20.12.23
04:38
Reuters
MÄRKTE-Zinssenkungsfieber in den USA steckt Asien-Börsen an
Tokio/Sydney, 20. Dez (Reuters) - Hoffnungen auf mittelfristig sinkende US-Zinsen versetzen die Anleger in Japan am Mittwoch in Kauflaune. Unterstützt wurde der japanische Markt Händlern zufolge auch von einem starken Handelsschluss an der Wall Street und der Schwäche des Yen gegenüber dem Dollar.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index(.N225) stieg um 1,7 Prozent auf 33.781 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit dem 20. November. Der breiter gefasste Topix-Index(.TOPX) stieg um 0,9 Prozent auf 2355 Punkte. Unter den Einzelwerten legten die Aktien des Bekleidungshändlers Uniqlo Fast Retailing(9983.T) um 3,84 Prozent zu und gaben dem Nikkei den größten Auftrieb. Der Hersteller von Silizium-Wafern Shin-Etsu Chemical(4063.T) stieg um 4,5 Prozent und der Klimaanlagenhersteller Daikin Industries(6367.T) um 3,73 Prozent. Toppan Holdings(7911.T) zog um 9,76 Prozent an und waren damit der größte prozentuale Gewinner im Nikkei, nachdem Daiwa Securities das Druckunternehmen auf "Outperform" hochgestuft hatte.
Die Börse in Shanghai(.SSEC) gab nach der Zinsentscheidung der chinesischen Zentralbank um 0,4 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) verlor 0,5 Prozent. Die Notenbank hatte die Leitzinsen am Mittwoch wie allgemein erwartet unverändert gelassen. Analysten gehen davon aus, dass die geldpolitischen Entscheidungsträger einige Zeit brauchen werden, um die Wirksamkeit der jüngsten fiskalischen Stützungsmaßnahmen zu bewerten, bevor sie an der Zinsschraube drehen.
Die Analysten von JP Morgan erwarten für das kommende Jahr ein schwierigeres makroökonomisches Umfeld für die Aktienmärkte, da die jüngste Verringerung des Preisniveauanstiegs einen erheblichen Gegenwind für die Gewinnmargen der Unternehmen darstellen dürfte. "Es herrscht mittlerweile Konsens darüber, dass eine Rezession vermieden wird, während die Aktienmultiplikatoren hoch, die Renditespanne eng und die Volatilität ungewöhnlich niedrig sind. Daher glauben wir, dass selbst in einem optimistischen Szenario das Aufwärtspotenzial für risikobehaftete Anlagen begrenzt ist", heißt es in einer Mitteilung an die Kunden.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 143,60 Yen(JPY=) und legte 0,1 Prozent auf 7,1345 Yuan(CNY=) zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8612 Franken(CHF=). Parallel dazu fiel der Euro(EUR=) um 0,1 Prozent auf 1,0968 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9445 Franken(EURCHF=) nach. Das Pfund Sterling(GBP=) verlor 0,1 Prozent auf 1,2720 Dollar.
(Bericht von Stella Qiu und Junko Fujita, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)