31.01.25
19:24
Reuters
Frankfurt, 31. Jan (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
20.25 Uhr - Eine enttäuschende Prognose schickt die Aktie von Colgate-Palmolive(CL.N) auf Talfahrt. Die Papiere des US-Konsumgüterkonzerns bröckeln um mehr als fünf Prozent ab und sind mit 86,12 Dollar so billig wie seit April 2024 nicht mehr. Das New Yorker Unternehmen rechnet damit, dass sein Nettoumsatz im laufenden Geschäftsjahr stagniert. Analysten waren im Schnitt von einem Wachstum um 1,3 Prozent ausgegangen. Viele US-Verbraucher sind angesichts der anhaltend hohen Inflation auf billigere Eigenmarken umgestiegen. Trotzdem verzeichneten die Konkurrenten Procter & Gamble(PG.N) und Kimberly-Clark(KMB.N) zuletzt einen Umsatzanstieg, den sie auf eine Erholung der Nachfrage zurückführten.
17.15 Uhr - Der jüngste Rückgang der Ölpreise setzt die US-Ölmultis Chevron(CVX.N) und Exxon Mobil(XOM.N) unter Druck. Die Titel geben 4,3 und 1,3 Prozent nach. Chevron verfehlte bei seinen jüngsten Ergebnissen die Erwartungen der Analysten, während Exxon die Schätzungen übertraf. Beide litten jedoch unter einer Schwäche im Raffineriesegment, da niedrigere Preise bei konstanten Kosten das Geschäft weniger rentabel gemacht hatten. Das US-Rohöl WTI(CLc1) verbilligte sich in den vergangenen zwei Wochen um rund zehn Prozent. Auch der Preis für die Nordsee-Sorte Brent(LCOc1) gab in dieser Zeit rund sechs Prozent nach. Unter Druck setzten den Ölmarkt Sorgen über die geplanten US-Zölle gegen Kanada, Mexiko und China, sagte Tamas Varga, Analyst beim Ölmakler PVM. Diese könnten die Wirtschaft ausbremsen und damit auf die Ölnachfrage drücken, was die Preise weiter nach unten ziehen dürfte. Außerdem könnten sie die US-Devise weiter stärken, was in Dollar gehandelte Rohstoffe wie Öl teurer machen würde. Der Dollar-Index(.DXY) hat seit der US-Präsidentschaftswahl bereits fast fünf Prozent zugelegt.
16.30 Uhr - Die US-Apothekenkette Walgreens(WBA.O) hat ihre Quartalsdividende ausgesetzt und lässt damit die Aktie einbrechen. Die Titel verlieren an der Wall Street mehr als 15 Prozent. Als Grund für die Entscheidung nannte Walgreens ihren "Bargeldbedarf in den nächsten Jahren, auch im Hinblick auf Rechtsstreitigkeiten und die Refinanzierung von Schulden". Das Unternehmen hatte zuvor in knapp 370 Quartalen in Folge eine Dividende gezahlt. Michael Cherny, Analyst bei der Investmentbank Leerink Partners, bezeichnete den Schritt als "vernünftig und irgendwie überfällig". Die Apothekenkette kämpft mit einer schwächelnden Nachfrage, da sich US-Verbraucher wegen der anhaltend hohen Inflation beim Kauf rezeptfreier Gesundheitsprodukte zurückhalten. Außerdem hat das US-Justizministerium Walgreens zuletzt vorgeworfen, wissentlich Millionen von Rezepten ausgestellt zu haben, für die es keinen medizinischen Zweck gegeben habe. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Unternehmen nach Angaben des Justizministeriums zivilrechtliche Strafen von bis zu 80.850 Dollar für jede unrechtmäßige Verschreibung.
14.50 Uhr - Der US-Schuhhersteller Deckers Outdoor(DECK.N) kann mit seiner angehobenen Prognose nicht bei seinen Anlegern punkten. Die Titel des Eigentümers der Marken Hoka und UGG rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um gut 15 Prozent ab. Trotz überraschend starker Zahlen für das dritte Quartal erwartet das Unternehmen nun für das Gesamtjahr einen Umsatz von 4,9 Milliarden Dollar. Das ist zwar mehr als die zuvor in Aussicht gestellten 4,8 Milliarden, doch Analysten waren im Schnitt von 4,93 Milliarden ausgegangen. Hintergrund seien unter anderem geringe Lagerbestände für die Marke UGG, die im vierten Quartal die Verkäufe einschränken dürften. "Angesichts des positiven Quartalsergebnisses sieht die Prognose für das letzte Jahresquartal ziemlich konservativ aus", sagt Drake MacFarlane, Experte vom Analysehaus MScience. "Und angesichts der Tatsache, wie stark das Unternehmen die Erwartungen übertroffen hat, ist das auch keine wirklich gute Prognose für das Geschäftsjahr 2025."
