29.08.24
18:44
Reuters
Frankfurt, 29. Aug (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
20.20 Uhr - Der jüngste Finanzbericht des IT-Sicherheitsspezialisten CrowdStrike(CRWD.O) kommt bei den Anlegern gut an. Die Titel des texanischen Unternehmens rücken um gut fünf Prozent vor. Wegen eines schleppenden Neugeschäfts nach der milliardenschweren Panne im Juli senkte das Unternehmen zwar seine Jahresziele. Allerdings seien die Ergebnisse für das abgelaufene Quartal "besser als befürchtet", sagte Shaul Eyal, Analyst beim Finanzdienstleister TD Cowen. "Der Gesamteindruck ist, dass der Himmel nicht wegen des Ausfalls am 19. Juli einstürzen wird." Ein Update bei der Sicherheitssoftware des Branchenriesen hatte Microsoft(MSFT.O)-Anwendungen rund um die Welt zum Absturz gebrachte.
20.00 Uhr - Ein weiterer Produktionsstopp in Libyen und Pläne für Kürzungen der Fördermengen im Irak beflügeln die Ölpreise. Die Nordsee-Rohölsorte Brent(LCOc1) und die US-Sorte WTI(CLc1) verteuern sich um jeweils rund anderthalb Prozent auf 79,61 und 75,62 Dollar je Fass (159 Liter). Mehr als die Hälfte der libyschen Ölproduktion war am Donnerstag außer Betrieb. Angesichts einer Pattsituation zwischen rivalisierenden politischen Gruppierungen wurden auch die Exporte aus mehreren Häfen gestoppt. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters drückt die Unterbrechung die Ölversorgung aus Libyen um rund 700.000 Barrel Öl pro Tag. Ein früherer Produktionsausfall beim wichtigen Produzenten ließ die Rohölpreise am Montag um rund drei Prozent in die Höhe springen. Gleichzeitig plant der Irak, die Ölproduktion im September zu reduzieren, um die mit dem Ölkartell Opec und ihren Verbündeten vereinbarte Überproduktion zu kompensieren. Dies sagte eine Person mit direkter Kenntnis der Angelegenheit gegenüber Reuters.
19.10 Uhr - Eine Prognosesenkung schickt die Aktie des US-Discounters Dollar General(DG.N) in den Sinkflug. Die Papiere brechen an der Wall Street um fast 30 Prozent ein. Mit 86,61 Dollar sind sie so billig wie seit sechseinhalb Jahren nicht mehr. Das Unternehmen erwartet nun für das laufende Jahr einen Gewinn zwischen 5,50 und 6,20 Dollar je Aktie. Zuvor war es von 6,80 bis 7,55 Dollar ausgegangen. Dollar General steht unter Druck, seitdem Rivalen wie Walmart(WMT.N) und Target(TGT.N) angesichts der hohen Inflation ihr Angebot an billigen Artikeln des täglichen Bedarfs ausgeweitet haben. "Um die Anzahl der Kunden wieder zu erhöhen, wird Dollar General wahrscheinlich die Preise senken und mehr Werbeaktionen machen müssen", sagte Arun Sundaram vom Analysehaus CFRA.
17.40 Uhr - Der jüngste Finanzbericht von Polestar(PSNY.O) erfreut die Anleger. Die US-notierten Titel des schwedischen Elektro-Autobauers springen um fast 13 Prozent in die Höhe. Damit holen sie ihre Verluste nach der Ernennung von Michael Lohscheller zum Konzernchef zum Teil wieder auf. Die Papiere hatten nach der Ankündigung am Mittwoch mehr als 16 Prozent verloren. Am Donnerstag konnte der Konzern mit einer überraschend starken Bilanz für das zweite Quartal punkten. "Ihre Margen sind im Vergleich deutlich besser als die von Rivian(RIVN.O), Lucid(LCID.O) oder VinFast(0TL.D), und das ist vielversprechend", sagte Andres Sheppard, Analyst beim Finanzdienstleister Cantor Fitzgerald. Außerdem teilte Polestar mit, sich eine neue Finanzierung in Höhe von 300 Millionen Dollar gesichert zu haben. Das Unternehmen musste Anfang des Jahres einen Rückschlag hinnehmen, als sein Mitbegründer Volvo Cars seine finanzielle Unterstützung eingestellt hatte. "Das Unternehmen ist noch lange nicht vollständig finanziert, aber es ist ermutigend, dass es sich darauf zubewegt", sagte Sheppard.
