16.04.25
11:20
Reuters
BÖRSEN-TICKER-Zulieferer Autoliv trotzt Zollbelastungen
Frankfurt, 16. Apr (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
13.10 Uhr - Der schwedische Autozulieferer Autoliv(ALV.N)(ALIVsdb.ST) überzeugt die Anleger inmitten des internationalen Zollstreits mit einem überraschend starken Gewinnanstieg. Die Aktien klettern an der Stockholmer Börse um sieben Prozent, die in den USA notierten Anteilsscheine liegen vorbörslich 7,5 Prozent im Plus. Der weltweit größte Hersteller von Airbags und Sicherheitsgurten erklärte, die Auswirkungen der US-Zölle und Gegenzölle hätten sich kaum auf den Gewinn ausgewirkt, da sie durch höhere Preise für die Kunden ausgeglichen worden seien. Der bereinigte Betriebsgewinn stieg im ersten Quartal auf 255 Millionen Dollar von 199 Millionen Dollar im Vorjahr. An seiner Prognose für das Gesamtjahr hielt Autoliv fest.
12.00 Uhr - Eine pessimistische Prognose lässt die Aktie des britischen Großhandelskonzerns Bunzl(BNZL.L) einbrechen. Die Papiere des Anbieters von Lebensmittelverpackungen sowie Verbrauchsartikeln für Hotels und Restaurants rauschen an der Börse in London um rund 25 Prozent nach unten. Damit sind sie die größten Verlierer im breit gestreuten europäischen Stoxx-600-Index(.STOXX). Das Unternehmen rechnet für 2025 mit einem moderaten Umsatzwachstum und einer operativen Marge von knapp acht Prozent nach 8,3 Prozent im Vorjahr. Außerdem wird das Aktienrückkaufprogramm im Wert von mehr als 200 Millionen Pfund für den Rest des Jahres ausgesetzt. Hintergrund sei eine schwache Umsatzentwicklung in der Gastronomie und im Lebensmitteleinzelhandel in Nordamerika. Die Prognose berücksichtigt zudem noch keine möglichen Auswirkungen der neuen US-Zölle.
08.05 Uhr - Ein schwacher Dollar(.DXY) und neu entflammte Sorgen über den globalen Handel haben den Goldpreis(XAU=) auf ein neues Rekordhoch gehievt. Das in Krisenzeiten als sicherer Hafen angesehene gelbe Metall verteuert sich um bis zu zwei Prozent auf 3291,68 Dollar je Feinunze – den höchsten Stand seiner Geschichte. "Das Gold wird stark bleiben, solange die Unsicherheit anhält", sagt Brian Lan, Geschäftsführer des Edelmetallhändlers GoldSilver Central in Singapur. Für Nervosität sorgte am Mittwoch die Nachricht, dass der US-Halbleiterkonzern Nvidia(NVDA.O) wegen der von Präsident Donald Trump erlassenen Exportbeschränkungen für sein Chipmodell H20 nach China hohe Kosten verbuchen muss. Diese würden im ersten Quartal mit 5,5 Milliarden Dollar ausgewiesen, wie das Unternehmen mitteilte. "Es wird befürchtet, dass dies die ersten Schüsse in der Tech-Schlacht zwischen den USA und China sind", erläuterte Analyst Daniel Ives von der Investmentbank Wedbush.
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