10.10.24
13:48
Reuters
BÖRSEN-TICKER-Florida-Versicherer im Plus - Geringere Sturmschäden erwartet
Frankfurt, 10. Okt (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
15.30 Uhr - Die Hoffnung auf eine weniger schlimme Verwüstung durch Hurrikan "Milton" in Florida gibt den Versicherern Auftrieb. Aktien der auf den US-Bundesstaat fokussierten Heritage Insurance(HRTG.N) steigen um 10,6 Prozent, Universal Insurance(UVE.N) legen um 12,9 Prozent zu. Floridas Gouverneur Ron DeSantis äußerte die Hoffnung, dass die Tampa Bay, die als potenzielles Ziel des Sturms galt, von größeren Schäden verschont bleiben könnte. Citi-Analyst James Shuck zufolge liegen die Schätzungen für die versicherten Schäden nun bei 50 Milliarden Dollar und damit deutlich weniger hoch als ursprünglich befürchtet. Auch in Europa liegen die Rückversicherer Münchener Rück(MUVGn.DE), Hannover Rück(HNRGn.DE) und Swiss Re(SRENH.S) bis zu 3,3 Prozent im Plus.
14.45 Uhr - Die US-Futures(1YMc1)(NQc1)(ESc1) geraten angesichts eines weniger stark als erwartet nachlassenden Preisdrucks in den USA etwas mehr unter Druck und notieren zwischen 0,2 und 0,6 Prozent im Minus. Während die Inflation leicht höher lag als gedacht, stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend kräftig an. An den Terminmärkten nehmen die Wetten auf eine Senkung der Zinsen durch die Notenbank Fed im November um 25 Basispunkte zu.
10.30 Uhr - Nach der Beilegung eines Großteils der Klagen um mögliche Krebsrisiken des Medikaments Zantac geht es für die Aktien des britischen Pharmakonzerns GSK(GSK.L) steil bergauf. Die Titel gewinnen an der Londoner Börse in der Spitze sieben Prozent. Das Unternehmen hat einen Vergleich erzielt und erklärte sich dafür bereit, bis zu 2,2 Milliarden Dollar zu zahlen. Einige Analysten hatten mit einer höheren Summe gerechnet - die US-Bank JP Morgan etwa mit 3,5 Milliarden Dollar. Mit der Einigung werden 80.000 oder 93 Prozent der anhängigen Verfahren gegen das Unternehmen in den USA beigelegt. GSK räumte in den Vergleichen weder ein Fehlverhalten noch eine Haftung ein und erklärte, die Vergleiche seien im langfristigen Interesse des Unternehmens, um das Risiko weiterer Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Der Vorwurf in den Klagen lautete, dass das nicht mehr erhältliche Sodbrennen-Medikament Zantac Krebs verursache.
10.03 Uhr - Die Aussicht auf eine Dividendenerhöhung überzeugt die Anleger der Deutschen Telekom(DTEGn.DE). Die Aktien des Telekommunikationskonzerns steigen zeitweise um 1,6 Prozent auf 27,18 Euro, den höchsten Stand seit rund 23 Jahren. Im Dax(.GDAXI) zählen die Titel zu den größten Gewinnern. "Die Deutsche Telekom gibt weiter Gas", sagt Jürgen Molnar von RoboMarkets. Sie bereite ihren Aktionären Freude mit Zahlen zur Geschäftsentwicklung dies- und jenseits des Atlantiks, Dividendenerhöhungen und schließlich auch Aktienrückkäufen. Der Vorstand der Telekom plant für 2024 eine Ausschüttung von 90 Cent je Aktie - 2023 waren es noch 77 Cent je Aktie gewesen. Im Jahr 2025 sollen dann noch Aktienrückkäufe im Volumen von 2,0 Milliarden Euro hinzukommen.
09.26 Uhr - Nach einer Hochstufung greifen Anleger bei FlatexDegiro(FTKn.DE) zu. Die Aktien des Online-Broker steigen um bis zu 3,9 Prozent auf 14,31 Euro, den höchsten Stand seit Mai 2022. Sie sind stärkster Wert im SDax(.SDAXI). Die Analysten von Exane BNP Paribas haben die Titel auf "Outperform" von "Neutral" angehoben und das Kursziel auf 18 (13,50 Euro) erhöht.
07.21 Uhr - Der sprunghafte Anstieg der US-Treibstoffnachfrage angesichts des Hurrikans "Milton" und die Furcht vor Versorgungsunterbrechungen im Nahen Osten schieben den Ölpreis an. Das US-Öl WTI(CLc1) und das Nordseeöl Brent(LCOc1) steigen jeweils um 0,8 Prozent auf 73,84 beziehungsweise 77,18 Dollar je Fass. Der Hurrikan "Milton" ist an der Westküste Floridas auf Land getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde und sintflutartigen Regenfällen bedroht "Milton" nun den Großraum Tampa Bay, in dem mehr als drei Millionen Menschen leben. Der Sturm hat die Nachfrage nach Benzin im Bundesstaat deutlich in die Höhe getrieben, etwa ein Viertel der Tankstellen sind ausverkauft. Zusätzlich gestützt wird der Ölpreis durch die Angst vor einer Eskalation der Spannungen zwischen Israel und dem Iran. Anleger fürchten, dass Israel Angriffe auf iranische Ölanlagen starten könnten.
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