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21.01.25

04:37

Reuters

MÄRKTE-Trumps Zollpläne verunsichern Anleger in Asien

Tokio/Singapur, 21. Jan (Reuters) - Die anhaltende Unsicherheit über die Handelspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump macht die Anleger in Asien am Dienstag nervös. Trump kehrte am Montag mit einer ehrgeizigen Agenda ins Weiße Haus zurück, die Handelsreformen, Einwanderung, Steuersenkungen und Deregulierung umfasst. Die US-Märkte waren am Montag (Ortszeit) feiertagsbedingt geschlossen, so dass im asiatischen Handel erste Reaktionen auf die Rückkehr Trumps zu spüren waren.


In China fragten sich Börsianer, was Trumps Zollpläne für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt mit sich bringen könnten. Die Börse in Shanghai(.SSEC) gewann 0,2 Prozent auf 3249,85 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) stieg um 0,4 Prozent auf 3844,74 Punkte. Trump hatte zwar mit Zöllen von bis zu 60 Prozent auf chinesische Importe gedroht, diese waren aber zunächst nicht Teil der zahlreichen Dekrete, die er kurz nach seiner Vereidigung erlassen hatte.

In Tokio gewann der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) 0,2 Prozent auf 38.991,79 Punkte, gestützt von positiven Unternehmensnachrichten und der Hoffnung auf eine stabile Zinspolitik der Bank of Japan (BOJ). Der breiter gefasste Topix(.TOPX) notierte nahezu unverändert bei 2712,37 Punkten. US-Präsident Donald Trump kündigte an, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada zu prüfen. Vor allem Aktien von Unternehmen, die stark von Exporten in die USA abhängig sind, gerieten unter Druck: Die Aktie des Technologie-Investors Softbank(9984.T), der auch stark in den USA engagiert ist, verlor 0,53 Prozent und war damit der größte Verlierer im Nikkei. Auch Autowerte wie Mazda(7261.T) mit einem Minus von 2,15 Prozent und Honda(7267.T) mit minus 0,27 Prozent gaben nach, da Anleger mögliche US-Zölle auf japanische Exporte fürchten. "Investoren sind besorgt über die möglichen Auswirkungen neuer US-Zölle, aber es gibt auch Optimismus über die wirtschaftlichen Fundamentaldaten in der Region", sagte Hiroshi Takada vom Finanzdienstleister Nomura Securities.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 155,07 Yen(JPY=) und gab 0,4 Prozent auf 7,2739 Yuan(CNY=) nach. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,9068 Franken(CHF=) zu. Gleichzeitig fiel der Euro(EUR=) um 0,2 Prozent auf 1,0388 Dollar und gab um 0,2 Prozent auf 0,9424 Franken(EURCHF=) nach.

Am Rohstoffmarkt gerieten die Ölpreise unter Druck, da die Aussicht auf mögliche Handelskonflikte unter Trump die Nachfrageerwartungen trübte. Die Nordseesorte Brent(LCOc1) stagnierte bei 80,20 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI(CLc1) notierte 0,6 Prozent schwächer bei 77,43 Dollar. "Die ersten Stunden der Trump-Administration haben gezeigt, dass das politische Umfeld wieder dynamisch sein wird und die Märkte sich auf Volatilität einstellen sollten", sagte Charu Chanana von der Saxo Bank.


(Bericht von Junko Fujita, Rae Wee, Samuel Shen und Jiaxing Li, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)