BÖRSEN-TICKER-US-Airline JetBlue nach Prognose mit Kurssprung

Frankfurt, 04. Dez (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

18.45 Uhr - Die jüngste Prognose der US-Airline JetBlue(JBLU.O) gefällt den Anlegern. Die Papiere der New Yorker Fluggesellschaft schnellen um fast neun Prozent in die Höhe. JetBlue rechnet nun nur noch mit einem Rückgang des Jahresumsatzes um 3,5 bis 4,5 Prozent. Zuvor war sie von einem Minus zwischen vier und fünf Prozent ausgegangen. Hintergrund sei eine Erholung der Nachfrage nach Inlandsreisen in den USA. Die Fluggesellschaft hatte im Oktober unerwartet starke Umsatzeinbußen prognostiziert, da sich die Nachfrage vor der US-Präsidentschaftswahl abgeschwächt hatte. Ein Anstieg bei den Buchungen im Vorfeld der Thanksgiving-Woche habe die Einnahmen im November allerdings ins Plus gehievt. Auch die Buchungen für den Dezember seien bislang überraschend stark.

16.20 Uhr - Enttäuschende Quartalszahlen schicken die Aktie von Campbell's(CPB.O) auf Talfahrt. Die Titel des US-Anbieters von Dosensuppen, Konserven, Backwaren und Snacks rutschen an der Wall Street um fünf Prozent ab. Das Unternehmen aus New Jersey verzeichnete im ersten Quartal einen Nettoumsatz von 2,77 Milliarden Dollar im Vergleich zur mittleren Analystenprognose von 2,80 Milliarden. Campbell's und andere Hersteller von Markenprodukten stehen unter Druck, da viele Kunden zunehmend billigere Eigenmarken wählen, um ihre Ausgaben zu reduzieren. Die Experten der Investmentbank TD Cowen weisen darauf hin, dass die nächsten Jahre weitere Herausforderungen mit sich bringen würden. Problematisch für Fertiggerichte-Hersteller wie Campbell's sei unter anderem die gesundheitspolitische Initiative "Make America Healthy Again" des designierten US-Präsidenten Donald Trump.

14.45 Uhr - Der US-Chipkonzern Marvell(MRVL.O) steuert nach einer optimistischen Prognose auf ein Allzeithoch zu. Die Titel springen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um rund 13 Prozent in die Höhe. Wenn das Plus nach der Eröffnung anhält, werden sie mit gut 108 Dollar so teuer sein wie nie zuvor. Marvell erwartet für das vierte Quartal einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Dollar, Analysten waren im Schnitt von 1,65 Milliarden ausgegangen. Hintergrund sei eine starke Nachfrage von Geschäftskunden nach maßgeschneiderten Chips für Künstliche Intelligenz (KI). Unternehmen wie Marvell und sein größerer Rivale Broadcom(AVGO.O) profitieren von den Bemühungen wichtiger Tech-Konzerne wie Microsoft(MSFT.O), Meta(META.O) und Alphabet(GOOGL.O), ihre Abhängigkeit vom KI-Chip-Marktführer Nvidia(NVDA.O) zu reduzieren. Die Broadcom-Aktie gewinnt vorbörslich knapp drei Prozent.

14.30 Uhr - Starke Geschäftszahlen geben den Aktien von Dollar Tree(DLTR.O) Auftrieb. Die Titel gewinnen im vorbörslichen US-Geschäft 5,7 Prozent. Immer mehr Menschen deckten ihren Bedarf an täglichen Dingen, einschließlich Lebensmitteln, in den Läden des Discounters und gaben dabei im Schnitt mehr aus, wie das Unternehmen mitteilte. Umsatz und Gewinn im dritten Quartal lagen entsprechend über den Erwartungen der Analysten. Auch die Jahresprognosen überraschten leicht positiv: So soll der Jahresumsatz zwischen 30,7 und 30,9 Milliarden Dollar liegen, bei einer Markterwartung von im Schnitt 30,72 Milliarden Dollar.

13.55 Uhr - Anleger von Foot Locker(FL.N) nehmen nach einem pessimistischen Ausblick Reißaus. Die Aktien des Sportartikelhändlers brechen im vorbörslichen US-Geschäft um 15 Prozent ein und ziehen auch Titel des Konkurrenten Nike(NKE.N) herunter, die 1,7 Prozent verlieren. Foot Locker rechnet mit einer nachlassenden Nachfrage nach Schuhen und erwartet nun einen Rückgang des Jahresumsatzes zwischen einem und 1,5 Prozent. Zuvor lag die Prognosespanne zwischen einem Rückgang von einem Prozent und einem Anstieg von einem Prozent.

12.55 Uhr - Die auf das Erreichen der Marke von 100.000 Dollar hoffenden Bitcoin(BTC=)-Anleger müssen sich weiter gedulden. Die Kryptowährung notiert aktuell bei 96.215 Dollar, nachdem sie am Dienstag unter 94.000 Dollar gerutscht war. "Am Markt herrscht eine klassische Pattsituation zwischen Bullen und Bären und die Ruhe vor einem möglichen Gipfelsturm", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Offensichtlich stehen noch zahlreiche Anleger hinter der Seitenlinie, um auf einen idealen Einstieg zu warten." Die Chance auf einen Durchbruch noch in diesem Jahr stünden aber weiter gut, ergänzte er.

10.20 Uhr - Der angekündigte Rückzug des Finanzchefs kommt bei Anlegern von Vestas(VWS.CO) nicht gut an. Die Aktien des dänischen Windturbinenherstellers fallen in Kopenhagen um bis zu 5,6 Prozent. Finanzvorstand Hans Martin Smith wird zum Jahresende zurücktreten, wie das Unternehmen mitteilte. Die Suche nach einem Nachfolger habe begonnen. "Der Markt scheint den Rücktritt des CFO mit den jüngsten Rentabilitätsproblemen in Verbindung zu bringen und sieht seinen Rücktritt wahrscheinlich als Zeichen dafür, dass diese Probleme noch nicht vollständig gelöst sind", sagt DNB-Analyst Douglas Lindahl. Die Aktien von Vestas haben in diesem Jahr rund die Hälfte ihres Wertes verloren.

09.50 Uhr - Anleger von SAP(SAPG.DE) greifen nach einem ermutigenden Ausblick des US-Konkurrenten Salesforce(CRM.N) zu. Die Aktien des größten europäischen Software-Hauses steigen um 1,2 Prozent auf ein Rekordhoch von 235,80 Euro. Bei Salesforce sorgten die Investitionen der Unternehmen in Künstliche Intelligenz (KI) für ein robustes Wachstum. Daher hob der Konzern sein Umsatz- und Margenziel für das Geschäftsjahr 2024/2025 leicht an. Die Aktien kletterten nachbörslich um mehr als sechs Prozent.

07.50 Uhr - Nach einer Kaufempfehlung stehen Hugo Boss(BOSSn.DE) im MDax(.MDAXI) ganz oben auf der Gewinnerliste. Die Titel des Modekonzerns steigen bei Lang & Schwarz um 2,6 Prozent. Die Analysten von Baader Helvea stuften die Papiere auf "Buy" von "Add" herauf. Die jüngsten Kursverluste seien übertrieben gewesen, der aktuelle Preis stelle ein "attraktives Einstiegsniveau" dar, hieß es zur Begründung. Seit Jahresbeginn haben die Aktien rund 49 Prozent verloren.

07.30 Uhr - Der durch die unsichere politische Gemengelage in Südkorea in Bedrängnis geratene Won(KRW=) hat sich wieder gefangen. Der Dollar verlor im Gegenzug zur südkoreanischen Landeswährung bis zu 0,6 Prozent auf 1405 Won. Präsident Yoon Suk Yeol hatte am Dienstag das Kriegsrecht verhängt, um es nur wenige Stunden später wieder aufzuheben. Damit löste er die wahrscheinlich größte politische Krise seit Jahrzehnten in Asiens viertgrößter Volkswirtschaft aus. Der Won war am Dienstag auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen.

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