16.02.24
12:57
Reuters
BÖRSEN-TICKER-Temenos setzen Talfahrt nach Bilanzvorwürfen fort
Frankfurt, 16. Feb (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
13.50 Uhr - Der ins Visier des Leerverkäufers Hindenburg Research geratene Softwareanbieter Temenos(TEMN.S) bleibt an der Börse unter Druck. Die Titel fallen um bis zu 9,5 Prozent und stehen auf einem Elf-Monats-Tief von 57,50 Schweizer Franken, nachdem sie am Donnerstag um rund 28 Prozent eingebrochen waren. Hindenburg hatte in einem Bericht geschrieben, es habe Unregelmäßigkeiten bei der Rechnungslegung gegeben. Temenos hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und von "sachlichen Ungenauigkeiten, analytischen Fehlern sowie falschen und irreführenden Behauptungen" gesprochen.
12.44 Uhr - Spekulationen auf eine rückläufige Ölnachfrage setzen dem Preis für Brent(LCOc1) und WTI(CLc1) zu. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligen sich jeweils um rund ein Prozent auf 81,92 beziehungsweise 77,23 Dollar je Fass. Nach Einschätzung der Internationale Energieagentur (IEA) sollte die Ölnachfrage bis 2030 ihren Höhepunkt erreichen, da die Welt zunehmend auf sauberere Energie umsteigt. In diesem Jahr dürfte die weltweite Ölnachfrage um 1,22 Millionen Barrel pro Tag steigen, hieß es in dem Monatsbericht vom Donnerstag. Diese Schätzung liegt etwas unter der Prognose des Vormonats.
10.10 Uhr - Ein Deal in Indien kommt bei den Volkswagen(VOWG_p.DE)-Anlegern gut an. Die Aktien des Autobauers rücken um bis zu 1,4 Prozent vor. Die Wolfsburger haben eine Partnerschaft mit dem Rivalen Mahindra & Mahindra(MAHM.NS) in Mumbai bekanntgegeben. Der Wolfsburger Autobauer liefert verschiedene Komponenten seiner Fahrzeugplattform für den Bau von Elektroautos nach Indien. Mahindra sei der erste externe Partner, der das Batteriekonzept von Volkswagen nutze. Die Titel von Mahindra & Mahindra steigen um bis zu 5,6 Prozent.
10.00 Uhr - Der Autozulieferer Hella(HLE.DE) kann die Anleger mit seiner Bilanz nicht überzeugen. Die im MDax(.MDAXI) gelisteten Aktien verlieren in der Spitze drei Prozent auf 78,60 Euro. Sie notieren damit so niedrig wie seit Ende November vergangenen Jahres nicht mehr. Einem Händler zufolge lag die operative Gewinnmarge von 6,1 Prozent 2023 etwas unterhalb der Markterwartung. Auch die für 2024 prognostizierte Marge von sechs bis sieben Prozent komme nicht ganz an die Marktschätzung heran, meint ein Börsianer.
09.23 Uhr - Eine Umsatzprognose über Markterwartungen des amerikanischen Chip-Zulieferers Applied Materials(AMAT.O) sorgt für Kauflaune bei Aixtron(AIXGn.DE)-Anlegern. Die Aktien des für die Chipindustrie produzierenden Anlagenbauers steigen in der Spitze um sechs Prozent auf 35,74 Euro. Sie sind der mit Abstand stärkste MDax(.MDAXI)-Wert. Applied Materials geht im zweiten Quartal von einem Umsatz von 6,50 Milliarden Dollar (plus oder minus 400 Millionen Dollar) aus. Analysten erwarten 5,92 Milliarden Dollar. Das Unternehmen verwies auf eine Erholung des PC-Marktes und eine steigende Nachfrage nach Anwendungen für künstliche Intelligenz. Die Aktien von Applied Materials stiegen im nachbörslichen US-Handel um zwölf Prozent.
07.51 Uhr - Leerverkäufer setzen weiter auf einen Kursverfall bei den Aktien der Deutschen Pfandbriefbank(PBBG.DE) (pbb). Leerverkaufspositionen, also Wetten auf fallende Aktien, machten nach offiziellen Meldungen im Bundesanzeiger vom Freitag mindestens 8,08 Prozent der handelbaren Titel des Immobilienfinanzierers aus. Zu Beginn der Woche waren es 7,57 Prozent gewesen. Vor allem die Sorgen um das US-Engagement der Bank sorgten zuletzt für Kursturbulenzen. Am Donnerstag waren die pbb-Aktien um mehr als elf Prozent abgestürzt, nachdem die Ratingagentur S&P die Kreditwürdigkeit der Bank heruntergestuft hatte. Zum Wochenschluss liegen die Titel im Frankfurter Frühhandel(PBB.F) 1,5 Prozent schwächer.
07.48 Uhr - Folgende Aktien werden am Freitag mit einem Dividendenabschlag gehandelt:
| Schlusskurs | Dividende | |
| Aurubis AG(NAFG.DE) | 61,20 | 1,40 |
07.01 Uhr - Die Hoffnung auf langfristig sinkende Zinsen in den USA weckt den Risikoappetit der Metall-Anleger. Der Kupferpreis markiert mit einem Plus von bis zu 0,5 Prozent auf 8.352 Dollar je Tonne ein Ein-Wochen-Hoch. Zuletzt eher durchwachsene Konjunkturdaten aus den USA hatten die Zinsspekulationen wieder befeuert. Die Währungshüter, die den Leitzins auf ihrer jüngsten Sitzung in der Spanne von 5,25 Prozent bis 5,50 Prozent beließen, hatten im Dezember mehrere geldpolitische Schritte nach unten für das Jahr 2024 ins Auge gefasst. Rohstoffanleger hoffen, dass durch sinkende Zinsen der Konjunktur neuer Schwung verliehen wird.
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