10.50 Uhr - Ein überraschender Gewinnsprung von Hexagon(HEXAb.ST) begeistert die Anleger. Die Aktien des Automatisierungsspezialisten steigen in Stockholm um mehr als sieben Prozent. Das schwedische Unternehmen erzielte im vierten Quartal ein bereinigtes operatives Ergebnis in Höhe von 450,3 Millionen Euro und damit drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Durchschnitt lediglich mit 427 Millionen Euro gerechnet.
10.35 Uhr - Aktien von BayWa(BYWGnx.DE) geraten unter Druck und verlieren bis zu 34,3 Prozent auf 6,45 Euro. Das ist der tiefste Stand seit fast 22 Jahren. Der Münchner Agrar- und Baustoffkonzern will einige Gläubiger ausbremsen, die die Sanierung bisher blockieren. Dies soll mittels eines sogenannten StaRUG-Restrukturierungsverfahrens gelingen. Die Kleinaktionäre dürften bei der geplanten Kapitalerhöhung um 150 Millionen Euro mitmachen, betont Chef-Sanierer und Vorstand Michael Baur.
10.05 Uhr - Anleger haben erleichtert auf die Quartalsbilanz von Salvatore Ferragamo(SFER.MI) reagiert. Die Aktien des italienischen Luxusgüterkonzerns steigen in Mailand um 11,1 Prozent auf ein Sechs-Monats-Hoch von 8,08 Euro. Der Umsatz im vierten Quartal sei währungsbereinigt um vier Prozent gesunken und damit weniger stark als im Vorquartal, teilte der Konzern am Donnerstagabend mit. Dies deute auf "ermutigende Ergebnisse" im Direktvertrieb hin. Die Verkäufe in der Region Nordamerika, die 30,5 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachten, stiegen im Quartal um 6,3 Prozent. Die Luxusbranche leidet seit längerem unter einer rückläufigen Nachfrage, vor allem in China.
09.35 Uhr - Das von Anlegern als sicherer Hafen genutzte Gold(XAU=) ist angesichts der Zolldrohungen aus den USA gefragt. Das Edelmetall verteuert sich um 0,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 2800,99 Dollar je Feinunze. Am Donnerstag drohte Präsident Donald Trump erneut, dass die USA möglicherweise 25-prozentige Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada erheben könnten. Sollte Trump diese tatsächlich verhängen, könnte der Goldpreis weiter steigen, sagt Tim Waterer, Chefmarktanalyst bei KCM Trade.
(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
31.01.25
19:24
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Frankfurt, 31. Jan (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
20.25 Uhr - Eine enttäuschende Prognose schickt die Aktie von Colgate-Palmolive (CL.N) auf Talfahrt. Die Papiere des US-Konsumgüterkonzerns bröckeln um mehr als fünf Prozent ab und sind mit 86,12 Dollar so billig wie seit April 2024 nicht mehr. Das New Yorker Unternehmen rechnet damit, dass sein Nettoumsatz im laufenden Geschäftsjahr stagniert. Analysten waren im Schnitt von einem Wachstum um 1,3 Prozent ausgegangen. Viele US-Verbraucher sind angesichts der anhaltend hohen Inflation auf billigere Eigenmarken umgestiegen. Trotzdem verzeichneten die Konkurrenten Procter & Gamble (PG.N) und Kimberly-Clark (KMB.N) zuletzt einen Umsatzanstieg, den sie auf eine Erholung der Nachfrage zurückführten.
17.15 Uhr - Der jüngste Rückgang der Ölpreise setzt die US-Ölmultis Chevron (CVX.N) und Exxon Mobil (XOM.N) unter Druck. Die Titel geben 4,3 und 1,3 Prozent nach. Chevron verfehlte bei seinen jüngsten Ergebnissen die Erwartungen der Analysten, während Exxon die Schätzungen übertraf. Beide litten jedoch unter einer Schwäche im Raffineriesegment, da niedrigere Preise bei konstanten Kosten das Geschäft weniger rentabel gemacht hatten. Das US-Rohöl WTI (CLc1) verbilligte sich in den vergangenen zwei Wochen um rund zehn Prozent. Auch der Preis für die Nordsee-Sorte Brent (LCOc1) gab in dieser Zeit rund sechs Prozent nach. Unter Druck setzten den Ölmarkt Sorgen über die geplanten US-Zölle gegen Kanada, Mexiko und China, sagte Tamas Varga, Analyst beim Ölmakler PVM. Diese könnten die Wirtschaft ausbremsen und damit auf die Ölnachfrage drücken, was die Preise weiter nach unten ziehen dürfte. Außerdem könnten sie die US-Devise weiter stärken, was in Dollar gehandelte Rohstoffe wie Öl teurer machen würde. Der Dollar-Index (.DXY) hat seit der US-Präsidentschaftswahl bereits fast fünf Prozent zugelegt.
