12.08.24
08:17
Reuters
Bangalore, 12. Aug (Reuters) - Vorwürfe des US-Leerverkäufers Hindenburg setzen den indischen Mischkonzern Adani erneut unter Druck. Die Unternehmen der Adani Group büßten am Montag bis zu 19 Milliarden Dollar an Börsenwert ein, konnten im Handelsverlauf aber einen Großteil der Verluste wieder eingrenzen. Im Morgenhandel fiel das Flaggschiff der Gruppe, Adani Enterprises(ADEL.NS), um zwei Prozent, während Adani Ports(APSE.NS), Adani Total Gas(ADAG.NS), Adani Green(ADNA.NS), Adani Power(ADAN.NS), Adani Wilmar(ADAW.NS) und Adani Energy Solutions(ADAI.NS) zwischen 2,0 und 4,5 Prozent nachgaben. Die Gesamtverluste im Morgenhandel gingen nach dem frühen Einbruch auf neun Milliarden Dollar zurück.
Der Leerverkäufer Hindenburg sorgte rund eineinhalb Jahre nach den Manipulations-Vorwürfen gegen Adani für erneute Unruhe am Aktienmarkt. Hindenburg hatte erklärt, dass die Chefin der indischen Börsenaufsicht (SEBI), Madhabi Puri Buch, in Offshore-Fonds investiert habe, die auch von der Adani-Gruppe genutzt worden seien. Die SEBI teilte indes mit, Buch habe alle erforderlichen Angaben gemacht und sich aus Bereichen mit möglichen Interessenskonflikten zurückgezogen. Adani wies die Vorwürfe zurück, Buch bezeichnete diese als haltlos.
Börsianer sprachen von einer Kurzschlussreaktion. "Die Anschuldigungen kommen nun schon zum zweiten Mal. In den vergangenen eineinhalb Jahren gab es viele Untersuchungen", sagte Aktienanalyst Sunny Agrawal von SBICAPS Securities. Er gehe davon aus, dass sich die Lage wieder normalisieren werde. Hindenburg hatte Adani Anfang 2023 vorgeworfen, Offshore-Steuerparadiese zu nutzen und Aktienkurse zu manipulieren. Die Adani-Gruppe hatte in der Folge 150 Milliarden Dollar an Börsenwert verloren. Der Bericht von 2023 führte auch zu einer Untersuchung durch die Regulierungsbehörde, die Buch leitet. Diese dauert noch an.
(Bericht von Sethuraman NR, Chris Thomas Hritam Mukherjee und Bharath Rajeswaran, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
12.08.24
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Reuters
Bangalore, 12. Aug (Reuters) - Vorwürfe des US-Leerverkäufers Hindenburg setzen den indischen Mischkonzern Adani erneut unter Druck. Die Unternehmen der Adani Group büßten am Montag bis zu 19 Milliarden Dollar an Börsenwert ein, konnten im Handelsverlauf aber einen Großteil der Verluste wieder eingrenzen. Im Morgenhandel fiel das Flaggschiff der Gruppe, Adani Enterprises(ADEL.NS), um zwei Prozent, während Adani Ports(APSE.NS), Adani Total Gas(ADAG.NS), Adani Green(ADNA.NS), Adani Power(ADAN.NS), Adani Wilmar(ADAW.NS) und Adani Energy Solutions(ADAI.NS) zwischen 2,0 und 4,5 Prozent nachgaben. Die Gesamtverluste im Morgenhandel gingen nach dem frühen Einbruch auf neun Milliarden Dollar zurück.
Der Leerverkäufer Hindenburg sorgte rund eineinhalb Jahre nach den Manipulations-Vorwürfen gegen Adani für erneute Unruhe am Aktienmarkt. Hindenburg hatte erklärt, dass die Chefin der indischen Börsenaufsicht (SEBI), Madhabi Puri Buch, in Offshore-Fonds investiert habe, die auch von der Adani-Gruppe genutzt worden seien. Die SEBI teilte indes mit, Buch habe alle erforderlichen Angaben gemacht und sich aus Bereichen mit möglichen Interessenskonflikten zurückgezogen. Adani wies die Vorwürfe zurück, Buch bezeichnete diese als haltlos.
Börsianer sprachen von einer Kurzschlussreaktion. "Die Anschuldigungen kommen nun schon zum zweiten Mal. In den vergangenen eineinhalb Jahren gab es viele Untersuchungen", sagte Aktienanalyst Sunny Agrawal von SBICAPS Securities. Er gehe davon aus, dass sich die Lage wieder normalisieren werde. Hindenburg hatte Adani Anfang 2023 vorgeworfen, Offshore-Steuerparadiese zu nutzen und Aktienkurse zu manipulieren. Die Adani-Gruppe hatte in der Folge 150 Milliarden Dollar an Börsenwert verloren. Der Bericht von 2023 führte auch zu einer Untersuchung durch die Regulierungsbehörde, die Buch leitet. Diese dauert noch an.
(Bericht von Sethuraman NR, Chris Thomas Hritam Mukherjee und Bharath Rajeswaran, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)