13.30 Uhr - Trotz des enttäuschenden Ausblicks des Chipriesen Nvidia(NVDA.O) zeigen sich die US-Anleger vorsichtig optimistisch. Die Futures für die wichtigsten Indizes an der Wall Street (1YMcv1)(EScv1)(NQcv1) liegen leicht im Plus. Nvidia hat bei seinem Ausblick für das laufende Quartal bei der Veröffentlichung am Mittwochabend die Erwartungen der Analysten nur leicht übertroffen. "Die Investoren mögen enttäuscht sein, dass die Prognose nicht noch höher lag, da die Erwartungen inzwischen fast unerreichbar sind, aber unter dem Strich bleibt die langfristige Entwicklung stabil", kommentiert Josh Gilbert, Analyst bei der Investitionsplattform eToro.
10.48 Uhr - Spekulationen auf weitere Zinssenkungen in der Euro-Zone belasten die Gemeinschaftswährung. Der Euro(EUR=) fällt in der Spitze um 0,4 Prozent auf ein Tagestief von 1,1073 Dollar. Nach dem Anstieg im Juli ist die deutsche Inflationsrate im August wegen billigerer Energie voraussichtlich spürbar gefallen. Darauf deuten die am Morgen veröffentlichten Daten aus den Bundesländern hin. Das Statistische Bundesamt will um 14.00 Uhr eine erste Schätzung für ganz Deutschland abgeben. An den Finanzmärkten setzen Anleger auf eine nächste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) im September. Die Notenbank hatte im Juni die Zinswende nach unten vollzogen, als sie den Zinssatz vom Rekordhoch von 4,50 auf 4,25 Prozent drückte.
10.00 Uhr - Anleger von europäischen Branntweinherstellern atmen auf. Das chinesische Handelsministerium will nach eingehender Untersuchung der Wettbewerbsbedingungen nun keine zusätzlichen Anti-Dumping-Maßnahmen auf Importe aus der EU erheben. Das kommt vor allem den französischen Brandy-Herstellern Remy Cointreau(RCOP.PA) und Pernod Ricard(PERP.PA) zugute. Deren Aktien ziehen an der Pariser Börse um 8,1 und rund neun Prozent an. In Mailand liegen die Aktien von Campari(CPRI.MI) mehr als vier Prozent im Plus.
09.05 Uhr - Bei den Anlegern von Delivery Hero(DHER.DE) kommen die Pläne für einen Börsengang (IPO) der Tochtergesellschaft Talabat gut an. Die Aktien des Essenlieferanten klettern um 7,5 Prozent. "Der geplante IPO wird sehr positiv gesehen und von den Zahlen kam auch kein Störfeuer", sagte ein Händler. Der im Nahen Osten und Nordafrika aktive Lebensmittel-Lieferdienst soll voraussichtlich im vierten Quartal an die Börse in Dubai gehen.
08.35 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar hilft Heidelberger Druckmaschinen im Frankfurter Frühhandel nach oben. Die Papiere steigen um 2,6 Prozent und sind stärkster Wert im SDax(.SDAXI). Baader Helvea setzte die Titelbewertung auf "Buy" von "Add" herauf. Das Kursziel kürzten die Analysten hingegen auf 1,75 Euro von 2 Euro. Am Mittwoch hatten die Aktien bei 1,01 Euro geschlossen.
