27.05.24
03:56
Reuters
MÄRKTE-Asien-Börsen im Vorfeld von Inflationsdaten zuversichtlich
Tokio/Sydney, 27. Mai (Reuters) - Sinkende Inflationserwartungen sorgen am Montag für eine positive Risikostimmung und stützen die Märkte in Asien. In den USA werden Ende der Woche die neuesten Inflationsdaten veröffentlicht. "Die Daten zu den Verbraucher- und Erzeugerpreisen deuten darauf hin, dass die Kerninflation nach einem starken Jahresauftakt im April weiter an Schwung verloren hat. Wir gehen davon aus, dass der Kernindex um 0,22 Prozent steigen wird, nach 0,32 Prozent im März und einer ersten Schätzung von 0,25 Prozent", so die Analysten der Investmentbank TD Securities. Zahlen zur Inflation in der Eurozone werden ebenfalls am Freitag erwartet
In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) um 0,3 Prozent auf 38.758,96 Punkte, der breiter gefasste Topix(.TOPX) notierte 0,3 Prozent höher bei 2.750,91 Punkten. Die Aktien der wichtigsten Halbleiterhersteller folgten der starken Performance ihrer US-Konkurrenten, die in der vergangenen Woche von den Gewinnen von Nvidia(NVDA.O) profitierten und den Nikkei nach oben trieben. Socionext(6526.T) sprang um 5,5 Prozent nach oben und war damit der zweitgrößte prozentuale Gewinner hinter Kansai Electric Power(9503.T) mit einem Plus von sechs Prozent. Der Chiptester-Hersteller Advantest(6857.T), der Nvidia zu seinen Kunden zählt, stieg um 1,7 Prozent, während der auf KI fokussierte Startup-Investor SoftBank(9984.T) um 1,3 Prozent zulegte. Unter den weiteren Indexschwergewichten kletterte der Uniqlo-Mutterkonzern Fast Retailing(9983.T) um 0,8 Prozent und gab dem Nikkei weiteren Auftrieb.
Sorgen um eine straffere Geldpolitik der Bank of Japan (BOJ) drückten allerdings auf die Stimmung. BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda sagte, dass die Inflationsziele vorsichtig angegangen würden. Einige Herausforderungen seien für Japan nach Jahren der ultralockeren Geldpolitik "außergewöhnlich schwierig". Die BoJ wird ihre geldpolitische Sitzung am 14. Juni abhalten, und es besteht eine gewisse Chance, dass sie die Zinsen entgegen dem globalen Trend wieder anheben wird, wenn auch nur auf 0,15 Prozent.
Positive Signale im Zusammenhang mit den Spannungen zwischen Japan, Südkorea und China haben an den chinesischen Märkten für Erleichterung gesorgt. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete, bei einem Dreiergipfel der Staats- und Regierungschefs sei in einer gemeinsamen Abschlusserklärung die Wiederaufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen vereinbart worden. Die Börse in Shanghai(.SSEC) gewann 0,3 Prozent auf 3.098,78 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) stieg um 0,3 Prozent auf 3.611,91 Punkte.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 156,72 Yen(JPY=) und stieg leicht auf 7,2450 Yuan(CNY=). Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,9142 Franken(CHF=) zu. Gleichzeitig blieb der Euro(EUR=) nahezu unverändert bei 1,0848 Dollar und legte leicht auf 0,9917 Franken(EURCHF=) zu. Das Pfund Sterling(GBP=) stagnierte bei 1,2738 Dollar.
(Bericht von Wayne Cole und Brigid Riley, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)