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04.02.25

19:37

Reuters

BÖRSEN-TICKER-Trumps Sanktionspläne treiben US-Energiesektor an

  1. Feb (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

20.30 Uhr - Die Sanktionspläne des US-Präsidenten Donald Trump gegen den Iran treiben den US-Energiesektor an. Die Titel der Öl- und Gasriesen Exxon Mobil(XOM.N) und Chevron(CVX.N) klettern um jeweils rund 2,5 Prozent. Die Papiere der Raffinerieunternehmen PBF(PBF.N) und HF Sinclair(DINO.N) gewinnen gut acht und gut sechs Prozent, während die der Ölfelddienstleister Halliburton(HAL.N) und Schlumberger(SLB.N) um jeweils rund drei Prozent vorrücken. Die Ölpreise(LCOc1)(CLc1), die angesichts der jüngsten Zollsorgen der Anleger stark unter Druck geraten waren, bauen indes ihre Verluste ab. Trump sollte noch am Dienstag ein sogenanntes Präsidialmemorandum unterzeichnen, in dem wirtschaftliche Sanktionen gegen die Islamische Republik verschärft werden, kündigte ein Regierungsmitarbeiter an. Ziel der Direktive sei es unter anderem, die iranischen Ölexporte und damit die Haupteinnahmequelle der Regierung zum Erliegen zu bringen.

19.05 Uhr - Ein wichtiger Erfolg für den US-Gesundheitsminister-Kandidaten Robert F. Kennedy Jr. drückt die Aktien der Impfstoffhersteller. Die Titel von Moderna(MRNA.O), BioNTech(BNTX.O) und Novavax(NVAX.O) verlieren zwischen einem und gut vier Prozent. Auch Pfizer(PFE.N) geben trotz starker Quartalszahlen des Unternehmens fast zwei Prozent nach. Der Finanzausschuss des US-Senats hat dafür gestimmt, Kennedy als Leiter der obersten US-Gesundheitsbehörde zu nominieren. Der Politiker, der sich für eine strengere Prüfung von Impfstoffen ausspricht, wird nun vom gesamten Senat geprüft. Nach oben geht es indes für die Aktien der Entwickler psychedelischer Medikamente: Atai Life Sciences(ATAI.O) und Compass Pathways(CMPS.O) schießen um gut sieben und fast 17 Prozent in die Höhe. Kennedy hatte sich für den möglichen Einsatz von Psychedelika zur Behandlung psychischer Erkrankungen eingesetzt.

16.10 Uhr - Ein Medienbericht über eine mögliche Untersuchung in China drückt die Aktie des US-Chipkonzerns Intel(INTC.O). Die Papiere verlieren an der Wall Street bis zu knapp zwei Prozent. Die chinesischen Regulierungsbehörden erwägten, eine formelle Untersuchung gegen das Unternehmen aus Kalifornien einzuleiten, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Art der Untersuchung sei noch unklar. Kurz nach der Einführung von US-Zöllen auf Importe aus China leitete die Volksrepublik eine Kartelluntersuchung gegen die Alphabet(GOOGL.O)-Tochter Google ein. Zwei weitere US-Unternehmen, Illumina(ILMN.O) und PVH(PVH.N), wurden auf eine schwarze Liste gesetzt.

15.15 Uhr - Die chinesischen Gegenzölle auf Importe aus den USA drücken die Aktien der US-Agrartechnikanbieter. Die Papiere von Unternehmen wie AGCO(AGCO.N), Caterpillar(CAT.N) und Deere(DE.N) verlieren vor US-Handelsstart zwischen rund einem und fast zehn Prozent. Die Volksrepublik kündigte unter anderem Zölle in Höhe von zehn Prozent auf die Einfuhr von US-Landwirtschaftsmaschinen an. Die Maßnahme dürfte auch für einige Lkws gelten. Es bleibt unklar, ob damit auch der Cybertruck von Tesla(TSLA.O) gemeint ist. Der Elektroautopionier wartet derzeit auf die Genehmigung der chinesischen Behörden, den elektrisch angetriebenen Pick-up in China verkaufen zu dürfen. Die Aktien von US-Lkw-Bauern wie Oshkosh(OSK.N) und Paccar(PCAR.O) geben vorbörslich 1,4 bis 3,3 Prozent nach, während Tesla um knapp ein halbes Prozent vorrücken. Die chinesischen Zölle auf US-Produkte dürften am 10. Februar in Kraft treten.

12.30 Uhr - BNP Paribas(BNPP.PA) profitiert von einem sprunghaft gestiegenen Handelsgeschäft der Investmentbanker. Die Titel der französischen Großbank steigen in Paris um bis zu 3,7 Prozent auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Die Investmentbanking-Erträge zogen im vergangenen Quartal um 20 Prozent an. Die Bank kündigte nach einem Gewinnsprung zudem eine höhere Dividende sowie den Rückkauf von Aktien im Wert von gut einer Milliarde Euro an.

09.35 Uhr - Einbußen in Deutschland setzen Vodafone(VOD.L) zu. Die Aktien des britischen Mobilfunkkonzerns brechen in der Spitze um 6,5 Prozent ein und sind damit der schwächste Wert im britischen FTSE 100 Index(.FTSE). Die Service-Umsätze in Deutschland haben im dritten Quartal um 6,4 Prozent nachgegeben. Der Rückgang sei hauptsächlich einer Gesetzesänderung im Pay-TV-Bereich geschuldet und weniger dem schärferen Wettbewerb im Mobilfunk. "Wir investieren weiterhin in die Trendwende unseres Deutschlandgeschäfts und sehen erste Verbesserungen bei den Kunden, auch wenn die Bedingungen auf dem Mobilfunkmarkt schwieriger geworden sind", sagte Vodafone-Chefin Margherita Della Valle.

08.20 Uhr - Angesichts der schwachen Aussichten kehren Anleger Siltronic(WAFGn.DE) den Rücken. Die Aktien des Münchner Chip-Zulieferers brechen im Frankfurter Frühhandel um acht Prozent ein. Die vorläufigen Ergebnisse für das erste Quartal seien zwar etwas besser als befürchtet, aber der Ausblick des Unternehmens sei schwach, sagte ein Händler. Nach einem Umsatzrückgang um sieben Prozent im vergangenen Jahr rechnet der Hersteller von Siliziumscheiben (Wafern) zur Chip-Herstellung für 2025 mit einem stagnierenden Geschäft. "Ein weiterer enttäuschender Ausblick ohne Wachstumsperspektive dürfte die Aktie auf ein neues Tief seit Dezember 2016 ziehen."


(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)