03.02.25
12:07
Reuters
Frankfurt, 03. Feb (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
13.00 Uhr - Die neuen US-Zölle gegen Mexiko, Kanada und China machen die Anleger an der Wall Street nervös. Die Futures für die wichtigsten US-Indizes(1YMcv1)(EScv1)(NQcv1) geben jeweils rund 1,5 Prozent nach. Unter Druck im vorbörslichen Handel geraten vor allem Aktien von Unternehmen mit Produktionsanlagen und Zulieferern in den betroffenen Ländern. Die Titel der Autobauer General Motors(GM.N) und Ford(F.N) bröckeln beispielsweise um fast sieben und knapp vier Prozent ab. Um gut sechs Prozent nach unten geht es auch für den "Corona"-Bier-Eigner Constellation Brands(STZ.N). Der Ausverkauf am Kryptomarkt drückt indes die Papiere der Kryptobörse Coinbase(COIN.O), des Bitcoin-Investors MicroStrategy(MSTR.O) und des Miners Mara(MARA.O) um 5,5 bis 5,8 Prozent nach unten. Aus den Depots fliegen ebenfalls die Medizingeräte-Hersteller Intuitive Surgical(ISRG.O) und Boston Scientific(BSX.N), die gut drei bis 1,3 Prozent verlieren. Auch US-Technologieriesen wie Nvidia(NVDA.O), Broadcom(AVGO.O) und Apple(AAPL.O) geben knapp zwei bis 2,5 Prozent nach.
10.33 Uhr - Aus Furcht vor Beeinträchtigungen bei US-Erdölimporten decken sich Anleger mit diesem Energieträger ein. Die Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee verteuert sich um gut zwei Prozent auf 77,34 Dollar je Barrel und die US-Sorte WTI(CLc1) sogar um 3,7 Prozent auf 75,18 Dollar. Auslöser dieser Rally sind die angekündigten US-Schutzzölle auf Waren aus Kanada und Mexiko, die unter anderem wichtige Erdöl-Lieferanten der USA sind. Die Zölle könnten sich auf das Ziel des US-Präsidenten Donald Trump, die Energiepreise zu drücken, kontraproduktiv auswirken, warnt Analyst Amarpreet Singh von der Barclays Bank.
10.27 Uhr - Auf der Suche nach einem "sicheren Hafen" flüchten Anleger in deutsche Staatsanleihen. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen(DE10YT=RR) und zweijährigen(DE2YT=R) Titel auf 2,409 beziehungsweise 2,074 Prozent. Auslöser dieser Entwicklung sind die angekündigten US-Schutzzölle, die die Furcht vor einem Handelskrieg nähren. Investoren ziehen sich daher aus spekulativen Anlagen wie Aktien oder Kryptowährungen zurück und stecken sie in als sicher geltende Schuldtitel.
10.15 Uhr - Die neuen US-Zölle machen den Aktien der Stahlkonzerne ArcelorMittal und Outokumpu(OUT1V.HE) zu schaffen. Die Titel der Unternehmen aus Luxemburg und Finnland verlieren 3,6 und 1,6 Prozent. Den Experten der US-Großbank JPMorgan zufolge generiert ArcelorMittal etwa 15 Prozent seines Umsatzes in den USA, wovon der Großteil auf Stahlexporte aus Mexiko und Kanada entfalle. Outokumpu erwirtschafte indes rund 30 Prozent des Umsatzes in Nordamerika und betreibe zudem ein Edelstahlwerk in Mexiko. Die Papiere der Rivalen Acerinox(ACX.MC) in Spanien und SSAB(SSABa.ST) in Schweden, die Produktionsanlagen in den USA betreiben, rücken indes um je rund ein Prozent vor.
09.30 Uhr - Die aktuelle Aufwertung des US-Dollar verhindert vorerst eine Fortsetzung der Goldpreis(XAU=)-Rally. Das Edelmetall verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 2794,64 Dollar je Feinunze, nachdem es am Freitag mit 2817,23 Dollar ein Rekordhoch markiert hatte. Der Dollar-Index(=USD), der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt um mehr als ein Prozent auf ein Drei-Wochen-Hoch von 109,88 Punkten. Sollte es wegen der angekündigten US-Schutzzölle zu einem ausgewachsenen Handelskrieg kommen, werde Gold als "sicherer Anlagehafen" seine Rally sicher wieder aufnehmen, betonen die Analysten der Bank JPMorgan.
