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05.03.25

15:44

Reuters

BÖRSEN-TICKER-Prognosesenkung drückt Lebensmittelkonzern Campbell's


Frankfurt, 05. Mrz (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:


16.40 Uhr - Eine gesenkte Prognose setzt die Aktie von Campbell's(CPB.O) unter Druck. Die Papiere des US-Anbieters von Dosensuppen, Konserven, Backwaren und Snacks rutschen um gut drei Prozent ab. Das Unternehmen rechnet nun für das laufende Jahr mit einem Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent, nachdem es zuvor noch neun bis elf Prozent erwartet hatte. Auch die Gewinnprognose wurde gesenkt. Hintergrund sei die schwächelnde Nachfrage nach Snacks und die Beliebtheit kostengünstiger Eigenmarken der Einzelhändler. Zuvor habe Campbell's gehofft, dass sich der Umsatz schrittweise erholt, sagte Konzernchef Mick Beekhuizen. Diese Verbesserung sei in den vergangenen Monaten jedoch ausgeblieben.

16.25 Uhr - Überraschend starke Zahlen geben dem US-Sportartikelhändler Foot Locker(FL.N) Rückenwind. Die Aktie des Nike(NKE.N)-Rivalen klettert um mehr als zehn Prozent. Foot Locker meldete für das vierte Quartal einen bereinigten Gewinn von 86 Cent je Aktie, Experten hatten im Schnitt mit 72 Cent gerechnet. Hintergrund sei der Erfolg der jüngsten Investitionen - unter anderem in das Filialdesign.

15.45 Uhr - Die US-Modefirma Abercrombie & Fitch(ANF.N) kann mit ihrer jüngsten Prognose bei Anlegern nicht punkten. Die Titel rutschen an der Wall Street um zwölf Prozent ab. Das Unternehmen aus Ohio erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein Nettoumsatzwachstum von drei bis fünf Prozent, während Analysten von 6,77 Prozent ausgegangen waren. Die hartnäckige Inflation und Sorgen über die Folgen der neuen US-Zölle für die Wirtschaft halten Verbraucher davon ab, Geld für teure Kleidung auszugeben. Zu den direkten Auswirkungen der US-Handelspolitik zeigt sich Abercrombie & Fitch jedoch gelassen. Nur etwa fünf Prozent der Waren stammten aus China und der Bezug des Unternehmens zu Mexiko sei "unwesentlich", erklärte das Management. Daher dürfte die operative Marge 2025 nur leicht nachgeben.

15.20 Uhr - Europäische Chipwerte gehen auf Erholungskurs. Die Aktien von Siltronic(WAFGn.DE), Aixtron(AIXGn.DE), Infineon (IFXGn.DE) und STMicroelectronics(STMPA.PA) steigen zwischen fünf und zehn Prozent. Am Dienstag hatten sie kräftig abgewertet, nachdem US-Präsident Donald Trump sagte, der US-Gesetzgeber solle das Subventionsgesetz für Halbleiterchips in Höhe von 52,7 Milliarden Dollar abschaffen. Investoren gingen aber davon aus, dass 85 Prozent der Mittel daraus im Rahmen verbindlicher Vereinbarungen bereits zugeteilt sind, sagt Timm Schulze-Melander, Analyst bei Redburn Atlantic. "Das bedeutet, dass es nicht legal storniert werden kann."

14.30 Uhr - Am Rohstoffmarkt sinken die Ölpreise den dritten Tag in Folge. Die Rohöl-Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee verbilligt sich um 1,3 Prozent auf 70,10 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notiert 1,8 Prozent schwächer bei 67,01 Dollar. Anleger fürchten die zunehmenden Handelsspannungen durch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. "Die Verhängung von Zöllen gegen China, Kanada und Mexiko durch die USA löste in diesen Ländern rasche Vergeltungsmaßnahmen aus, die die Sorgen über eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Energienachfrage verstärkten", sagt Analystin Ashley Kelty von Panmure Liberum. Auch die Aussicht auf die erste Produktionssteigerung der Opec+ seit 2022 belastet die Preise weiterhin.

14.20 Uhr - Ein optimistischer Ausblick treibt die Aktie des Dubliner Glücksspielriesen Flutter(FLTRF.L) an. Die Papiere des weltgrößten Online-Wettanbieters rücken um rund drei Prozent vor. Das Unternehmen will seinen Kerngewinn im laufenden Geschäftsjahr um 34 Prozent steigern, nachdem das Wachstum im Vorjahr bei 26 Prozent lag. Flutter profitiert derzeit von einem Glücksspielboom in den USA. Konzernchef Peter Jackson geht zugleich davon aus, dass US-Spieler auch dann weiter wetten werden, wenn die Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko die Verbraucherpreise und damit die Lebenshaltungskosten in die Höhe treiben. "Historisch gesehen war unser Geschäft immer sehr resilient gegenüber Herausforderungen der Verbraucherökonomie", sagte Jackson in einem Interview mit Reuters.

