03.12.24
14:04
Reuters
BÖRSEN-TICKER-Zscaler nach Prognose mit Kursrutsch
Frankfurt, 03. Dez (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
14.55 Uhr - Der IT-Sicherheitsspezialist Zscaler(ZS.O) kann mit seiner jüngsten Prognose bei Anlegern nicht punkten. Die Titel des Unternehmens aus Kalifornien rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um mehr als sechs Prozent ab. Zscaler erwartet für das zweite Quartal einen Umsatz zwischen 633 und 635 Millionen Dollar. Für Investoren mit hohen Erwartungen sei das nicht ausreichend, sagte Michael Schulman, Chefanleger beim Finanzdienstleister Running Point Capital. Analysten hatten im Schnitt damit gerechnet, dass der Erlös von Zscaler im zweiten Quartal bei 633,8 Millionen Dollar liegt.
13.45 Uhr - Die Erwartung eines Treffens des Ölkartells Opec+ am Donnerstag treibt die Ölpreise in die Höhe. Die Nordsee-Rohölsorte Brent(LCOc1) und die US-Sorte WTI(CLc1) klettern um mehr als ein Prozent auf 72,69 und 68,96 Dollar je Fass (159 Liter). Vier Personen aus den Opec-Kreisen sagten zuletzt gegenüber Reuters, dass die Organisation der erdölexportierenden Länder ihre jüngste Runde von Ölförderkürzungen wahrscheinlich bis zum Ende des ersten Quartals 2025 verlängern werde. "Angesichts der zunehmenden Einhaltung der Kürzungen durch Russland, Kasachstan und den Irak, des billigeren Brent-Rohöls und der Hinweise in Presseberichten gehen wir fest von einer Verlängerung bis April aus", schreiben die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs.
13.35 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar lässt Anleger bei Hugo Boss(BOSSn.DE) zugreifen. Die Aktien des Modekonzerns aus Baden-Württemberg klettern um rund sechs Prozent auf 34,50 Euro. Damit sind sie die zweitgrößten Gewinner im MDax(.MDAXI). Die Experten der Schweizer Großbank UBS haben die Titel auf "Buy" nach zuvor "Neutral" hochgestuft. Das Kursziel wurde auf 49 von 41 Euro angehoben. Die jüngste Serie von Prognosesenkungen bei Hugo Boss dürfte bald vorbei sein, hieß es. Von Vorteil angesichts der anhaltenden Konsumflaute in China sei auch die geographische Verteilung des Geschäfts des Unternehmens. Hugo Boss generiert insgesamt fast 85 Prozent seines Umsatzes in Europa und Nordamerika, in der Volksrepublik sind es nur sieben Prozent.
12.20 Uhr - Bei den Anlegern kommen die neuen Zielvorgaben von Swiss Life(SLHN.S) nicht gut an. Die Aktien des Schweizer Lebensversicherers rutschen um 4,3 Prozent ab und sind damit der größter Verlierer sowohl unter den Bluechips(.SSMI) der Börse Zürich als auch den europäischen Versicherungswerten(.SXIP). Swiss Life hob seine Finanzziele für den Zeitraum 2025 bis 2027 gegenüber der Vorperiode zwar an. Doch der Konzern erfüllte damit lediglich die Markterwartungen. Zudem sorgte die Ausschüttungspolitik für Stirnrunzeln. "Die Dividendenausschüttung von Swiss Life lag in den Jahren 2022 und 2023 bei 86 Prozent, so dass das neue Ziel von 75 Prozent niedriger ist", erklärten etwa die Analysten von Bernstein. Auch das geringere Aktienrückkaufvolumen über einen längeren Zeitraum könnte manch einen Investor enttäuschen, hieß es bei JP Morgan.
09.45 Uhr - Hochtief(HOTG.DE) setzen sich mit einem Plus von 5,6 Prozent an die MDax(.MDAXI)-Spitze. Einem Händler zufolge haben die Analysten von BofA die Titel auf "Buy" von "Neutral" gesetzt.
08.12 Uhr - Nach einer Herunterstufung rutschen Mercedes-Benz(MBGn.DE) ans Dax(.GDAXI)-Ende. Die Aktien des Autobauers verlieren im frühen Frankfurter Handel(MBGn.F) 1,6 Prozent. Die Analysten von Barclays haben die Titel auf "Underweight" von "Equal-Weight" heruntergenommen.
07.48 Uhr - Nach seinem jüngsten Kursrutsch bleibt der Euro(EUR=) auch am Dienstag angeschlagen. Die Gemeinschaftswährung verliert 0,1 Prozent auf 1,0482 Dollar. Zu Wochenbeginn fiel sie in der Spitze um ein Prozent. Belastet wird der Euro neben der Aussicht auf weiter sinkende Zinsen vor allem von der aktuellen Regierungskrise in Frankreich. Das rechte und linke Lager der Opposition haben gegen Ministerpräsident Michel Barnier Misstrauensvoten beantragt. Seine Minderheitsregierung steht damit nach rund drei Monaten im Amt vor dem Aus. Die zuletzt steigenden Renditen französischer Staatsbonds beunruhigen die Märkte. Frankreich kämpft mit hohen Defiziten und einer hohen Gesamtverschuldung. Frankreich stünden weitere unruhige Zeiten bevor, heißt es in einem Kommentar der Commerzbank. "Kein Wunder also, dass wir mittlerweile wieder unter 1,05 Dollar handeln - der Wechselkurs bleibt von allen Seiten unter Druck."
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