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15.03.24

15:33

Reuters

BÖRSEN-TICKER-Currys sinken wegen zerplatzter Übernahmehoffnung

Frankfurt, 15. Mrz (Reuters)


16.20 Uhr - Die Hoffnungen der Anleger auf eine Übernahme des britischen Elektrogeräte-Händlers Currys(CURY.L) zerschlagen sich. Die Aktien fallen um 6,7 Prozent auf 55 Pence. Der interessierte chinesische Online-Händler JD.com(9618.HK) winkte am Freitag "nach sorgfältiger Abwägung" ab. Vor wenigen Tagen hatte sich der Investor Elliott Advisors zurückgezogen, der mit seiner verbesserten Offerte von 67 Pence im Februar abgeblitzt war. Currys verkauft Kühlschränke, Waschmaschinen, Computer und andere Elektrogeräte an Verbraucher in Großbritannien, Irland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland.

15.50 Uhr - Die Aktien von Reckitt Benckiser(RKT.L) stürzen um mehr als 15 Prozent auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Anleger ergreifen die Flucht aus Angst vor finanziellen Belastungen einer Klagewelle im Zusammenhang mit der Babynahrung Enfamil des Konzerns. Ein Geschworenengericht in Illinois verurteilte die Reckitt-Sparte Mead Johnson zur Zahlung von 60 Millionen Dollar an die Mutter eines Frühgeborenen, das an einer Darmerkrankung starb, nachdem es Enfamil erhalten hatte. "Es ist nicht nur die Höhe dieser Auszahlung, die für Nervosität sorgt, sondern auch die Tatsache, dass eine lange Reihe weiterer Klagen anhängig sind, die sich zu einer enormen Summe für das Unternehmen summieren könnten", sagte Susannah Streeter, Analystin bei Hargreaves Lansdown.

14.50 Uhr - Eine optimistische Analystenprognose gibt Micron(MU.O) einen Schub nach vorne. Die Aktien des US-Chipherstellers gewinnen an der Wall Street knapp zwei Prozent auf rund 93 Dollar. Die Experten des New Yorker Finanzdienstleisters Citigroup haben das Kursziel auf 150 nach zuvor 95 Dollar angehoben. Hintergrund sei die geplante Veröffentlichung der Bilanz des Unternehmens für das zweite Quartal kommenden Mittwoch. "Angesichts der aktuell sehr hohen Preise für Speicherchips erwarten wir, dass Micron die durchschnittliche Analystenprognose übertrifft und seine Prognose für das dritte Quartal anhebt", sagte Citigroup-Analyst Christopher Danely.

11.00 Uhr - Ein neuer Ölfund gibt der Aktie des portugiesischen Öl- und Gaskonzerns Galp(GALP.LS) Auftrieb. Die Papiere klettern um mehr als sechs Prozent. Ein von Galp geführtes Konsortium habe in einer Bohrung in Namibia eine "bedeutende" Menge von Leichtöl gefunden, teilte das Unternehmen mit. Es untersuche allerdings immer noch, ob das entdeckte Öl verkauft werden könnte. Fortgesetzt würden auch die Untersuchungen eines früheren Funds in einer anderen Bohrung vom Januar. "Ein positives Ergebnis der Tests gäbe der Aktie ein signifikantes Aufwärtspotenzial", schreiben die Experten der US-Investmentbank Jefferies.

10.40 Uhr - Die Aktie des polnischen Modekonzerns LPP(LPPP.WA) gerät ins Visier des Leerverkäufers Hindenburg Research. Die Titel brechen daraufhin um fast 30 Prozent ein und steuern damit auf ihren größten Tagesverlust seit rund zwei Jahren zu. Die US-Finanzanalysefirma wirft LPP vor, sein Russland-Geschäft nicht vollständig veräußert zu haben. Außerdem habe das polnische Unternehmen seine Waren über Dritte verkauft. Hindenburg habe aus diesem Grund eine Short-Position - also eine Wette auf einen fallenden Aktienkurs - auf die Papiere von LPP eingenommen. Den Umfang der Short-Position nannte es nicht.

10.10 Uhr - Ein Rekord-Jahresverlust beim Immobilienriesen Vonovia(VNAn.DE) setzt der Aktie stark zu. Die Papiere des Bochumer Konzerns rutschen um gut sechs Prozent ab. Die Titel von Rivalen wie LEG Immobilien(LEGn.DE), Aroundtown(AT1.DE) und TAG Immobilien(TEGG.DE) verlieren in ihrem Sog zwischen gut drei und knapp vier Prozent. Vonovia verbuchte nach massiven Abwertungen seiner Immobilien im vergangenen Jahr einen Verlust von rund 6,7 Milliarden Euro - so viel wie nie. "Von einem Wendepunkt hin zum Positiven ist der deutsche Wohnungsmarkt noch weit entfernt", kommentiert Stratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Die Branche habe mit einem Dilemma zu kämpfen: Zwar müssten derzeit mehr Wohnungen gebaut werden, aber die durch die Pandemie und Inflation gestiegenen Preise und höheren Finanzierungskosten wegen gestiegener Zinsen machten das Bauen unattraktiv. "Bei keinem Unternehmen ist dies besser zu sehen als beim größten deutschen Grundbesitzer Vonovia", fasst Molnar zusammen.


(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)