28.03.25
03:55
Reuters
Singapur/Tokio, 28. Mrz (Reuters) - Asiatische Börsen sind zum Ende der Woche angetrieben durch starke Aktienverkäufe in Südkorea und Japan am Freitag auf Talfahrt gegangen. Die jüngsten Zollankündigungen durch US-Präsident Donald Trump haben zu heftiger Kritik von Politikern und Führungskräften aus der Industrie geführt. Weltweit warnen Autohersteller nun davor, dass den Verbrauchern wahrscheinlich Preiserhöhungen bevorstehen. "Es überrascht nicht, dass das Gerede über die Zölle zu einer weiteren Runde des Risikoabbaus führt, da die Händler versuchen, die Auswirkungen zu ermitteln, aber im Allgemeinen zu dem Schluss kommen, dass die Zölle sowohl wachstumshemmend als auch inflationsfördernd sein werden", sagte Thierry Wizman, Global FX & Rates Strategist bei Macquarie. Die japanische Börse hat am Freitag schwächer tendiert. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) 2,2 Prozent auf 36.977,48 Punkte nach und der breiter gefasste Topix(.TOPX) notierte 2,2 Prozent niedriger bei 2.753,72 Zählern.
Offizielle Daten vom Freitag zeigten, dass sich die Kerninflation der Verbraucher in Tokio im März beschleunigte und über dem Zielwert der Zentralbank blieb. Dies hielt die Erwartungen des Marktes auf eine baldige Zinserhöhung aufrecht. Der Automobilhersteller Toyota(7203.T) brach um 4,47 Prozent ein und war damit die schlechteste Bewertung im Nikkei, während Honda(7267.T) um 4,26 Prozent nachgab. Beide folgten den über Nacht erfolgten Rückgängen der US-Autobauer General Motors(GM.N) und Ford(F.N). "Bis zu einem gewissen Grad können die Hersteller ihre Lieferketten und Produktionsstandorte verlagern, um diese Auswirkungen abzumildern. Gleichzeitig könnten sie auch in der Lage sein, einen Teil der Preiserhöhungen an die US-Verbraucher weiterzugeben, da die Zölle fast alle Hersteller betreffen", sagte Fred Neumann, Chefökonom für Asien bei HSBC.
Die Börse Shanghai(.SSEC) verlor 0,7 Prozent auf 3.349,68 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) fiel um 0,5 Prozent auf 3.910,76 Punkte.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 150,77 Yen(JPY=) und legte leicht auf 7,2647 Yuan(CNY=) zu. Zur Schweizer Währung notierte büßte er etwas auf 0,8822 Franken(CHF=) ein. Parallel dazu blieb der Euro(EUR=) fast unverändert bei 1,0793 Dollar und zog leicht auf 0,9522 Franken(EURCHF=) an.
Die Ölpreise blieben stabil, da die Händler eine Verknappung des Rohölangebots sowie neue US-Zölle und deren erwartete Auswirkungen auf die Weltwirtschaft beurteilten. Am Rohstoffmarkt stagnierte die Rohöl-Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee bei 74,07 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notierte kaum verändert bei 69,97 Dollar.
Auch in den USA hat die Ankündigung der neuen Autozölle für viel Nervosität an der Wallstreet gesorgt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) hatte sich am Donnerstagmit einem Minus von 0,4 Prozent bei 42.299,70 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 5.693,31 Zähler, und der technologielastige Nasdaq(.IXIC) gab 0,5 Prozent auf 17.804,03 Stellen nach.
(Bericht von Ankur Banerjee und Junko Fujita, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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Reuters
Singapur/Tokio, 28. Mrz (Reuters) - Asiatische Börsen sind zum Ende der Woche angetrieben durch starke Aktienverkäufe in Südkorea und Japan am Freitag auf Talfahrt gegangen. Die jüngsten Zollankündigungen durch US-Präsident Donald Trump haben zu heftiger Kritik von Politikern und Führungskräften aus der Industrie geführt. Weltweit warnen Autohersteller nun davor, dass den Verbrauchern wahrscheinlich Preiserhöhungen bevorstehen. "Es überrascht nicht, dass das Gerede über die Zölle zu einer weiteren Runde des Risikoabbaus führt, da die Händler versuchen, die Auswirkungen zu ermitteln, aber im Allgemeinen zu dem Schluss kommen, dass die Zölle sowohl wachstumshemmend als auch inflationsfördernd sein werden", sagte Thierry Wizman, Global FX & Rates Strategist bei Macquarie. Die japanische Börse hat am Freitag schwächer tendiert. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) 2,2 Prozent auf 36.977,48 Punkte nach und der breiter gefasste Topix(.TOPX) notierte 2,2 Prozent niedriger bei 2.753,72 Zählern.
Offizielle Daten vom Freitag zeigten, dass sich die Kerninflation der Verbraucher in Tokio im März beschleunigte und über dem Zielwert der Zentralbank blieb. Dies hielt die Erwartungen des Marktes auf eine baldige Zinserhöhung aufrecht. Der Automobilhersteller Toyota(7203.T) brach um 4,47 Prozent ein und war damit die schlechteste Bewertung im Nikkei, während Honda(7267.T) um 4,26 Prozent nachgab. Beide folgten den über Nacht erfolgten Rückgängen der US-Autobauer General Motors(GM.N) und Ford(F.N). "Bis zu einem gewissen Grad können die Hersteller ihre Lieferketten und Produktionsstandorte verlagern, um diese Auswirkungen abzumildern. Gleichzeitig könnten sie auch in der Lage sein, einen Teil der Preiserhöhungen an die US-Verbraucher weiterzugeben, da die Zölle fast alle Hersteller betreffen", sagte Fred Neumann, Chefökonom für Asien bei HSBC.
Die Börse Shanghai(.SSEC) verlor 0,7 Prozent auf 3.349,68 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) fiel um 0,5 Prozent auf 3.910,76 Punkte.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 150,77 Yen(JPY=) und legte leicht auf 7,2647 Yuan(CNY=) zu. Zur Schweizer Währung notierte büßte er etwas auf 0,8822 Franken(CHF=) ein. Parallel dazu blieb der Euro(EUR=) fast unverändert bei 1,0793 Dollar und zog leicht auf 0,9522 Franken(EURCHF=) an.
Die Ölpreise blieben stabil, da die Händler eine Verknappung des Rohölangebots sowie neue US-Zölle und deren erwartete Auswirkungen auf die Weltwirtschaft beurteilten. Am Rohstoffmarkt stagnierte die Rohöl-Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee bei 74,07 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notierte kaum verändert bei 69,97 Dollar.
Auch in den USA hat die Ankündigung der neuen Autozölle für viel Nervosität an der Wallstreet gesorgt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) hatte sich am Donnerstag mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 42.299,70 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 5.693,31 Zähler, und der technologielastige Nasdaq(.IXIC) gab 0,5 Prozent auf 17.804,03 Stellen nach.
(Bericht von Ankur Banerjee und Junko Fujita, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)