09.12 Uhr - Aus Furcht vor einem Handelskrieg wegen der angekündigten US-Schutzzölle fliehen Anleger aus spekulativen Anlagen. Dies brockt Ethereum(ETH=) einen Kurssturz von zeitweise gut 27 Prozent auf 2415,13 Dollar ein. Damit steuert die nach Bitcoin(BTC=) zweitwichtigste Cyber-Devise auf den größten Tagesverlust seit dem Börsen-Crash vom März 2020 zu. Bitcoin verliert bis zu 3,5 Prozent auf 98.566 Dollar. "Investoren fürchten, dass eine Eskalation des Handelsstreits die Inflation befeuern und somit die Zinssenkungsfantasien ausbremsen könnte", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.
09.02 Uhr - Die angekündigten US-Schutzzölle lösen einen Ausverkauf bei den Währungen Kanadas und Mexikos aus. Im Gegenzug steigt der US-Dollar auf ein 22-Jahres-Hoch von 1,4793 kanadischen Dollar(CAD=). Zur mexikanischen Valuta erreicht er mit 21,2882 Peso(MXN=) den höchsten Kurs seit drei Jahren. "Die Überraschung für die Märkte ist, dass Kanada und Mexiko sofort Vergeltungsmaßnahmen ergriffen haben", sagt Analyst Tony Sycamore vom Brokerhaus IG. "China und die EU könnten ihrem Beispiel folgen, was zu einem starken Rückgang des Welthandels führen würde."
08.25 Uhr - Die angekündigten US-Schutzzölle auf Waren aus China, Kanada und Mexiko setzen den deutschen Autobauern zu. Die Aktien von BMW(BMWG.DE), Daimler Truck(DTGGe.DE), Mercedes-Benz(MBGn.DE), Traton(8TRA.DE) und Volkswagen(VOWG_p.DE) fallen im Frankfurter Frühhandel um bis zu 4,4 Prozent. Viele der in den USA verkauften Fahrzeuge deutscher Hersteller werden in Mexiko produziert. "Da verwundert es nicht, dass hierzulande die Stimmung umschlägt", sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.
(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
03.02.25
12:07
Reuters
Frankfurt, 03. Feb (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
13.00 Uhr - Die neuen US-Zölle gegen Mexiko, Kanada und China machen die Anleger an der Wall Street nervös. Die Futures für die wichtigsten US-Indizes(1YMcv1)(EScv1)(NQcv1) geben jeweils rund 1,5 Prozent nach. Unter Druck im vorbörslichen Handel geraten vor allem Aktien von Unternehmen mit Produktionsanlagen und Zulieferern in den betroffenen Ländern. Die Titel der Autobauer General Motors(GM.N) und Ford(F.N) bröckeln beispielsweise um fast sieben und knapp vier Prozent ab. Um gut sechs Prozent nach unten geht es auch für den "Corona"-Bier-Eigner Constellation Brands(STZ.N). Der Ausverkauf am Kryptomarkt drückt indes die Papiere der Kryptobörse Coinbase(COIN.O), des Bitcoin-Investors MicroStrategy(MSTR.O) und des Miners Mara(MARA.O) um 5,5 bis 5,8 Prozent nach unten. Aus den Depots fliegen ebenfalls die Medizingeräte-Hersteller Intuitive Surgical(ISRG.O) und Boston Scientific(BSX.N), die gut drei bis 1,3 Prozent verlieren. Auch US-Technologieriesen wie Nvidia(NVDA.O), Broadcom(AVGO.O) und Apple(AAPL.O) geben knapp zwei bis 2,5 Prozent nach.
10.33 Uhr - Aus Furcht vor Beeinträchtigungen bei US-Erdölimporten decken sich Anleger mit diesem Energieträger ein. Die Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee verteuert sich um gut zwei Prozent auf 77,34 Dollar je Barrel und die US-Sorte WTI(CLc1) sogar um 3,7 Prozent auf 75,18 Dollar. Auslöser dieser Rally sind die angekündigten US-Schutzzölle auf Waren aus Kanada und Mexiko, die unter anderem wichtige Erdöl-Lieferanten der USA sind. Die Zölle könnten sich auf das Ziel des US-Präsidenten Donald Trump, die Energiepreise zu drücken, kontraproduktiv auswirken, warnt Analyst Amarpreet Singh von der Barclays Bank.
