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06.03.25

18:37

Reuters

BÖRSEN-TICKER-Victoria's Secret vergrault Anleger mit Prognose

Frankfurt, 06. Mrz (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:


19.35 Uhr - Die jüngste Prognose von Victoria's Secret(VSCO.N) macht der Aktie zu schaffen. Die Titel des Unterwäsche-Anbieters aus Ohio rutschen um fast sechs Prozent ab. Das Unternehmen erwartet für das erste Quartal einen Nettoumsatz von 1,30 bis 1,33 Milliarden Dollar, Analysten hatten im Schnitt mit 1,39 Milliarden gerechnet. Dana Telsey, Konzernchefin des Analyseunternehmens Telsey Advisory Group, zeigt sich gelassen. "Wir sind nicht überrascht, dass das Unternehmen unter einem neuen CEO eine vorsichtigere Prognose abgibt, um einen gewissen Spielraum in einem unsicheren Umfeld zu schaffen."

17.00 Uhr - Eine angehobene Prognose ermuntert Anleger zum Einstieg bei Zscaler(ZS.O). Die Aktie des kalifornischen IT-Sicherheitsspezialisten springt um fast sieben Prozent in die Höhe. Das Unternehmen erwartet nach einem überraschend starken zweiten Quartal einen Jahresumsatz zwischen 2,64 und 2,65 Milliarden Dollar, zuvor war es von 2,62 bis 2,64 Milliarden ausgegangen. Hochgeschraubt wurde auch die Prognose für den Jahresgewinn. Hintergrund sei eine starke Nachfrage nach Cybersicherheitsdiensten angesichts der steigenden Zahl von Digitalbetrugs- und Hacking-Fällen.

16.40 Uhr - Die Aussicht auf die Wiedereröffnung eines Haftzentrums für Einwanderer in Texas treibt die Aktie des Betreibers CoreCivic(CXW.N) an. Die Papiere klettern an der Wall Street um 5,4 Prozent. Das Unternehmen aus Tennessee hat nach eigenen Angaben eine Einigung mit der US-Einwanderungs- und Zollbehörde erzielt, das South Texas Family Residential Center (STFRC) wieder in Betrieb zu nehmen. CoreCivic rechnet damit, ab dem zweiten Quartal 2025 einen Gesamtumsatz von 180 Millionen Dollar mit der Einrichtung zu erwirtschaften. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen einen neuen Mietvertrag mit dem Eigentümer Target Hospitality(TH.O) an, was dessen Aktie um 11,5 Prozent in die Höhe treibt. STFRC wurde im vergangenen Jahr geschlossen, um die Betriebskosten der als teuerstes Gefängnis der USA geltenden Einrichtung neu zu verteilen.

14.05 Uhr - Die jüngsten Pläne des Fernsehunternehmens ProSiebenSat.1(PSMGn.DE) kommen nicht gut an. Die Titel rutschen um knapp acht Prozent ab. ProSiebenSat.1 musste 2024 bereits das dritte Jahr in Folge Gewinneinbußen hinnehmen. Gleichzeitig steht das Unternehmen unter Druck seiner Aktionäre, Randgeschäfte wie die E-Commerce-Holding NuCom und die Singlebörse Parship zu verkaufen, um sich auf das Kerngeschäft TV und Unterhaltung zu konzentrieren. "Stattdessen stocken sie auf und für den Kapitalbedarf soll ein Pflichtwandler ausgegeben oder Aktien transferiert werden", sagt ein Händler. "Das ist eben nicht, was die Leute hören wollen." ProSiebenSat.1 erklärte, man bemühe sich das Vergleichsportal Verivox und den Online-Kosmetikanbieter Flaconi zu verkaufen. Zugleich verhandelt das Unternehmen mit dem Investor General Atlantic (GA) über einen Einstieg.

10.26 Uhr - Die steigenden Zinsen am Rentenmarkt machen den Immobilienwerten weiter zu schaffen. Die Titel von Vonovia(VNAn.DE), LEG Immobilien(LEGn.DE) und TAG Immobilien(TEGG.DE) verlieren jeweils mehr als vier Prozent. Schon am Mittwoch waren die Titel deutlich unter die Räder gekommen, da die Aussicht auf einen höheren Schuldenstand Deutschlands durch das Finanzpaket von Union und SPD die Bond-Renditen nach oben treibt. Höhere Finanzierungskosten setzen Aktien aus dem zinsempfindlichen Immobiliensektor unter Druck. Dem Bankensektor winken hingegen dadurch höhere Krediteinnahmen. Die Titel der Deutschen Bank(DBKGn.DE) und der Commerzbank(CBKG.DE) setzen ihren Höhenflug im Dax(.GDAXI) fort und notieren bis zu 5,9 beziehungsweise 5,5 Prozent fester. Die Titel der Deutschen Bank kommen seit Mittwoch in der Spitze auf ein Plus von 19 Prozent und notieren mit zeitweise 23,03 Euro auf dem höchsten Stand seit fast einem Jahrzehnt.

