Handelsabkommen mit London nicht viel von einer Blaupause für weitere Abkommen bieten könnte, den Optimismus im Hinblick auf das Ergebnis der für Samstag in der Schweiz angesetzten Handelsgespräche zwischen China und den USA.
"Die Einigung zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich war mehr Stil als Substanz", sagte Kyle Rodda, ein leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com.
In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) 1,5 Prozent auf 37.478,58 Punkte zu und der breiter gefasste Topix(.TOPX) notierte 1,5 Prozent höher bei 2.738,00 Zählern. Die Börse Shanghai(.SSEC) verlor 0,4 Prozent auf 3.339,80 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) fiel um 0,3 Prozent auf 3.841,61 Punkte.
"Der Markt war auch erleichtert, dass die Aussichten der japanischen Unternehmen, einschließlich Toyota, nicht stark von den US-Zöllen betroffen sind", sagte Hiroyuki Ueno, Chefstratege bei Sumitomo Mitsui Trust Asset Management.
Unter den Einzelwerten stieg Ajinomoto(2802.T) um 6,24 Prozent, nachdem das Lebensmittel- und Gesundheitsunternehmen einen Aktienrückkauf im Wert von 100 Milliarden Yen (686,2 Mio Dollar) angekündigt hatte. Auf der anderen Seite fiel der Klimaanlagenhersteller Daikin Industries(6367.T) um 5,03 Prozent und war damit der größte prozentuale Verlierer im Nikkei und belastete auch den Nikkei am stärksten.
Die Finanzmärkte warten nun auf das Ergebnis der vorläufigen Handelsgespräche zwischen den USA und China, die am Samstag in Genf in der Schweiz beginnen sollen. Trump sagte am Donnerstag, er rechne mit substanziellen Verhandlungen zwischen den beiden Ländern und sagte voraus, dass die US-Strafzölle auf Peking in Höhe von 145 Prozent wahrscheinlich gesenkt würden. China hat volles Vertrauen in seine Fähigkeit, mit den Handelsfragen der USA umzugehen, sagte die stellvertretende Außenministerin Hua Chunying am Freitag.
Chinas Exporte sind im April allen Erwartungen entgegen im Jahresvergleich um 8,1 Prozent gestiegen, während die Importe um 0,2 Prozent zurückgingen, wie aus Zolldaten vom Freitag hervorging. Analysten waren zuvor von einer deutlich stärkeren Abschwächung des Handels ausgegangen.
Auch Bitcoin profitierte von der verbesserten Marktstimmung und stieg auf den höchsten Stand seit dem 31. Januar bei 103.090,17 Dollar und schloss mit dem Allzeithoch vom 20. Januar bei 109.071,86 Dollar ab. Geoffrey Kendrick von Standard Chartered sieht die Risikostimmung nicht mehr als Haupttreiber für die größte Kryptowährung der Welt: "Ich glaube, dass Bitcoin bald ein neues Allzeithoch erreichen wird."
Auch der US-Rohölpreis stieg nach einem Anstieg von mehr als drei Prozent am Donnerstag, als US-Präsident Donald Trump das Handelsabkommen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer bekanntgab. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 63,12 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notierte 0,4 Prozent fester bei 60,17 Dollar.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 145,73 Yen(JPY=) und legte 0,2 Prozent auf 7,2495 Yuan(CNY=) zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8324 Franken(CHF=) vor. Parallel dazu fiel der Euro(EUR=) um 0,1 Prozent auf 1,1213 Dollar und zog leicht auf 0,9337 Franken(EURCHF=) an.
Die US-Börsen haben freundlich auf das Handelsabkommen der USA mit Großbritannien reagiert - aber nicht euphorisch. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) hatte sich am Donnerstag mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 41.368,45 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,6 Prozent auf 5.663,94 Zähler, und der technologielastige Nasdaq(.IXIC) zog um 1,1 Prozent auf 17.928,14 Stellen an.
(Bericht von Kevin Buckland, Junko Fujita, Joe Cash und Yukun Zhang, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)