16.30 Uhr - Die US-Apothekenkette Walgreens (WBA.O) hat ihre Quartalsdividende ausgesetzt und lässt damit die Aktie einbrechen. Die Titel verlieren an der Wall Street mehr als 15 Prozent. Als Grund für die Entscheidung nannte Walgreens ihren "Bargeldbedarf in den nächsten Jahren, auch im Hinblick auf Rechtsstreitigkeiten und die Refinanzierung von Schulden". Das Unternehmen hatte zuvor in knapp 370 Quartalen in Folge eine Dividende gezahlt. Michael Cherny, Analyst bei der Investmentbank Leerink Partners, bezeichnete den Schritt als "vernünftig und irgendwie überfällig". Die Apothekenkette kämpft mit einer schwächelnden Nachfrage, da sich US-Verbraucher wegen der anhaltend hohen Inflation beim Kauf rezeptfreier Gesundheitsprodukte zurückhalten. Außerdem hat das US-Justizministerium Walgreens zuletzt vorgeworfen, wissentlich Millionen von Rezepten ausgestellt zu haben, für die es keinen medizinischen Zweck gegeben habe. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Unternehmen nach Angaben des Justizministeriums zivilrechtliche Strafen von bis zu 80.850 Dollar für jede unrechtmäßige Verschreibung.
14.50 Uhr - Der US-Schuhhersteller Deckers Outdoor (DECK.N) kann mit seiner angehobenen Prognose nicht bei seinen Anlegern punkten. Die Titel des Eigentümers der Marken Hoka und UGG rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um gut 15 Prozent ab. Trotz überraschend starker Zahlen für das dritte Quartal erwartet das Unternehmen nun für das Gesamtjahr einen Umsatz von 4,9 Milliarden Dollar. Das ist zwar mehr als die zuvor in Aussicht gestellten 4,8 Milliarden, doch Analysten waren im Schnitt von 4,93 Milliarden ausgegangen. Hintergrund seien unter anderem geringe Lagerbestände für die Marke UGG, die im vierten Quartal die Verkäufe einschränken dürften. "Angesichts des positiven Quartalsergebnisses sieht die Prognose für das letzte Jahresquartal ziemlich konservativ aus", sagt Drake MacFarlane, Experte vom Analysehaus MScience. "Und angesichts der Tatsache, wie stark das Unternehmen die Erwartungen übertroffen hat, ist das auch keine wirklich gute Prognose für das Geschäftsjahr 2025."
10.50 Uhr - Ein überraschender Gewinnsprung von Hexagon (HEXAb.ST) begeistert die Anleger. Die Aktien des Automatisierungsspezialisten steigen in Stockholm um mehr als sieben Prozent. Das schwedische Unternehmen erzielte im vierten Quartal ein bereinigtes operatives Ergebnis in Höhe von 450,3 Millionen Euro und damit drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Durchschnitt lediglich mit 427 Millionen Euro gerechnet.
10.35 Uhr - Aktien von BayWa (BYWGnx.DE) geraten unter Druck und verlieren bis zu 34,3 Prozent auf 6,45 Euro. Das ist der tiefste Stand seit fast 22 Jahren. Der Münchner Agrar- und Baustoffkonzern will einige Gläubiger ausbremsen, die die Sanierung bisher blockieren. Dies soll mittels eines sogenannten StaRUG-Restrukturierungsverfahrens gelingen. Die Kleinaktionäre dürften bei der geplanten Kapitalerhöhung um 150 Millionen Euro mitmachen, betont Chef-Sanierer und Vorstand Michael Baur.
10.05 Uhr - Anleger haben erleichtert auf die Quartalsbilanz von Salvatore Ferragamo (SFER.MI) reagiert. Die Aktien des italienischen Luxusgüterkonzerns steigen in Mailand um 11,1 Prozent auf ein Sechs-Monats-Hoch von 8,08 Euro. Der Umsatz im vierten Quartal sei währungsbereinigt um vier Prozent gesunken und damit weniger stark als im Vorquartal, teilte der Konzern am Donnerstagabend mit. Dies deute auf "ermutigende Ergebnisse" im Direktvertrieb hin. Die Verkäufe in der Region Nordamerika, die 30,5 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachten, stiegen im Quartal um 6,3 Prozent. Die Luxusbranche leidet seit längerem unter einer rückläufigen Nachfrage, vor allem in China.
09.35 Uhr - Das von Anlegern als sicherer Hafen genutzte Gold (XAU=) ist angesichts der Zolldrohungen aus den USA gefragt. Das Edelmetall verteuert sich um 0,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 2800,99 Dollar je Feinunze. Am Donnerstag drohte Präsident Donald Trump erneut, dass die USA möglicherweise 25-prozentige Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada erheben könnten. Sollte Trump diese tatsächlich verhängen, könnte der Goldpreis weiter steigen, sagt Tim Waterer, Chefmarktanalyst bei KCM Trade.
(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)