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02.08.24

15:39

Reuters

BÖRSEN-TICKER-Anleger strafen Snap nach düsterem Ausblick ab

Frankfurt, 02. Aug (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:


17.30 Uhr - Die Aktien von Snap(SNAP.N) brechen an der Wall Street um bis 26 Prozent ein und steuern auf den größten Tagesverlust seit knapp sechs Monaten zu. Mit 9,43 Dollar notieren die Titel so tief wie seit Ende Oktober 2023 nicht mehr. Eine düstere Prognose der Snapchat-Muttergesellschaft verstärkte die Furcht der Anleger vor Marktanteilverlusten im hart umkämpften digitalen Werbegeschäft, das von Plattformen wie Metas(META.O) Facebook und Instagram, Alphabets(GOOGL.O) Google und Bytedances TikTok dominiert wird. Die Social-Media-Firma prognostizierte am späten Donnerstag Ergebnisse für das dritte Quartal, die unter den Marktschätzungen lagen und machte dafür die schwache Nachfrage von Werbetreibenden aus dem zyklischen Konsumsektor verantwortlich. "Wir haben kein Vertrauen in die Fähigkeit des Managements, über mehrere Quartale hinweg konsistent abzuliefern", sagte Analyst Rohit Kulkarni von Roth MKM.

17.15 Uhr - Der Index der Technologiebörse Nasdaq(.IXIC) rutscht charttechnisch gesehen in den Korrektur-Bereich. Von seinem Höchststand im Juli hat er mehr als zehn Prozent verloren. Schwache Beschäftigungszahlen schürten am Freitag die Angst vor einem Abschwung in den USA. Auch die Gewinne der meisten Big-Tech-Unternehmen konnten die Anleger nicht begeistern, was die Befürchtungen verstärken, dass ihre Bewertungen überhöht sind. Der Nasdaq-Index(.IXIC) fällt in der Spitze um 3,6 Prozent auf 16.582,79 Punkte. Mitte Juli hatte er mit 18.671 Punkten ein Allzeithoch markiert.

14.45 Uhr - Die Talfahrt an den Börsen beschleunigt sich nach den US-Arbeitsmarktdaten. Im Juli wurden weitaus weniger Stellen geschaffen als gedacht, weswegen sich die Anleger um den Zustand der US-Wirtschaft sorgen. Der Dax(.GDAXI) rutscht bis zu 2,3 Prozent auf 17.667 Punkte ab und notiert damit auf einem Dreieinhalb-Monats-Tief. Bankentitel fliegen aus den Depots: Der europäische Sektorindex(.SX7P) fällt um 3,1 Prozent. Die US-Futures(NQcv1)(EScv1) verlieren zwischen 1,3 und 2,2 Prozent. Anleihen sind gefragt, weswegen die Renditen im Gegenzug nachgeben. Die zehnjährigen Treasuries rentieren bei 3,845 Prozent nach 3,938 Prozent vor den Daten. Der Dollar weitet seine Verluste aus, der Dollar-Index(.DXY) steht 0,8 Prozent tiefer bei 103,52 Punkten.

14.37 Uhr - RWE(RWEG.DE)-Aktien notieren am Nachmittag mit einem Minus von 7,4 Prozent und zählen damit zu den Schlusslichtern des DAX(.GDAXI). Händler verweisen auf einen Bericht Branchendienstes "PeakLoad", wonach RWE bei dem US-Versorger Calpine einsteigen will. "Marktgerüchte kommentieren wir nicht", sagt eine RWE-Sprecherin mit Blick auf den Bericht.

14.00 Uhr - Die Aktien von Exxon Mobil(XOM.N) stemmen sich gegen den negativen Börsentrend. Sie gewinnen im vorbörslichen US-Geschäft 1,4 Prozent. Eine gestiegene Erdöl-Förderung bescherte dem Ölriesen einen überraschend hohen Quartalsgewinn. Beim Rivalen Chevron(CVX.N) drückten dagegen niedrigere Margen im Raffinerie-Geschäft auf den Konzerngewinn, der mit 4,4 Milliarden Dollar hinter den Markterwartungen zurückblieb. Die Aktien verloren vorbörslich 1,5 Prozent.

13.35 Uhr - Die Aussicht auf weiter fallende Kurse an den US-Börsen schürt die Nervosität der Anleger. Der VIX-Index, der die Volatilität des US-Aktienmarkts misst und als Angstbarometer der Wall Street gilt, steigt um elf Prozent auf den höchsten Wert seit April. Enttäuschende Quartalsberichte von US-Technologieriesen und aufkommende Rezessionsängste setzen die Kurse in New York vorbörslich unter Druck. Die US-Leitindizes(NQc1)(ESC1)(1YMc1) rutschen zwischen einem und 1,7 Prozent ab.

12.00 Uhr - Ein negativer Analystenkommentar setzt die Aktie des italienischen Kaffeemaschinen-Herstellers De'Longhi(DLG.MI) unter Druck. Die Titel büßen an der Börse in Mailand fast drei Prozent auf 26,56 Euro ein. Die Experten der Hamburger Privatbank Berenberg haben sie auf "Hold" nach zuvor "Buy" herabgestuft. Auch das Kursziel wurde auf 33 von 37 Euro gesenkt. Hintergrund sei die Aussicht auf steigende Frachtkosten und die anhaltende Abneigung der Kunden gegenüber hohen Preisen. Problematisch sei auch die steigende Konkurrenz. Auf den Markt komme noch in diesem Jahr unter anderem die erste Kaffeemaschine des immer beliebter werdenden US-Küchengeräteanbieters SharkNinja(SN.N).

11.40 Uhr - Die Aussicht auf einen Spartenverkauf beim französischen Versicherer Axa(AXAF.PA) schiebt die Aktie an. Die Titel rücken an der Börse in Paris um rund zwei Prozent vor. Die Großbank BNP Paribas(BNPP.PA) will das Geschäft mit der Vermögensverwaltung von Axa übernehmen und dafür 5,1 Milliarden Euro auf den Tisch legen. Für den zweitgrößten Versicherer Europas ist der Verkauf ein wichtiger strategischer Schritt - der Konzern will sich künftig auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Die Transaktion, die Mitte 2025 abgeschlossen werden dürfte, würde zugleich BNP zu einem der führenden Vermögensverwalter Europas machen. Die Aktien des Geldhauses liegen allerdings gut zwei Prozent im Minus. Den Experten der britischen Großbank Barclays zufolge dürfte der Einfluss der Transaktion auf BNPs Gewinn nur gering ausfallen.

11.29 Uhr - Die Aktien der British-Airways-Mutter IAG(ICAG.L) heben nach einem überraschend positiven Quartalsergebnis und der abgeblasenen Übernahme der spanischen Air Europa ab. An der Londoner Börse klettern die Papiere um mehr als vier Prozent und führen damit den Leitindex(.FTSE) an. Im zweiten Quartal erzielte der Luftfahrtkonzern einen Betriebsgewinn von 1,24 Milliarden Euro, was die Markterwartungen von 1,08 Milliarden Euro übertraf. Durch die abgesagte Übernahme spart IAG etwa 350 Millionen Euro an Stornierungsgebühren, was den Analysten von JP Morgan zufolge zu höheren Aktionärsrenditen führen könnte.


(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)