13.40 Uhr - Eine pessimistische Prognose macht der Aktie des US-Cybersicherheitsspezialisten CrowdStrike(CRWD.O) zu schaffen. Die Papiere rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um 7,5 Prozent ab. Der Konzern erwartet für das erste Quartal einen Umsatz zwischen 1,10 und 1,11 Milliarden Dollar. Analysten waren im Schnitt von 1,11 Milliarden Dollar ausgegangen. Die Konkurrenten Palo Alto Networks(PANW.O) und Fortinet(FTNT.O) gaben dagegen im vergangenen Monat Prognosen über den Expertenerwartungen ab. Die Analysten der Investmentbank BMO Capital Markets zeigten sich gelassen: "Wir sind weiterhin der Meinung, dass CrowdStrike eine sehr gute Position am Sicherheitsmarkt hat." Dennoch dürften die Auswirkungen der globalen IT-Panne vom Juli 2024 die Ergebnisse des Unternehmens noch eine Zeit lang belasten. Die fehlerhafte Programmierung einer neuen Version der Sicherheitssoftware von CrowdStrike hatte etwa 8,5 Millionen Rechner abstürzen lassen. "Man braucht also etwas Geduld", schrieben die BMO-Experten.

12.01 Uhr - Der Rücksetzer beim Dollar und die Hoffnung auf neue Konjunkturimpulse aus China schieben den Kupferpreis an. Das Industriemetall verteuert sich um bis zu 2,4 Prozent auf 9.564 Dollar je Tonne. Der Dollar-Index(.DXY) verliert wegen der Furcht vor den Auswirkungen der US-Zollpolitik bis zu 0,8 Prozent und notiert auf dem niedrigsten Stand seit Anfang November. Dies macht die in der US-Währung gehandelten Rohstoffe für Käufer mit anderen Währungen billiger. Gleichzeitig kündigte die chinesische Regierung auf dem Volkskongress in Peking an, wegen des Handelskriegs mit den USA verstärkt den heimischen Konsum ankurbeln zu wollen. Investoren hoffen, dass dies der schwächelnden chinesischen Wirtschaft Rückenwind verleiht.

11.49 Uhr - Die Aussicht auf eine Rückkehr in schwarze Zahlen treibt die Aktie von SMA Solar(S92G.DE) deutlich nach oben. Die Titel stehen im SDax(.SDAXI) mit einem Plus von zeitweise knapp 25 Prozent an der Spitze. SMA peilt 2025 einen Umsatz von 1,5 bis 1,65 Milliarden Euro an und einen operativen Gewinn (Ebitda) von 70 bis 110 Millionen. Operativ (Ebitda) fiel im vergangenen Jahr ein Minus von 16 Millionen Euro an. Laut Finanzchefin Barbara Gregor soll mit einem konzernweiten Restrukturierungs- und Transformationsprogramm die Basis für künftiges profitables Wachstum gesetzt werden.

11.40 Uhr - Die kräftig steigenden Renditen am Anleihemarkt beflügeln einem Händler zufolge die Aktien aus dem deutschen Finanzsektor. Die Titel der Deutschen Bank(DBKGn.DE) und der Commerzbank(CBKG.DE) schnellen um fast zehn beziehungsweise gut neun Prozent nach oben. Mit 21,22 und 22,49 Euro sind sie so teuer wie seit 2015 und 2011 nicht mehr. Mit der Einigung von Union und SPD auf ein riesiges Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur dürfte der Bund mehr Schulden aufnehmen, was die Renditen von Bundesanleihen(DE10YT=RR) steigen lässt. Höhere Anleihezinsen bei langen Laufzeiten stützen das Geschäft der Banken, weil sie dann Kredite teurer vergeben können.

10.35 Uhr - Die rasant steigenden Zinsen am Rentenmarkt drücken einem Händler zufolge die deutschen Immobilienwerte. Die Titel von Vonovia(VNAn.DE), LEG Immobilien(LEGn.DE), TAG Immobilien(TEGG.DE) und Aroundtown(AT1.DE) verlieren zwischen knapp zwei und fast fünf Prozent. Mit der Einigung von Union und SPD auf ein riesiges Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur dürfte der Bund mehr Schulden aufnehmen, was die Renditen von Bundesanleihen(DE10YT=RR) steigen lässt. Höhere Finanzierungskosten setzen Aktien aus dem zinsempfindlichen Immobiliensektor unter Druck.

09.42 Uhr - Trotz des angepeilten Umsatz- und Gewinnsprungs bei Adidas(ADSGn.DE) für das laufende Jahr geht es für die Aktien des Sportartikelkonzerns bergab. Die Titel geben in der Spitze 3,9 Prozent nach und gehören damit zu den schwächsten Dax(.GDAXI)-Werten. Der Ausblick für den operativen Gewinn bleibe hinter den Erwartungen zurück, heißt es in einem Kommentar von Baader Helvea. Das Betriebsergebnis soll sich auf 1,7 bis 1,8 (Vorjahr: 1,34) Milliarden Euro verbessern; das wäre ein Zuwachs von rund 30 Prozent.

09.35 Uhr - Die Aussicht, dass die Bundesrepublik zur Finanzierung der Verteidigungskosten mehr Staatsanleihen ausgibt, treibt die Renditen am deutschen Bondmarkt an. Die zehnjährigen Bundesanleihen(DE10YT=RR) rentieren mit 2,681 Prozent nach 2,480 Prozent am Dienstag und erreichen damit den höchsten Stand seit 16 Monaten. Einen so starken Anstieg der Rendite an einem Tag gab es zuletzt im September 2022. Union und SPD haben sich auf ein riesiges Finanzpaket verständigt. Um mehr Geld in die Verteidigung Deutschlands stecken zu können, soll die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse schon in den kommenden Tagen gelockert werden. Außerdem ist ein 500 Milliarden Euro schwerer Sondertopf zur Modernisierung der Infrastruktur geplant.


(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)