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20.03.24

13:40

Reuters

BÖRSEN-TICKER-Aussicht auf Gegenwind für Russland-Deal belastet Raiffeisen


14.35 Uhr - Die Aussicht auf Gegenwind aus den USA bezüglich des geplanten Deals für das Russland-Geschäft lässt die Aktien von Raiffeisen Bank International (RBI)(RBIV.VI) einbrechen. Die Papiere stürzen an der Börse Wien um 13,6 Prozent auf ein Drei-Monats-Tief von 16,87 Euro ab. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren mit der Situation vertrauten Personen erfuhr, wollen US-Behörden der Bank bei ihrem heiklen Milliarden-Deal rund um den russischen Oligarchen Oleg Deripaska und dessen Anteilen am Baukonzern Strabag(STRV.VI) einen Strich durch die Rechnung machen. Hochrangige Vertreter des US-Finanzministeriums drängten die österreichische Bank dazu, von ihren Plänen abzurücken.

14.20 Uhr - Quartalszahlen über den Analystenerwartungen geben der Aktie des chinesischen E-Commerce-Spezialisten PDD(PDD.O) Rückenwind. Die Papiere des Anbieters der Schnäppchen-App Temu springen im frühen Handel an der Wall Street um 14 Prozent in die Höhe. PDD verzeichnete im vierten Quartal einen Umsatz von 88,88 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 11,4 Milliarden Euro). Experten waren im Schnitt von 79,23 Milliarden Yuan ausgegangen. PDD war in den vergangenen Jahren in der Lage, mit Temu große Marktanteile zu gewinnen, da viele Kunden angesichts hoher Inflation und schwächelnder Wirtschaft billigere Produkte bevorzugten.

14.20 Uhr - Die Aktien des Rechenzentrumbetreibers Equinix(EQIX.O) brechen im vorbörslichen US-Geschäft um mehr als elf Prozent ein. Der Leerverkäufer Hindenburg Research setzt eigenen Angaben zufolge auf einen Kursrückgang der Aktien. Wie zuvor bereits bei anderen Unternehmen ging die Ankündigung der Short-Position von Hindenburg einher mit einem Bericht, in dem angebliche Missstände angeprangert wurden. Im Fall von Equinix behauptete der Finanzinvestor, die Firma habe einen Buchhaltungstrick angewandt, um bereinigte Mittel aus dem operativen Geschäft in die Höhe zu treiben und sich profitabler erscheinen zu lassen. Die Firma war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

13.25 Uhr - Die Aussicht auf steigende Kosten schickt Boeing(BA.N) in den Sinkflug. Die Papiere des Flugzeugbauers geben vor US-Handelsstart 2,4 Prozent nach. Das Unternehmen hat mitgeteilt, es würde im ersten Quartal mehr Geld verbrauchen als bisher angenommen. Hintergrund seien die jüngsten Einschränkungen bei der Produktion seiner 737-Serie. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat Boeing aufgefordert, weniger als 38 Flugzeuge des 737-Modells im Monat zu bauen. Gleichzeitig wird die Fertigungsqualität bei Boeing sowie seinem Zulieferer Spirit AeroSystems(SPR.N) verstärkt unter die Lupe genommen. "Wir gehen jetzt langsamer vor, um alles richtig zu machen", sagte Finanzchef Brian West. "Jahrelang haben wir der Effizienz der Produktion Vorrang gegeben, und das muss sich ändern." Die kleineren Auslieferungen und Produktionsmengen seien dabei etwas teurer. Daher werde Boeing im ersten Quartal vier bis 4,5 Milliarden Dollar verbrauchen - "höher als ursprünglich geplant."

12.38 Uhr - Der Dax(.GDAX) nimmt vor dem Zins-Entscheid der US-Notenbank seine jüngste Rekordjagd wieder auf. Spekulationen auf langfristig wieder sinkende Zinsen treiben den deutschen Leitindex um 0,3 Prozent auf ein frisches Allzeithoch von 18.042,60 Zähler. Die Aussicht auf eine geldpolitische Lockerung hatte den Dax vor einer Woche erstmals über die Marke von 18.000 Punkten gehievt.

11.45 Uhr - Die US-Regierung gewährt Intel(INTC.O) knapp 20 Milliarden Dollar an Darlehen und Subventionen und treibt damit die Aktie in die Höhe. Die Papiere des US-Chipherstellers rücken im vorbörslichen Handel an der Wall Street um rund vier Prozent vor. Ziel sei die Förderung der heimischen Halbleiter-Produktion, um die Abhängigkeit der USA von China und Taiwan zu verringern, teilte die US-Regierung mit. Die 8,5 Milliarden Dollar an Zuschüssen und bis zu elf Milliarden Dollar an Darlehen sollten zum Teil für den Bau neuer Fabriken und zum Teil für die Modernisierung verwendet werden. Der Anteil der in den USA produzierten Spitzenchips liege derzeit bei Null, könne aber dank des Subventionsprogramms bis 2030 auf 20 Prozent steigen, sagte Handelsministerin Gina Raimondo.

10.50 Uhr - Eine Herabstufung setzt der Aktie des italienischen Versorgers Eni(ENI.MI) zu. Die Papiere verlieren an der Börse in Mailand mehr als anderthalb Prozent. Die Experten der Privatbank Berenberg haben sie auf "Hold" von zuvor "Buy" gesetzt. Auch das Kursziel wurde auf 15,00 von 17,50 Euro gesenkt. Hintergrund sei die aktuelle Normalisierung der Gaspreise. Die explodierenden Energiekosten nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatten die Eni-Ergebnisse anfänglich stark angeschoben. Der anschließende Rückkehr des Gaspreises zu seinem ursprünglichen Niveau dürfte den Gewinn von Eni 2024 um 15 Prozent und 2025 um acht Prozent nach unten drücken, hieß es.

10.25 Uhr - Jahresergebnisse über den Analystenerwartungen treiben die Aktien der französischen Segel- und Motorbootwerft Beneteau(CHBE.PA) an. Die Papiere klettern an der Börse in Paris um fünf Prozent. Die starke Nachfrage nach Booten hievte das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) des Unternehmens um mehr als 30 Prozent auf 262,4 Millionen Euro nach oben. Die Analysten waren im Schnitt von 202,92 Millionen ausgegangen.

10.15 Uhr - Spekulationen auf eine anziehende Nachfrage im Hauptverbraucherland China sorgen nach einem erheblichen Preisverfall wieder für Auftrieb bei Eisenerz. Der chinesische Terminkontrakt(DCIOcv1) steigt um rund 1,2 Prozent auf 823,5 Yuan (114,39 Dollar) je Tonne. Die Stimmung belastete allerdings, dass die Rohstahlhersteller nach den Neujahrsfeiertagen im Februar Analysten zufolge die Produktion nur mit Verzögerung wieder aufnahmen und zum Teil mit Wartungen begannen.

07.45 Uhr - Die Warnung des Luxusgüterkonzerns Kering(PRTP.PA) vor einem zweistelligen Umsatzrückgang zum Jahresauftakt wegen schleppender Geschäfte bei seiner Top-Marke Gucci zieht weite Kreise. Adidas(ADSGn.DE)-Aktien geben im vorbörslichen Handel von Lang & Schwarz um 2,2 Prozent nach und sind damit zeitweise Schlusslicht im Dax. Die Titel von Hugo Boss(BOSSn.DE) büßen bei L&S 1,2 Prozent ein und rutschen damit an das Ende des MDax. Die Warnung von Kering im Luxussektor trübe auch die Stimmung für deutsche Wettbewerber ein, sagte ein Händler.


(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)