10.27 Uhr - Auf der Suche nach einem "sicheren Hafen" flüchten Anleger in deutsche Staatsanleihen. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen(DE10YT=RR) und zweijährigen(DE2YT=R) Titel auf 2,409 beziehungsweise 2,074 Prozent. Auslöser dieser Entwicklung sind die angekündigten US-Schutzzölle, die die Furcht vor einem Handelskrieg nähren. Investoren ziehen sich daher aus spekulativen Anlagen wie Aktien oder Kryptowährungen zurück und stecken sie in als sicher geltende Schuldtitel.
10.15 Uhr - Die neuen US-Zölle machen den Aktien der Stahlkonzerne ArcelorMittal und Outokumpu(OUT1V.HE) zu schaffen. Die Titel der Unternehmen aus Luxemburg und Finnland verlieren 3,6 und 1,6 Prozent. Den Experten der US-Großbank JPMorgan zufolge generiert ArcelorMittal etwa 15 Prozent seines Umsatzes in den USA, wovon der Großteil auf Stahlexporte aus Mexiko und Kanada entfalle. Outokumpu erwirtschafte indes rund 30 Prozent des Umsatzes in Nordamerika und betreibe zudem ein Edelstahlwerk in Mexiko. Die Papiere der Rivalen Acerinox(ACX.MC) in Spanien und SSAB(SSABa.ST) in Schweden, die Produktionsanlagen in den USA betreiben, rücken indes um je rund ein Prozent vor.
09.30 Uhr - Die aktuelle Aufwertung des US-Dollar verhindert vorerst eine Fortsetzung der Goldpreis(XAU=)-Rally. Das Edelmetall verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 2794,64 Dollar je Feinunze, nachdem es am Freitag mit 2817,23 Dollar ein Rekordhoch markiert hatte. Der Dollar-Index(=USD), der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt um mehr als ein Prozent auf ein Drei-Wochen-Hoch von 109,88 Punkten. Sollte es wegen der angekündigten US-Schutzzölle zu einem ausgewachsenen Handelskrieg kommen, werde Gold als "sicherer Anlagehafen" seine Rally sicher wieder aufnehmen, betonen die Analysten der Bank JPMorgan.
09.12 Uhr - Aus Furcht vor einem Handelskrieg wegen der angekündigten US-Schutzzölle fliehen Anleger aus spekulativen Anlagen. Dies brockt Ethereum(ETH=) einen Kurssturz von zeitweise gut 27 Prozent auf 2415,13 Dollar ein. Damit steuert die nach Bitcoin(BTC=) zweitwichtigste Cyber-Devise auf den größten Tagesverlust seit dem Börsen-Crash vom März 2020 zu. Bitcoin verliert bis zu 3,5 Prozent auf 98.566 Dollar. "Investoren fürchten, dass eine Eskalation des Handelsstreits die Inflation befeuern und somit die Zinssenkungsfantasien ausbremsen könnte", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.
09.02 Uhr - Die angekündigten US-Schutzzölle lösen einen Ausverkauf bei den Währungen Kanadas und Mexikos aus. Im Gegenzug steigt der US-Dollar auf ein 22-Jahres-Hoch von 1,4793 kanadischen Dollar(CAD=). Zur mexikanischen Valuta erreicht er mit 21,2882 Peso(MXN=) den höchsten Kurs seit drei Jahren. "Die Überraschung für die Märkte ist, dass Kanada und Mexiko sofort Vergeltungsmaßnahmen ergriffen haben", sagt Analyst Tony Sycamore vom Brokerhaus IG. "China und die EU könnten ihrem Beispiel folgen, was zu einem starken Rückgang des Welthandels führen würde."
08.25 Uhr - Die angekündigten US-Schutzzölle auf Waren aus China, Kanada und Mexiko setzen den deutschen Autobauern zu. Die Aktien von BMW(BMWG.DE), Daimler Truck(DTGGe.DE), Mercedes-Benz(MBGn.DE), Traton(8TRA.DE) und Volkswagen(VOWG_p.DE) fallen im Frankfurter Frühhandel um bis zu 4,4 Prozent. Viele der in den USA verkauften Fahrzeuge deutscher Hersteller werden in Mexiko produziert. "Da verwundert es nicht, dass hierzulande die Stimmung umschlägt", sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.
(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)