16.12.24
18:01
Reuters
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| Billigmode-Händler könnte Ausnahmegenehmigung beantragen |
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| Zehn-Prozent-Börsengang wäre immer noch Milliarden wert |
| Hongkong/London, 16. Dez (Reuters) - Wegen einer |
| geringeren Liquidität des britischen Aktienmarktes erwägt Shein |
| Insidern zufolge einen abgespeckten Börsengang in London. Weil |
| der chinesische Billigmode-Versender weniger als die |
| Mindestquote von zehn Prozent seines Kapitals verkaufen könnte, |
| denke er darüber nach, hierfür bei den Regulierern eine |
| Ausnahme-Genehmigung zu beantragen, sagten zwei mit der |
| Angelegenheit vertraute Personen am Montag. Das Unternehmen |
| wollte dazu keinen Kommentar abgeben. |
Die in China gegründete und nun in Singapur ansässige Firma hatte zunächst ein Debüt in den USA angepeilt, sich wegen des dortigen politischen Widerstands dann aber für London entschieden. Das Unternehmen war bei einer Finanzierungsrunde im vergangenen Jahr mit umgerechnet 63 Milliarden Euro bewertet worden. Es blieb zunächst unklar, welche Marktkapitalisierung der Konzern aktuell anstrebt. In früheren Medienberichten war von knapp 60 Milliarden Euro die Rede.
Bei einem Verkauf von zehn Prozent des Aktienkapitals würde sich ein Emissionsvolumen von rund sechs Milliarden Euro ergeben. Dem Datenanbieter Dealogic zufolge wäre dies etwa doppelt so viel wie beim bislang größten europäischen Börsengang des Jahres, der spanischen Parfümfirma Puig(PUIGb.MC). Eine Genehmigung des Shein-Börsengangs durch die britische Financial Conduct Authority (FCA) steht noch aus. Insidern zufolge zieht eine Überprüfung der Lieferketten des Online-Händlers das Verfahren in die Länge. Im Sommer hatte eine Organisation, die sich für die Rechte der uigurischen Minderheit in China einsetzt, eine Klage gegen den Shein-Börsengang in London angekündigt und Unterlagen über angebliche Menschenrechtsverletzungen in der Region Xinjiang an die FCA weitergeleitet. Auch die chinesischen Behörden haben bislang kein grünes Licht gegeben.
Shein ist für günstige und schnell wechselnde Kollektionen bekannt und verkauft seine Produkte ausschließlich online. Der Konzern steht unter dem Verdacht, dass bei der Produktion auch Zwangsarbeiter eingesetzt werden. Außerdem zieht er ähnlich wie der chinesische Billig-Versender Temu wegen der Umgehung von Zoll-Kontrollen Kritik auf sich. Analysten rechnen für 2024 mit einem Umsatzplus bei Shein von 55 Prozent auf umgerechnet 48 Milliarden Euro. Einem Medienbericht zufolge hat sich das Wachstum im ersten Halbjahr allerdings auf 23 von 40 Prozent im Vorjahreszeitraum verlangsamt. Der Gewinn sei um knapp 70 Prozent auf etwa 380 Millionen Euro eingebrochen.
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STICHWORT-Shein - Chinesische Modefirma aus dem Internet [nL8N3CT2AG] HINTERGRUND-Billig-Ware von Temu und Shein verstopft
| Luftfracht-Markt | [nL5N3F52OC] | |
| HINTERGRUND-Wie Shein Textilketten wie Zara und H&M Konurrenz | ||
| macht | [nL8N3D93NS] | |
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(Bericht von Julie Zhu, und Anousha Sakoui; geschrieben von Hakan Ersen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
16.12.24
18:01
Reuters
Hongkong/London, 16. Dez (Reuters) - Wegen einer geringeren Liquidität des britischen Aktienmarktes erwägt Shein Insidern zufolge einen abgespeckten Börsengang in London. Weil der chinesische Billigmode-Versender weniger als die Mindestquote von zehn Prozent seines Kapitals verkaufen könnte, denke er darüber nach, hierfür bei den Regulierern eine Ausnahme-Genehmigung zu beantragen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Montag. Das Unternehmen wollte dazu keinen Kommentar abgeben.
Die in China gegründete und nun in Singapur ansässige Firma hatte zunächst ein Debüt in den USA angepeilt, sich wegen des dortigen politischen Widerstands dann aber für London entschieden. Das Unternehmen war bei einer Finanzierungsrunde im vergangenen Jahr mit umgerechnet 63 Milliarden Euro bewertet worden. Es blieb zunächst unklar, welche Marktkapitalisierung der Konzern aktuell anstrebt. In früheren Medienberichten war von knapp 60 Milliarden Euro die Rede.
Bei einem Verkauf von zehn Prozent des Aktienkapitals würde sich ein Emissionsvolumen von rund sechs Milliarden Euro ergeben. Dem Datenanbieter Dealogic zufolge wäre dies etwa doppelt so viel wie beim bislang größten europäischen Börsengang des Jahres, der spanischen Parfümfirma Puig(PUIGb.MC). Eine Genehmigung des Shein-Börsengangs durch die britische Financial Conduct Authority (FCA) steht noch aus. Insidern zufolge zieht eine Überprüfung der Lieferketten des Online-Händlers das Verfahren in die Länge. Im Sommer hatte eine Organisation, die sich für die Rechte der uigurischen Minderheit in China einsetzt, eine Klage gegen den Shein-Börsengang in London angekündigt und Unterlagen über angebliche Menschenrechtsverletzungen in der Region Xinjiang an die FCA weitergeleitet. Auch die chinesischen Behörden haben bislang kein grünes Licht gegeben.
Shein ist für günstige und schnell wechselnde Kollektionen bekannt und verkauft seine Produkte ausschließlich online. Der Konzern steht unter dem Verdacht, dass bei der Produktion auch Zwangsarbeiter eingesetzt werden. Außerdem zieht er ähnlich wie der chinesische Billig-Versender Temu wegen der Umgehung von Zoll-Kontrollen Kritik auf sich. Analysten rechnen für 2024 mit einem Umsatzplus bei Shein von 55 Prozent auf umgerechnet 48 Milliarden Euro. Einem Medienbericht zufolge hat sich das Wachstum im ersten Halbjahr allerdings auf 23 von 40 Prozent im Vorjahreszeitraum verlangsamt. Der Gewinn sei um knapp 70 Prozent auf etwa 380 Millionen Euro eingebrochen.
(Bericht von Julie Zhu, und Anousha Sakoui; geschrieben von Hakan Ersen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)