05.08.24
07:59
Reuters
Frankfurt, 05. Aug (Reuters) -
Gekappte Gesamtjahresziele schicken United Internet(UTDI.DE) und 1&1(1U1.DE) auf Talfahrt. Die Aktien des Internet-Anbieters und seiner Mobilfunk-Tochter fielen zur Eröffnung am Montag um jeweils etwa 15 Prozent. Das war in beiden Fällen der größte Kursrutsch seit vier Jahren. Mit 16,60 und 12,50 Euro waren die Papiere so billig wie zuletzt vor etwa einem Jahr. In ihrem Sog büßten die Titel der United-Tochter Ionos(IOSn.DE) zeitweise knapp elf Prozent ein. Das war der größte Absturz seit dem Börsengang Anfang 2023. Die Prognose-Senkungen bei United Internet und 1&1 seien nicht unbedingt erwartet worden, sagte ein Börsianer. Die neuen Ziele lägen deutlich unter den Erwartungen.
"Ursächlich für die Prognoseanpassung sind vor allem die Nachwirkungen eines vorübergehenden Ausfalls des 1&1 Mobilfunknetzes Ende Mai", hatte United Internet am späten Freitagabend mitgeteilt. Dies habe zu einer Kündigungswelle geführt. Gleichzeitig stiegen die Kosten für den Aufbau eines eigenen Mobilfunk-Netzes bei 1&1. Darüber hinaus bremsten die eingetrübten Aussichten des Webhosters und Cloud-Anbieters Ionos das Wachstum.
United Internet hatte die Prognosen für den Konzernumsatz am späten Freitagabend auf 6,4 von 6,5 Milliarden Euro heruntergeschraubt. Der operative Gewinn werde wohl bei 1,38 statt bei 1,42 Milliarden Euro liegen. Parallel dazu senkte 1&1 das Ziel für die wichtigen Service-Erlöse auf 3,33 von 3,37 Milliarden Euro und für das Betriebsergebnis auf 686 von 720 Millionen Euro.
Im ersten Halbjahr steigerte United Internet den Umsatz vorläufigen Berechnungen zufolge um 2,8 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis um ein Prozent auf 662,3 Millionen Euro schrumpfte. Bei 1&1 wuchsen die Service-Erlöse um knapp vier Prozent auf 1,65 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn ging dagegen um gut sieben Prozent auf 326,6 Millionen Euro zurück.
(Bericht von Hakan Ersen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
05.08.24
07:59
Reuters
Frankfurt, 05. Aug (Reuters) -
Gekappte Gesamtjahresziele schicken United Internet(UTDI.DE) und 1&1(1U1.DE) auf Talfahrt. Die Aktien des Internet-Anbieters und seiner Mobilfunk-Tochter fielen zur Eröffnung am Montag um jeweils etwa 15 Prozent. Das war in beiden Fällen der größte Kursrutsch seit vier Jahren. Mit 16,60 und 12,50 Euro waren die Papiere so billig wie zuletzt vor etwa einem Jahr. In ihrem Sog büßten die Titel der United-Tochter Ionos(IOSn.DE) zeitweise knapp elf Prozent ein. Das war der größte Absturz seit dem Börsengang Anfang 2023. Die Prognose-Senkungen bei United Internet und 1&1 seien nicht unbedingt erwartet worden, sagte ein Börsianer. Die neuen Ziele lägen deutlich unter den Erwartungen.
"Ursächlich für die Prognoseanpassung sind vor allem die Nachwirkungen eines vorübergehenden Ausfalls des 1&1 Mobilfunknetzes Ende Mai", hatte United Internet am späten Freitagabend mitgeteilt. Dies habe zu einer Kündigungswelle geführt. Gleichzeitig stiegen die Kosten für den Aufbau eines eigenen Mobilfunk-Netzes bei 1&1. Darüber hinaus bremsten die eingetrübten Aussichten des Webhosters und Cloud-Anbieters Ionos das Wachstum.
United Internet hatte die Prognosen für den Konzernumsatz am späten Freitagabend auf 6,4 von 6,5 Milliarden Euro heruntergeschraubt. Der operative Gewinn werde wohl bei 1,38 statt bei 1,42 Milliarden Euro liegen. Parallel dazu senkte 1&1 das Ziel für die wichtigen Service-Erlöse auf 3,33 von 3,37 Milliarden Euro und für das Betriebsergebnis auf 686 von 720 Millionen Euro.
Im ersten Halbjahr steigerte United Internet den Umsatz vorläufigen Berechnungen zufolge um 2,8 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis um ein Prozent auf 662,3 Millionen Euro schrumpfte. Bei 1&1 wuchsen die Service-Erlöse um knapp vier Prozent auf 1,65 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn ging dagegen um gut sieben Prozent auf 326,6 Millionen Euro zurück.
(Bericht von Hakan Ersen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)