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14.03.25

03:57

Reuters

MÄRKTE-Asiatische Börsen bleiben trotz Handelskrieg stabil


Singapur/Tokio, 14. Mrz (Reuters) - Die asiatischen Börsen sind am Freitag zum Ende der Handelswoche gestiegen. Zudem erreichte Gold einen neuen Rekordwert, da eine Eskalation der weltweiten Handelsspannungen die Anleger nervös machte und eine Flucht in sichere Anlagen auslöste. Auch die Erleichterung über die mögliche Abwendung eines Stillstands der US-Regierung beflügelte die Aktien im frühen asiatischen Handel, nachdem der führende Demokrat im US-Senat, Chuck Schumer, erklärte, er wolle für den von den Republikanern eingebrachten Überbrückungshaushalt stimmen. "Zumindest für heute ist diese Nachricht vom Kongress positiv für die Marktstimmung", sagte Alvin Tan, Leiter der Asien-FX-Strategie bei RBC Capital Markets.

Die japanische Börse hat am Freitag fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) 0,9 Prozent auf 37.101,54 Punkte zu und der breiter gefasste Topix(.TOPX) notierte 0,8 Prozent höher bei 2.719,32 Zählern. Die Anleger kauften vor allem Aktien aus dem Chipbereich, obwohl Bedenken über die US-Wirtschaftsaussichten weitere Gewinne begrenzten. "Der Markt ist besorgt über die Unsicherheiten bezüglich der US-Wirtschaft, was die Aktien in den USA und Japan belastet", sagte Takamasa Ikeda, Senior Portfolio Manager bei GCI Asset Management. Die Verluste hielten sich jedoch in Grenzen, so Ikeda. Der Hersteller von Chiptestgeräten Advantest(6857.T) verzeichnete einen Kurssprung von vier Prozent und verlieh dem Nikkei den größten Auftrieb, während Toyota(7203.T) um 2,1 Prozent kletterte.

Die Börse Shanghai(.SSEC) gewann 1,7 Prozent auf 3.413,98 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) stieg um 2,4 Prozent auf 4.004,21 Punkte. Der Yuan hat seit dem Abschluss der jährlichen Parlamentssitzung in China, auf der das BIP-Ziel für 2025 bestätigt wurde, einige Gewinne wieder abgegeben. Die Möglichkeit detaillierterer Pläne zur Ankurbelung des Konsums könnte jedoch in der nächsten Woche zu einem Aufschwung führen.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,3 Prozent auf 148,28 Yen(JPY=) und legte leicht auf 7,2400 Yuan(CNY=) zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,8836 Franken(CHF=). Parallel dazu blieb der Euro(EUR=) fast unverändert bei 1,0843 Dollar und bröckelte leicht auf 0,9582 Franken(EURCHF=) ab.

Bei den Rohstoffen legten die Ölpreise zu, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung gefallen waren. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee um 0,7 Prozent auf 70,35 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notierte 0,7 Prozent fester bei 67,04 Dollar.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) hatte sich am Donnerstag mit einem Minus von 1,3 Prozent bei 40.813,57 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 1,4 Prozent auf 5.521,52 Zähler, und der technologielastige Nasdaq(.IXIC) gab 2,0 Prozent auf 17.303,01 Stellen nach. Die von der drastischen US-Zollpolitik geschürten Konjunkturängste der Anleger lasten auf der Wall Street. Die ständig wechselnden Zollansagen von Präsident Donald Trump sorgen für Nervosität an den Märkten. US-Finanzminister Scott Bessent sagte, dass die Zollinitiative der Trump-Regierung darauf abziele, strategische Industrien und Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten zu schützen. Als letzte in einer langen Liste von Zolldrohungen erklärte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag, er werde die Einfuhren europäischer Weine und Spirituosen mit Zöllen in Höhe von 200 Prozent belegen, wenn die Europäische Union die im nächsten Monat in Kraft tretenden Vergeltungszölle auf amerikanischen Whiskey und andere Produkte nicht aufhebe. "Ich denke, Trump 2.0 ist nicht mit Trump 1.0 zu vergleichen. Dieses Mal scheint der Präsident bereit zu sein, die US-Märkte und die Wirtschaft leiden zu lassen, während er seine 'America first'-Ziele umsetzt", sagte Michael Strobaek, Global Chief Investment Officer bei Lombard Odier.


(Bericht von Rae Wee und Junko Fujita, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)