13.06.24
13:00
Reuters
BÖRSEN-TICKER-Aktienzusammenlegung drückt Schiffbauer Fincantieri
Frankfurt, 13. Jun (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
14.30 Uhr - Die Ankündigung einer Aktienzusammenlegung im Vorfeld einer Kapitalerhöhung setzt der Aktie des italienischen Schiffbaukonzerns Fincantieri(FCT.MI) zu. Die Papiere rutschen an der Börse in Mailand um mehr als vier Prozent ab und sind mit 0,54 Euro so billig wie seit drei Monaten nicht mehr. Das Unternehmen plant nach eigenen Angaben eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 1:10 am 17. Juni. Die Experten des Brokerhauses Equita bringen den Schritt mit den Vorbereitungen auf die am Dienstag angekündigte Kapitalerhöhung in Höhe von 500 Millionen Euro in Verbindung. "Und wenn es eine Aktienzusammenlegung vor einer Neuemission gibt, neigen die Marktteilnehmer dazu, die Titel zu verkaufen, da sie als überteuert angesehen werden", erläuterte ein Mailänder Händler.
14.10 Uhr - Die Ungewissheit, wie China auf die von der EU-Kommission angekündigten Strafzölle auf Elektroautos aus der Volksrepublik reagieren wird, belastet immer stärker die Branchenstimmung. Der europäische Autoindex(.SXAP) weitet seine Verluste auf bis zu 2,5 Prozent aus. Volvo Car(VOLCARb.ST) rutschten an der Stockholmer Börse um gut sechs Prozent ab. Im Dax verloren Porsche(PSHG_p.DE), Volkswagen(VOWG_p.DE) und BMW(BMWG.DE) zwischen knapp zwei und 5,4 Prozent. Die Zölle könnten zusätzlich bis zu 38,1 Prozent betragen, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. "Nach unseren Gesprächen mit Investoren liegt dies über den jüngsten Markterwartungen", schreiben die Experten der US-Großbank Goldman Sachs. "Das Risiko besteht darin, dass China nun auch Maßnahmen ergreift, die besonders die deutschen Ausrüster treffen würden, die dorthin exportieren", sagte Daniel Schwarz, Analyst beim US-Finanzdienstleister Stifel.
10.38 Uhr - Spekulationen auf eine Absegnung des 56 Milliarden Dollar schweren Vergütungspakets für Tesla(TSLA.O)-Chef Elon Musk durch die Aktionäre treibt die Aktie des Konzerns nach oben. Im vorbörslichen US-Handel steigt sie um mehr als sechs Prozent. Musk geht laut einem Beitrag auf seinem Kurznachrichtendienst X davon aus, dass der Antrag auf der im Tagesverlauf anstehenden Tesla-Hauptversammlung mit großer Mehrheit abgesegnet wird. Zudem rechnet er damit, dass die Anteilseigner für den Umzug von Delaware nach Texas als Rechtssitz des Konzerns abstimmen werden.
10.20 Uhr - Ein Quartalsergebnis über den Erwartungen beim US-Chiphersteller Broadcom(AVGO.O) hebt die Branchenstimmung. Im Dax(.GDAXI) legen Infineon(IFXGn.DE)-Aktien bis zu 0,8 Prozent zu und gehören damit zu den stärksten Werten im deutschen Leitindex. Ein Rekordabsatz von Produkten rund um Künstliche Intelligenz (KI) und die Übernahme der Softwarefirma VMware haben Broadcom im zweiten Quartal einen Wachstumsschub beschert. Im vorbörslichen US-Handel legen die Titel fast 15 Prozent zu.
09.40 Uhr - Nach einem negativen Kommentar von JPMorgan rutschen die Papiere der Lufthansa(LHAG.DE) ans MDax(.MDAXI)-Ende. Die Titel der Fluggesellschaft verlieren in der Spitze 7,1 Prozent auf 5,84 Euro und markieren damit den tiefsten Stand seit Oktober 2022. Die Analysten haben die Titel vor der Veröffentlichung des zweiten Zwischenberichts Ende Juli auf die "Negative Catalyst Watch" gesetzt und das Kursziel auf 5,60 (5,70) Euro gesenkt. Sie erwarten, dass das zweite Quartal hinsichtlich der Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr eher schwach ausfallen wird.
07.47 Uhr - Rückläufige Zinssenkungserwartungen in den USA schieben den Dollar an. Der Dollar-Index(.DXY) rückt um 0,2 Prozent auf 104.8540 Punkte vor. Der Euro(EUR=) notiert kaum verändert bei 1,0804 Dollar. Zu raschen Zinssenkungen werde es wohl nicht kommen, prognostiziert Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank den Entscheid der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend. "Fed-Chef Jerome Powell bleibt vorsichtig, das heißt, die US-Währungshüter werden weiterhin datenabhängig agieren." Trotz jüngster Entspannungssignale von der Preisfront peilt die US-Notenbank nur noch eine Zinssenkung im laufenden Jahr an.
07.15 Uhr - Die Aussicht auf vorerst anhaltend hohe Zinsen in den USA setzt den Rohstoffpreisen zu. Das Nordseeöl Brent(LCOc1) und das US-Öl WTI(CLc1) verbilligen sich zeitweise um jeweils rund ein halbes Prozent auf 82,16 beziehungsweise 78,05 Dollar je Fass. Das Industriemetall Kupfer wird in der Spitze mit 9781 Dollar je Tonne 1,6 Prozent niedriger gehandelt. Trotz jüngster Entspannungssignale von der Preisfront peilt die US-Notenbank Fed nur noch eine Zinssenkung im laufenden Jahr an. Im März hatte sie noch drei Senkungen ins Auge gefasst. Anleger fürchten, dass die weiterhin hohen US-Zinsen der Konjunktur und damit auch der Nachfrage nach Rohstoffen schaden könnten. Auch für den Goldpreis(XAU=) geht es bergab. Das Edelmetall verbilligt sich um 0,5 Prozent auf 2310 Dollar je Feinunze.
07.01 Uhr - Folgende Aktien in Deutschland werden am Donnerstag mit einem Dividendenabschlag gehandelt:
- Deutsche Unternehmen - Schlusskurs: 76,20 Euro - Dividende: 3,90 Euro
- Patrizia SE(PATGn.DE) - Schlusskurs: 8,03 Euro - Dividende: 0,34 Euro
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