25.03.24
10:25
Reuters
BÖRSEN-TICKER-Spekulationen über Großaktionärsausstieg belasten Swiss Steel
Frankfurt, 25. Mrz (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
11.15 Uhr - Die Aktien von Swiss Steel(STLN.S) stürzen im Sog von Spekulationen über den Ausstieg von Großaktionär PCS Holding ab. Die Papiere des Schweizer Stahlproduzenten sacken zeitweise um bis zu 24 Prozent auf ein Tief von 0,06 Franken ab. Das mit hohen Verlusten kämpfende Unternehmen hatte am Morgen das sofortige Ausscheiden der beiden PCS-Vertreter aus dem Verwaltungsrat bekanntgegeben. Der Rücktritt stehe im Zusammenhang mit Medienberichten, PCS werde sich nicht an der geplanten Kapitalerhöhung beteiligen oder könnte sich von seiner Beteiligung trennen, erklärte der Konzern ohne inhaltlich darauf einzugehen. Die PCS Holding des Stadler-Rail-Hauptaktionärs(SRAIL.S) Peter Spuhler ist mit einem Anteil von einem Fünftel der zweitgrößte Swiss-Steel-Eigentümer.
10.55 Uhr - Ein geplanter Schuldenrückkauf ermutigt Anleger zum Einstieg beim schwedischen Immobilienkonzern SBB(SBBb.ST). Die Titel des kriselnden Unternehmens springen an der Börse in Stockholm um knapp zwölf Prozent in die Höhe. SBB teilte am Sonntag mit, es würde Schulden im Wert von 407,7 Millionen Euro für 162,7 Millionen Euro zurückkaufen. Dies entspricht einem Abschlag von 60 Prozent gegenüber dem ursprünglichen Wert der Schulden. "Das ist extrem viel", sagt Bertil Nilsson, Analyst bei der Investmentbank Carlsquare in Stockholm. "SBB scheint mit dem Rückkauf einen Gewinn von rund 2,8 Milliarden Kronen zu erzielen."
10.35 Uhr - Die gescheiterte Übernahme durch den belgischen Rivalen Ageas(AGES.BR) belastet die Aktie des Londoner Versicherers Direct Line(DLGD.L). Die Papiere rutschen um 12,5 Prozent ab. Ageas rücken im Gegenzug um anderthalb Prozent vor. Das Brüsseler Unternehmen teilte am Freitagabend mit, es wolle kein weiteres Übernahmeangebot mehr abgeben, nachdem Direct Line zwei frühere Offerten als zu niedrig abgelehnt hatte. Ageas sei nicht in der Lage gewesen, eine Begründung für einen höheren Preis als die zuletzt gebotenen 3,17 Milliarden Pfund (rund 3,70 Milliarden Euro) darzulegen.
10.10 Uhr - Sorgen über eine mögliche Verschärfung geopolitischer Konflikte treiben die Ölpreise an. Die Nordsee-Rohölsorte Brent(LCOc1) und die leichte US-Sorte WTI(CLc1) verteuern sich um jeweils gut ein halbes Prozent auf 85,80 und 80,99 Dollar pro Barrel (159 Liter). Hintergrund seien vor allem Sorgen um die Eskalation des Krieges zwischen Russland und der Ukraine sowie schwindende Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in Nahost, sagte Hiroyuki Kikukawa, Präsident des Brokers NS Trading. Außerdem beeinträchtigten die jüngsten Angriffe auf russische Raffinerien rund zwölf Prozent der Verarbeitungskapazität des wichtigen Produzenten, schrieben die Experten des Analysehauses ANZ Research.
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