(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
29.08.24
18:44
Reuters
Frankfurt, 29. Aug (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
20.20 Uhr - Der jüngste Finanzbericht des IT-Sicherheitsspezialisten CrowdStrike (CRWD.O) kommt bei den Anlegern gut an. Die Titel des texanischen Unternehmens rücken um gut fünf Prozent vor. Wegen eines schleppenden Neugeschäfts nach der milliardenschweren Panne im Juli senkte das Unternehmen zwar seine Jahresziele. Allerdings seien die Ergebnisse für das abgelaufene Quartal "besser als befürchtet", sagte Shaul Eyal, Analyst beim Finanzdienstleister TD Cowen. "Der Gesamteindruck ist, dass der Himmel nicht wegen des Ausfalls am 19. Juli einstürzen wird." Ein Update bei der Sicherheitssoftware des Branchenriesen hatte Microsoft (MSFT.O)-Anwendungen rund um die Welt zum Absturz gebrachte.
20.00 Uhr - Ein weiterer Produktionsstopp in Libyen und Pläne für Kürzungen der Fördermengen im Irak beflügeln die Ölpreise. Die Nordsee-Rohölsorte Brent (LCOc1) und die US-Sorte WTI (CLc1) verteuern sich um jeweils rund anderthalb Prozent auf 79,61 und 75,62 Dollar je Fass (159 Liter). Mehr als die Hälfte der libyschen Ölproduktion war am Donnerstag außer Betrieb. Angesichts einer Pattsituation zwischen rivalisierenden politischen Gruppierungen wurden auch die Exporte aus mehreren Häfen gestoppt. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters drückt die Unterbrechung die Ölversorgung aus Libyen um rund 700.000 Barrel Öl pro Tag. Ein früherer Produktionsausfall beim wichtigen Produzenten ließ die Rohölpreise am Montag um rund drei Prozent in die Höhe springen. Gleichzeitig plant der Irak, die Ölproduktion im September zu reduzieren, um die mit dem Ölkartell Opec und ihren Verbündeten vereinbarte Überproduktion zu kompensieren. Dies sagte eine Person mit direkter Kenntnis der Angelegenheit gegenüber Reuters.
19.10 Uhr - Eine Prognosesenkung schickt die Aktie des US-Discounters Dollar General (DG.N) in den Sinkflug. Die Papiere brechen an der Wall Street um fast 30 Prozent ein. Mit 86,61 Dollar sind sie so billig wie seit sechseinhalb Jahren nicht mehr. Das Unternehmen erwartet nun für das laufende Jahr einen Gewinn zwischen 5,50 und 6,20 Dollar je Aktie. Zuvor war es von 6,80 bis 7,55 Dollar ausgegangen. Dollar General steht unter Druck, seitdem Rivalen wie Walmart (WMT.N) und Target (TGT.N) angesichts der hohen Inflation ihr Angebot an billigen Artikeln des täglichen Bedarfs ausgeweitet haben. "Um die Anzahl der Kunden wieder zu erhöhen, wird Dollar General wahrscheinlich die Preise senken und mehr Werbeaktionen machen müssen", sagte Arun Sundaram vom Analysehaus CFRA.
17.40 Uhr - Der jüngste Finanzbericht von Polestar (PSNY.O) erfreut die Anleger. Die US-notierten Titel des schwedischen Elektro-Autobauers springen um fast 13 Prozent in die Höhe. Damit holen sie ihre Verluste nach der Ernennung von Michael Lohscheller zum Konzernchef zum Teil wieder auf. Die Papiere hatten nach der Ankündigung am Mittwoch mehr als 16 Prozent verloren. Am Donnerstag konnte der Konzern mit einer überraschend starken Bilanz für das zweite Quartal punkten. "Ihre Margen sind im Vergleich deutlich besser als die von Rivian (RIVN.O), Lucid (LCID.O) oder VinFast (0TL.D), und das ist vielversprechend", sagte Andres Sheppard, Analyst beim Finanzdienstleister Cantor Fitzgerald. Außerdem teilte Polestar mit, sich eine neue Finanzierung in Höhe von 300 Millionen Dollar gesichert zu haben. Das Unternehmen musste Anfang des Jahres einen Rückschlag hinnehmen, als sein Mitbegründer Volvo Cars seine finanzielle Unterstützung eingestellt hatte. "Das Unternehmen ist noch lange nicht vollständig finanziert, aber es ist ermutigend, dass es sich darauf zubewegt", sagte Sheppard.
