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25.07.24

10:36

Reuters

BÖRSEN-TICKER-Aktien von Musiklabel Universal verlieren knapp 30 Prozent

Frankfurt, 25. Jul (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:


12.20 Uhr - Die in Amsterdam notierten Aktien der Universal Music Group(UMG.AS) steuern auf ihren bislang schwärzesten Börsentag zu. Die Papiere des Musiklabels brechen um 29,8 Prozent ein und stehen mit 19,93 Euro so tief wie seit etwas mehr als einem Jahr nicht mehr. Anleger reagierten verschnupft auf nachlassende Streaming- und Abonnentenzahlen, was den höher als erwartet ausgefallenen Umsatz im Quartal überschattete. "Die Geschwindigkeit und das Ausmaß des Rückgangs der Abonnementeinnahmen überraschten das Unternehmen und die Analysten", kommentierte JP Morgan. Das Abonnementwachstum der Plattenfirma hinter Stars wie Taylor Swift und Lady Gaga habe sich auf 6,9 Prozent von 12,5 Prozent verlangsamt. Der Streaming-Umsatz von 343 Millionen Euro lag unter den von Analysten erwarteten 387 Millionen Euro.

10.30 Uhr - Der vorsichtige Ausblick von BE Semiconductor Industries (Besi)(BESI.AS) kommt bei den Anlegern gar nicht gut an. Die Aktien stürzen in Amsterdam um bis zu 17,5 Prozent auf 116,10 Euro ab und notieren damit so tief wie seit achteinhalb Monaten nicht mehr. Der niederländische Zulieferer von Teilen für die Chipherstellung rechnet für das dritte Quartal mit mehr oder weniger stagnierenden Umsätzen. Die Bruttomarge werde zwischen 64 bis 66 Prozent nach 65 Prozent im zweiten Quartal erwartet.

09.51 Uhr - Ein unerwartet starker Umsatzrückgang bei Kering(PRTP.PA) schickt die Aktien des Gucci-Mutterkonzerns auf Talfahrt. Die Titel fallen an der Pariser Börse in der Spitze um zehn Prozent auf ein Sieben-Jahres-Tief von 270,40 Euro. Die Erlöse im zweiten Quartal sanken um elf Prozent auf 4,5 Milliarden Euro - Analysten hatten einen Schwund von neun Prozent prognostiziert. Es gebe derzeit kein Licht am Ende des Tunnels, hieß es in einem Kommentar der Bank JP Morgan. Die Luxusmode-Branche macht sich vor allem wegen der schwachen Nachfrage auf ihrem wichtigsten Absatzmarkt China Sorgen. Auch das weltgrößte Luxusgüterunternehmen LVMH(LVMH.PA) hat bereits enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt. Im MDax(.MDAXI) geben Hugo-Boss(BOSSn.DE)-Aktien zeitweise 1,9 Prozent nach. Die Titel der Rivalen Burberry(BRBY.L), Richemont(CFR.S) und Ferragamo(SFER.MI) notieren je mehr als zwei Prozent schwächer.

09.20 Uhr - Aktien von STMicroelectronics(STMPA.PA) stürzen nach einer Prognosesenkung um 9,5 Prozent auf ein Anderthalb-Jahres-Tief ab und reißen auch andere Chipwerte mit nach unten. Im Dax rutschen Infineon um bis zu 7,6 Prozent auf ein Drei-Monats-Tief von 30,11 Euro. Wegen einer schleppenden Nachfrage hat der französische Konzern seine Gesamtjahresziele zum zweiten Mal binnen weniger Monate heruntergeschraubt. "Die entscheidende Frage ist, ob der Markt angesichts der sehr erheblichen Kürzungen des Unternehmens glauben wird, dass das Schlimmste überstanden ist", heißt es bei der Bank JP Morgan. Auch angesichts eines erneuten Ausverkaufs an den US-Börsen werfen Anleger Tech-Werte aus den Depots.

07.30 Uhr - Die Furcht vor einer schwächeren Nachfrage aus China setzt die Preise für Öl und Kupfer unter Druck. Das Industriemetall fällt das erste Mal seit April wieder unter die 9000-Dollar-Marke. In der Spitze verbilligt sich Kupfer um bis zu 2,2 Prozent auf 8900 Dollar je Tonne. Das US-Öl WTI(CLC1) und das Nordsee-Öl Brent(LCOc1) notieren zeitweise 0,9 Prozent schwächer bei 76,86 beziehungsweise 81 Dollar je Fass. Für Nervosität sorgte laut Börsianern vor allem, dass bei der jüngsten Klausurtagung der Spitzen der Kommunistischen Partei in China keine Details zu weiteren Konjunkturmaßnahmen bekannt gegeben wurden. Das Wachstum in China ist zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Am Montag hatte Chinas Zentralbank überraschend die Zinsen gesenkt, um der mauen Wirtschaft neuen Schub zu verleihen.

07.05 Uhr - Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung der Bank of Japan (BoJ) treiben den Yen(JPY=) in die Höhe. Der Dollar fällt im Gegenzug in der Spitze um 1,1 Prozent auf 151,22 Yen, das ist der tiefste Stand seit fast drei Monaten. Japans Notenbank wird Insidern zufolge nächste Woche wahrscheinlich über eine Zinserhöhung beraten. Zugleich soll zum Abschluss der geldpolitischen Sitzung am 31. Juli ein Plan stehen, wie die umfangreichen Anleihekäufe der Tokioter Zentralbank in den kommenden Jahren in etwa halbiert werden könnten. Die Zentralbank hatte im März den historischen Ausstieg aus ihrem massiven Stützungsprogramm für die Wirtschaft gewagt und erstmals seit 17 Jahren die Zinsen erhöht. Auf ihrer Sitzung im Juni beließ sie die Zielspanne für die kurzfristigen Zinsen bei 0,0 bis 0,1 Prozent.


(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)