07.06.24
17:22
Reuters
Bengaluru, 07. Jun (Reuters) - Der Livestream des Influencers Keith "Roaring Kitty" Gill hat die Investoren in GameStop(GME.N) nicht begeistert. Die Aktie des Videospiele-Händlers verharrte am Freitagabend (MESZ) bei einem Minus von gut 30 Prozent. Sie war eingebrochen, nachdem das Unternehmen im früheren Tagesverlauf eine mögliche Kapitalerhöhung und einen Rückgang beim Quartalsumsatz bekanntgegeben hatte. Vorbörslich hatten sie zunächst stark zugelegt, nachdem Gill den Auftritt in seinem YouTube-Kanal angekündigt hatte.
Gill gilt als Schlüsselfigur für die Kurskapriolen von 2021. Damals hatten sich Kleinanleger in Internet-Foren gegenseitig dazu ermuntert, bestimmte Titel - sogenannte Meme-Stocks - zu kaufen. Als Memes bezeichnet werden wiedererkennbare Inhalte, die sich innerhalb kurzer Zeit im Internet verbreiten und eine hohe Aufmerksamkeit erzielen. Gills Einsatz verhalf GameStop damals zu einem Kursanstieg von bis zu 1600 Prozent, bevor der Kurs einbrach. Bei einigen Anlegern hat er eine kultähnliche Anhängerschaft gewonnen, bei anderen ist er berüchtigt. Im Livestream vom Freitag sagte Gill, er habe Vertrauen in GameStops Konzernchef, den Milliardär Ryan Cohen. "Ich glaube diesem Kerl", sagte der YouTuber. "Es ist eine Art Gefühl."
Das auf konventionelle Geschäfte angewiesene GameStop schwächelt, seitdem die meisten Kunden Online-Spiele im Internet kaufen. Seit dem Geschäftsjahr, das im Februar 2018 endete, hat es keinen Gewinn mehr erwirtschaften können. "Die Chancen, dass sie auf operativer Basis in die Gewinnzone zurückkehren, sind gleich null", sagte Michael Pachter, Analyst bei der Investitionsfirma Wedbush. "Es gibt nichts, was sie tun könnten, um ihr Kerngeschäft umzukrempeln."
Auch andere Meme-Aktien wie die Kinokette AMC Entertainment(AMC.N) und der Kopfhöreranbieter Koss(KOSS.O) verloren am Freitag jeweils rund zehn Prozent.
(Bericht von Jaspreet Singh, geschrieben von Zuzanna Szymanska Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
07.06.24
17:22
Reuters
Bengaluru, 07. Jun (Reuters) - Der Livestream des Influencers Keith "Roaring Kitty" Gill hat die Investoren in GameStop(GME.N) nicht begeistert. Die Aktie des Videospiele-Händlers verharrte am Freitagabend (MESZ) bei einem Minus von gut 30 Prozent. Sie war eingebrochen, nachdem das Unternehmen im früheren Tagesverlauf eine mögliche Kapitalerhöhung und einen Rückgang beim Quartalsumsatz bekanntgegeben hatte. Vorbörslich hatten sie zunächst stark zugelegt, nachdem Gill den Auftritt in seinem YouTube-Kanal angekündigt hatte.
Gill gilt als Schlüsselfigur für die Kurskapriolen von 2021. Damals hatten sich Kleinanleger in Internet-Foren gegenseitig dazu ermuntert, bestimmte Titel - sogenannte Meme-Stocks - zu kaufen. Als Memes bezeichnet werden wiedererkennbare Inhalte, die sich innerhalb kurzer Zeit im Internet verbreiten und eine hohe Aufmerksamkeit erzielen. Gills Einsatz verhalf GameStop damals zu einem Kursanstieg von bis zu 1600 Prozent, bevor der Kurs einbrach. Bei einigen Anlegern hat er eine kultähnliche Anhängerschaft gewonnen, bei anderen ist er berüchtigt. Im Livestream vom Freitag sagte Gill, er habe Vertrauen in GameStops Konzernchef, den Milliardär Ryan Cohen. "Ich glaube diesem Kerl", sagte der YouTuber. "Es ist eine Art Gefühl."
Das auf konventionelle Geschäfte angewiesene GameStop schwächelt, seitdem die meisten Kunden Online-Spiele im Internet kaufen. Seit dem Geschäftsjahr, das im Februar 2018 endete, hat es keinen Gewinn mehr erwirtschaften können. "Die Chancen, dass sie auf operativer Basis in die Gewinnzone zurückkehren, sind gleich null", sagte Michael Pachter, Analyst bei der Investitionsfirma Wedbush. "Es gibt nichts, was sie tun könnten, um ihr Kerngeschäft umzukrempeln."
Auch andere Meme-Aktien wie die Kinokette AMC Entertainment(AMC.N) und der Kopfhöreranbieter Koss(KOSS.O) verloren am Freitag jeweils rund zehn Prozent.
(Bericht von Jaspreet Singh, geschrieben von Zuzanna Szymanska Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)