09.07.24
09:56
Reuters
09. Jul (Reuters) - Der gesunkene Ölpreis macht europäischen Energiefirmen an der Börse zu schaffen. Der entsprechende Branchenindex(.SXEP) gibt um bis zu 1,3 Prozent nach und gehört damit zu den größten Verlierern. Am Rohölmarkt sind die Preise erneut gefallen, nachdem der Sturm "Beryl" in den USA weniger Schaden angerichtet hat als im Vorfeld befürchtet. "Erste Anzeichen lassen darauf schließen, dass der Großteil der Energieinfrastruktur unbeschadet davongekommen ist", sagten ING-Analysten. Nach seinem Auftreffen auf die texanische Küste schwächte sich der Hurrikan "Beryl" zu einem Tropensturm ab.
Rohöl der Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee verbilligte sich in der Spitze um knapp ein Prozent auf 85,19 Dollar je Barrel. Der Preis für US-Leichtöl WTI(CLc1) sank ähnlich stark auf bis zu 81,73 Dollar je Barrel. Die großen Raffinerien an der US-Golfküste bekamen die Auswirkungen des Sturms offenbar nur minimal zu spüren. Dies linderte am Markt die Furcht vor Produktionsausfällen in Texas, wo 40 Prozent des US-Rohöls gefördert werden. Auch die Großhandelspreise für Gas in den Niederlanden und Großbritannien gaben nach, weil Marktteilnehmer damit rechneten, dass nach dem Abziehen des Sturms die US-Flüssiggasanlagen die Produktion zügig wieder aufnehmen.
Bei den Einzelwerten lassen die Anteilsscheine von BP(BP.L) kräftig Federn. Die Titel des britischen Energieriesen geben um bis zu 3,7 Prozent nach, nachdem der Vorstand davor gewarnt hat, dass niedrigere Raffinerie-Margen und Ölpreise im zweiten Quartal den Gewinn schmälern könnten. Auch die Papiere des österreichischen Öl-, Gas- und Chemiekonzerns OMV(OMVV.VI) rutschen um vier Prozent ab. Das Unternehmen erwartet im Osteuropa-Geschäft im zweiten Quartal negative Effekte durch Gesetzesänderungen und den geplanten Stillstand des rumänischen Kraftwerks Brazi. Am Montag hatte bereits der US-Ölriese Exxon Mobil(XOM.N) signalisiert, dass niedrigere Raffinerie-Margen und Erdgaspreise den Gewinn beeinträchtigen dürften.
(Bericht von Anastasiia Kozlova, redigiert von Stefanie Geiger und Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)
09.07.24
09:56
Reuters
Der gesunkene Ölpreis macht europäischen Energiefirmen an der Börse zu schaffen. Der entsprechende Branchenindex(.SXEP) gibt um bis zu 1,3 Prozent nach und gehört damit zu den größten Verlierern. Am Rohölmarkt sind die Preise erneut gefallen, nachdem der Sturm "Beryl" in den USA weniger Schaden angerichtet hat als im Vorfeld befürchtet. "Erste Anzeichen lassen darauf schließen, dass der Großteil der Energieinfrastruktur unbeschadet davongekommen ist", sagten ING-Analysten. Nach seinem Auftreffen auf die texanische Küste schwächte sich der Hurrikan "Beryl" zu einem Tropensturm ab.
Rohöl der Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee verbilligte sich in der Spitze um knapp ein Prozent auf 85,19 Dollar je Barrel. Der Preis für US-Leichtöl WTI(CLc1) sank ähnlich stark auf bis zu 81,73 Dollar je Barrel. Die großen Raffinerien an der US-Golfküste bekamen die Auswirkungen des Sturms offenbar nur minimal zu spüren. Dies linderte am Markt die Furcht vor Produktionsausfällen in Texas, wo 40 Prozent des US-Rohöls gefördert werden. Auch die Großhandelspreise für Gas in den Niederlanden und Großbritannien gaben nach, weil Marktteilnehmer damit rechneten, dass nach dem Abziehen des Sturms die US-Flüssiggasanlagen die Produktion zügig wieder aufnehmen.
Bei den Einzelwerten lassen die Anteilsscheine von BP(BP.L) kräftig Federn. Die Titel des britischen Energieriesen geben um bis zu 3,7 Prozent nach, nachdem der Vorstand davor gewarnt hat, dass niedrigere Raffinerie-Margen und Ölpreise im zweiten Quartal den Gewinn schmälern könnten. Auch die Papiere des österreichischen Öl-, Gas- und Chemiekonzerns OMV(OMVV.VI) rutschen um vier Prozent ab. Das Unternehmen erwartet im Osteuropa-Geschäft im zweiten Quartal negative Effekte durch Gesetzesänderungen und den geplanten Stillstand des rumänischen Kraftwerks Brazi. Am Montag hatte bereits der US-Ölriese Exxon Mobil(XOM.N) signalisiert, dass niedrigere Raffinerie-Margen und Erdgaspreise den Gewinn beeinträchtigen dürften.
Bericht von Anastasiia Kozlova, redigiert von Stefanie Geiger und Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)