Jetzt noch länger handeln: 7:30 - 23:00
Mit uns direkt oder auf gettex.
Über Deinen Broker oder Deine Bank.

26.08.24

03:44

Reuters

MÄRKTE-Asien Börsen uneinheitlich - Starker Yen belastet Tokios Exportwerte

Tokio/Sydney, 26. Aug (Reuters) - Die asiatischen Aktienmärkte tendieren am Montag zunächst uneinheitlich. Während die meisten Börsen leicht zulegten, verzeichnete Japan Verluste. Die Anleger warten gespannt auf den Ausblick des KI-Primus Nvidia(NVDA.O) und die Inflationsdaten aus den USA und Europa, die den Weg für Zinssenkungen ebnen könnten.

In Tokio mussten wegen des stärkeren Yen vor allem exportorientierte Unternehmen Federn lassen, darunter Chip- und Autohersteller. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) verlor 1,1 Prozent auf 37.944,68 Punkte, der breiter gefasste Topix(.TOPX) notierte 1,1 Prozent tiefer bei 2654,33 Zählern. Der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest(6857.T) verlor 2,96 Prozent und Tokyo Electron(8035.T) büßte 2,14 Prozent ein. Der Möbel- und Kücheneinzelhändler Nitori Holdings(9843.T) gewann 3,39 Prozent. Der Tiefkühlkosthersteller Nichirei(2871.T) gewann 2,33 Prozent. "Neben dem starken Yen gibt es einige Faktoren, die Investoren zögern lassen, auf positive Entwicklungen zu setzen. Kurzfristig ist das der Ausblick von Nvidia, der diese Woche ansteht", sagte Shuutarou Yasuda, Marktanalyst bei Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Der Höhenflug des Chipherstellers Nvidia hat die Aktienmärkte im Jahr 2024 beflügelt, und die Gewinne und Prognosen des Branchenlieblings im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) könnten einen entscheidenden Wendepunkt für die Marktstimmung in einer historisch volatilen Jahreszeit darstellen.

In China konnte auch die Entscheidung der chinesischen Zentralbank (PBOC), fällige mittelfristige Kredite zu verlängern und zusätzliche Liquidität in den Markt zu pumpen, die Anleger nicht an die Märkte locken: Die Börse in Shanghai(.SSEC) verlor 0,2 Prozent auf 2849,03 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) fiel um 0,3 Prozent auf 3316,14 Punkte. Die PBOC erklärte, dass der Zinssatz für einjährige Kredite im Rahmen der Mittelfristigen Kreditfazilität (MLF) in Höhe von 300 Milliarden Yuan (42,11 Milliarden Dollar) für einige Finanzinstitute unverändert bei 2,30 Prozent bleibe. Darüber hinaus wurden 471 Milliarden Yuan durch siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte zu einem Zinssatz von 1,70 Prozent zur Verfügung gestellt.

Im asiatischen Devisenhandel kletterte der Yen zum Dollar auf ein Dreiwochenhoch, da der deutliche Kurswechsel von US-Notenbankchef Jerome Powell hin zu einer moderaten Geldpolitik im Gegensatz zu den unverändert aggressiven Tönen des japanischen Notenbankchefs Kazuo Ueda steht. Der Dollar verlor 0,3 Prozent auf 143,93 Yen(JPY=) und stieg leicht auf 7,1226 Yuan(CNY=). Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent tiefer bei 0,8469 Franken(CHF=). Der Euro(EUR=) notierte nahezu unverändert bei 1,1186 Dollar und gab um 0,1 Prozent auf 0,9473 Franken(EURCHF=) nach.

Am Rohstoffmarkt stieg der Ölpreis um 0,8 Prozent, nachdem sich Israel und die Hisbollah am Sonntag Raketenangriffe und Luftangriffe geliefert hatten, die bei einer Eskalation des Konflikts mögliche Lieferunterbrechungen befürchten ließen. Rohöl der Nordseesorte Brent(LCOc1) verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 79,50 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI(CLc1) notierte 0,7 Prozent fester bei 75,33 Dollar.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) ging am Freitag nach dem erhofften Signal für eine Lockerung der US-Geldpolitik im September mit einem Plus von 1,1 Prozent bei 41.175,08 Punkten aus dem Handel. "Es ist an der Zeit, die Geldpolitik anzupassen", hatte Fed-Chef Powell vergangene Woche auf dem Notenbankforum in Jackson Hole gesagt. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 1,1 Prozent auf 5634,61 Punkte und der technologielastige Nasdaq(.IXIC) stieg um 1,5 Prozent auf 17 877,79 Stellen.

(Bericht von Wayne Cole and Junko Fujita, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



MÄRKTE-Asien Börsen uneinheitlich - Starker Yen belastet Tokios Exportwerte