10.15 Uhr - Anleger stoßen Aktien von Dürr(DUEG.DE) nach teils mit Enttäuschung aufgefassten Geschäftszahlen aus den Depots. Die Papiere fallen um bis zu 7,7 Prozent auf 24,32 Euro und sind damit größter Verlierer im SDax(.SDAXI). Eine zunehmende Nachfrage der Autoindustrie nach hochautomatisierter Lackiertechnik hat dem Anlagenbauer 2024 zwar einen Rekordauftragseingang beschert. Ansonsten seien alle Kennziffern aber etwas schlechter ausgefallen als erwartet, sagte ein Händler. Der Ausblick auf 2025 sei vorsichtig optimistisch, urteilten die Analysten von Baader Helvea, die ihre Kaufempfehlung für die Titel bekräftigten. "Wir betrachten die Aktien weiterhin als stark unterbewertet."

09.50 Uhr - Aktien von DHL(DHLn.DE) setzen sich im Dax(.GDAXI) weiter nach oben ab und stehen mit einem Aufschlag von bis zu 12,9 Prozent an der Index-Spitze. Damit steuern sie auf ihren größten Tagesgewinn seit drei Jahren zu. Das operative Ergebnis im vierten Quartal sei um vier Prozent höher ausgefallen als von Analysten im Schnitt erwartet, heißt es bei JP Morgan. Die Analysten lobten auch, dass der Logistikriese sich mit einer Schrumpfkur fit machen will. "Wir sehen diese Neuigkeiten als positiv an, da das Management Maßnahmen ergreift, um eine Verbesserung des Ebit zu erzielen", sagt JP Morgan.

09.30 Uhr - Trotz eines Gewinneinbruchs im vergangenen Jahr gehen Lufthansa(LHAG.DE)-Papiere auf Höhenflug. Die Aktien der Airline steigen um bis zu 8,9 Prozent auf 7,82 Euro und sind der stärkste Wert im MDax(.MDAXI). "Nach einem insgesamt schwierigen Jahr 2024 hat Lufthansa im vierten Quartal eine Rückkehr zum bereinigten EBIT-Wachstum gemeldet und die Konsenserwartungen beim bereinigten Betriebsergebnis und Free Cash Flow übertroffen", sagen die Analysten von RBC. Die Experten von Metzler weisen darauf hin, dass Lufthansa für das laufende Geschäftsjahr deutlich höhere Erträge erwartet, dank einer höheren Nachfrage nach Reisen sowie der Ausweitung der Kapazitäten. JP Morgan zufolge reagieren die Aktien auf die neue Prognose und das Ausbleiben größerer negativer Nachrichten positiv.

08.08 Uhr - Das Zoll-Hickhack von US-Präsident Donald Trump macht dem Dollar erneut zu schaffen. Der Dollar-Index(.DXY) verharrt mit zeitweise 104,0960 Punkten auf dem tiefsten Stand seit vier Monaten. Auf Wochensicht hat er bislang mehr als drei Prozent verloren. Einen Tag nach Einführung der Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada wurden am Mittwoch nach Angaben des Weißen Hauses nun Zölle auf einige in Nordamerika hergestellte Fahrzeuge für einen Monat wieder ausgesetzt. Das Chaos der US-Handelspolitik schaffe Unsicherheit und erschwere Entscheidungen für Investitionen und dauerhaften Konsum, konstatiert Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Das belaste den Dollar.

07.15 Uhr - Vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Euro(EUR=) weiter auf Höhenflug. Die Gemeinschaftswährung notiert mit 1,0820 Dollar in der Spitze 0,3 Prozent fester und ist damit so teuer wie seit vier Monaten nicht mehr. Die Einigung auf das Milliarden-Finanzpaket von Union und SPD für Verteidigung und Infrastruktur hat dem Euro zuletzt Rückenwind verliehen. Auf Wochensicht legte die Gemeinschaftswährung rund vier Prozent zu. Anleger hoffen auf eine Wiederbelebung der Konjunktur in Deutschland und der Euro-Zone. Mit Spannung warten die Investoren nun auf den Zinsentscheid der EZB. Volkswirte rechnen damit, dass ein weiterer Schritt nach unten beschlossen wird. Die Währungshüter könnten den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz um 0,25 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent herabsetzen. Im Zentrum des Treffens steht zudem, wie weit die EZB die Leitzinsen noch senken wird. Die Analysten der Helaba gehen davon aus, dass die Tür für weitere Zinssenkungen geöffnet bleiben wird. Konkrete Signale mit Blick auf die Ratssitzung im April werde es vermutlich aber nicht geben, erklärten die Experten.


(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)