13.30 Uhr - Trotz des enttäuschenden Ausblicks des Chipriesen Nvidia (NVDA.O) zeigen sich die US-Anleger vorsichtig optimistisch. Die Futures für die wichtigsten Indizes an der Wall Street (1YMcv1) (EScv1) (NQcv1) liegen leicht im Plus. Nvidia hat bei seinem Ausblick für das laufende Quartal bei der Veröffentlichung am Mittwochabend die Erwartungen der Analysten nur leicht übertroffen. "Die Investoren mögen enttäuscht sein, dass die Prognose nicht noch höher lag, da die Erwartungen inzwischen fast unerreichbar sind, aber unter dem Strich bleibt die langfristige Entwicklung stabil", kommentiert Josh Gilbert, Analyst bei der Investitionsplattform eToro.
10.48 Uhr - Spekulationen auf weitere Zinssenkungen in der Euro-Zone belasten die Gemeinschaftswährung. Der Euro (EUR=) fällt in der Spitze um 0,4 Prozent auf ein Tagestief von 1,1073 Dollar. Nach dem Anstieg im Juli ist die deutsche Inflationsrate im August wegen billigerer Energie voraussichtlich spürbar gefallen. Darauf deuten die am Morgen veröffentlichten Daten aus den Bundesländern hin. Das Statistische Bundesamt will um 14.00 Uhr eine erste Schätzung für ganz Deutschland abgeben. An den Finanzmärkten setzen Anleger auf eine nächste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) im September. Die Notenbank hatte im Juni die Zinswende nach unten vollzogen, als sie den Zinssatz vom Rekordhoch von 4,50 auf 4,25 Prozent drückte.
10.00 Uhr - Anleger von europäischen Branntweinherstellern atmen auf. Das chinesische Handelsministerium will nach eingehender Untersuchung der Wettbewerbsbedingungen nun keine zusätzlichen Anti-Dumping-Maßnahmen auf Importe aus der EU erheben. Das kommt vor allem den französischen Brandy-Herstellern Remy Cointreau (RCOP.PA) und Pernod Ricard (PERP.PA) zugute. Deren Aktien ziehen an der Pariser Börse um 8,1 und rund neun Prozent an. In Mailand liegen die Aktien von Campari (CPRI.MI) mehr als vier Prozent im Plus.
09.05 Uhr - Bei den Anlegern von Delivery Hero (DHER.DE) kommen die Pläne für einen Börsengang (IPO) der Tochtergesellschaft Talabat gut an. Die Aktien des Essenlieferanten klettern um 7,5 Prozent. "Der geplante IPO wird sehr positiv gesehen und von den Zahlen kam auch kein Störfeuer", sagte ein Händler. Der im Nahen Osten und Nordafrika aktive Lebensmittel-Lieferdienst soll voraussichtlich im vierten Quartal an die Börse in Dubai gehen.
08.35 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar hilft Heidelberger Druckmaschinen im Frankfurter Frühhandel nach oben. Die Papiere steigen um 2,6 Prozent und sind stärkster Wert im SDax (.SDAXI). Baader Helvea setzte die Titelbewertung auf "Buy" von "Add" herauf. Das Kursziel kürzten die Analysten hingegen auf 1,75 Euro von 2 Euro. Am Mittwoch hatten die Aktien bei 1,01 Euro geschlossen.
(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)