09.02.24
12:25
Reuters
Frankfurt, 09. Feb (Reuters) - Die Aktien der von der Immobilienkrise getroffenen Deutschen Pfandbriefbank (pbb)(PBBG.DE) kommen auch zum Wochenschluss auf keinen grünen Zweig. Die Titel fielen um bis zu 3,9 Prozent auf 4,45 Euro und gehörten damit zu den schwächsten Werten im SDax(.SDAXI). Seit Wochenbeginn haben sie mehr als 17 Prozent an Wert eingebüßt. Vor allem die Sorgen um das US-Engagement des Immobilienfinanzierers machten den Titeln zu schaffen. Die Anleihen der Bank gerieten in den vergangenen Tagen ebenfalls unter die Räder.
Die Immobilienkrise hatte im vergangenen Jahr deutliche Spuren in den Bilanzen der pbb hinterlassen. Mit einem Gewinneinbruch auf 90 Millionen Euro vor Steuern landete der Immobilienfinanzierer 2023 am unteren Ende seiner erst im November drastisch zusammengestrichenen Ergebnisprognose. Grund dafür ist die vor allem im vierten Quartal stark angestiegene Risikovorsorge. Trotz dieser Situation arbeite das Geldhaus aber profitabel, hatte die pbb zuletzt betont. Am Donnerstag teilte das Finanzinstitut mit, mehr als ausreichend mit Liquidität ausgestattet zu sein. Die Liquiditätsdeckungsquote (LCR) der Bank habe Ende 2023 bei 212 Prozent und damit 112 Prozentpunkte über den aufsichtsrechtlich geforderten 100 Prozent gelegen, hieß es.
Rasant gestiegene Zinsen und damit höhere Refinanzierungskosten, explodierende Baukosten, die hohe Inflation und ein Ausbleiben von großen Transaktionen machen der Immobilienwirtschaft zu schaffen. Zahlreiche Immobilienentwickler sind im vergangenen Jahr in der Bundesrepublik bereits in Schieflage geraten. Vor allem auch die USA hat die Krise erfasst. Dort hatte zuletzt etwa die New York Community Bancorp(NYCB.N) auch wegen notleidender Immobilienkredite Verluste geschrieben und die Dividende zusammenstreichen müssen. Die Aktien von NYCB sind seit Ende Januar um fast 60 Prozent in den Keller gerutscht.
(Bericht von: Tom Sims, Daniela Pegna, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).) ((daniela.pegna@thomsonreuters.com; Reuters Messaging:
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Reuters
Die Aktien der von der Immobilienkrise getroffenen Deutschen Pfandbriefbank (pbb)(PBBG.DE) kommen auch zum Wochenschluss auf keinen grünen Zweig. Die Titel fielen um bis zu 3,9 Prozent auf 4,45 Euro und gehörten damit zu den schwächsten Werten im SDax(.SDAXI). Seit Wochenbeginn haben sie mehr als 17 Prozent an Wert eingebüßt. Vor allem die Sorgen um das US-Engagement des Immobilienfinanzierers machten den Titeln zu schaffen. Die Anleihen der Bank gerieten in den vergangenen Tagen ebenfalls unter die Räder.
Die Immobilienkrise hatte im vergangenen Jahr deutliche Spuren in den Bilanzen der pbb hinterlassen. Mit einem Gewinneinbruch auf 90 Millionen Euro vor Steuern landete der Immobilienfinanzierer 2023 am unteren Ende seiner erst im November drastisch zusammengestrichenen Ergebnisprognose. Grund dafür ist die vor allem im vierten Quartal stark angestiegene Risikovorsorge. Trotz dieser Situation arbeite das Geldhaus aber profitabel, hatte die pbb zuletzt betont. Am Donnerstag teilte das Finanzinstitut mit, mehr als ausreichend mit Liquidität ausgestattet zu sein. Die Liquiditätsdeckungsquote (LCR) der Bank habe Ende 2023 bei 212 Prozent und damit 112 Prozentpunkte über den aufsichtsrechtlich geforderten 100 Prozent gelegen, hieß es.
Rasant gestiegene Zinsen und damit höhere Refinanzierungskosten, explodierende Baukosten, die hohe Inflation und ein Ausbleiben von großen Transaktionen machen der Immobilienwirtschaft zu schaffen. Zahlreiche Immobilienentwickler sind im vergangenen Jahr in der Bundesrepublik bereits in Schieflage geraten. Vor allem auch die USA hat die Krise erfasst. Dort hatte zuletzt etwa die New York Community Bancorp(NYCB.N) auch wegen notleidender Immobilienkredite Verluste geschrieben und die Dividende zusammenstreichen müssen. Die Aktien von NYCB sind seit Ende Januar um fast 60 Prozent in den Keller gerutscht.
(Bericht von: Tom Sims, Daniela Pegna, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).) ((daniela.pegna@thomsonreuters.com; Reuters Messaging: