29.04.24
15:13
Reuters
MÄRKTE-Weitere US-Regionalbank scheitert - Käufer-Aktie gefragt
Bengaluru, 29. Apr (Reuters)
Die Rettungsübernahme von Republic First Bank treibt die Aktie des US-Finanzdienstleisters Fulton(FULT.O) an. Die Papiere schnellten am Montag um mehr als neun Prozent in die Höhe und waren mit rund 17 Dollar so teuer wie seit rund einem Jahr nicht mehr. Republic First Bank wurde laut der Einlagensicherung FDIC von den Regulierungsbehörden geschlossen und zu großen Teilen an Fulton verkauft. Da sie mit ihrem Gesamtvermögen von rund sechs Milliarden Dollar als ein kleines Institut galt, sehen Experten Dominoeffekte als unwahrscheinlich. Die Aktien anderer US-Regionalbanken wie New York Community Bancorp(NYCB.N), KeyCorp(KEY.N) und US Bancorp(USB.N) fanden keine gemeinsame Richtung und lagen zwischen gut einem Prozent im Minus und einem Prozent im Plus.
Seit dem Zusammenbruch von Silicon Valley Bank, First Republic und Signature Bank Anfang 2023 suchen Kunden verstärkt Sicherheit bei Konkurrenten, die als "zu groß, um zu scheitern" gelten. Dies macht es für die Regionalbanken schwierig, ihre Einlagen zu halten. Die erhöhten Zinssätze der US-Notenbank Fed haben zugleich zu Verlusten aus Investitionen in Gewerbeimmobilien geführt. "Es besteht immer die Gefahr, dass eine Bank irgendwann unwissentlich - oder wissentlich - zu viel Geld in etwas anlegt, was sich als das falsche Risiko zur falschen Zeit herausstellt, und der Aufstieg des Internet-Bankings macht es viel einfacher, bei schlechten Nachrichten Einlagen zu verschieben", sagte Russ Mould, Manager bei der Investitionsplattform AJ Bell. "Der Schlüssel liegt darin, die Einleger bei der Stange zu halten".
(Bericht von Manya Saini, geschrieben von Zuzanna Szymanska. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)