19.10.23
03:49
Reuters
Tokio/Singapur, 19. Okt (Reuters) - Zunehmende Spannungen im Nahen Osten drücken die asiatischen Märkte am Donnerstag ins Minus, nachdem robuste US-Wirtschaftsdaten Wetten auf eine restriktivere Haltung der US-Notenbank Fed angeheizt hatten. Die asiatischen Aktienmärkte seien vorsichtig, da Händler ihre Erwartungen an eine geringere Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen, steigende langfristige Renditen und zunehmende geopolitische Unsicherheiten angepasst hätten, sagte Anderson Alves von ActivTrades. Die Explosion in einem Krankenhaus in Gaza-Stadt mit möglicherweise hunderten Toten erschwerte die Bemühungen um eine Eindämmung des Konflikts in Israel.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index (.N225) verlor im Verlauf 1,9 Prozent auf 31.447 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index(.TOPX) sank um 1,5 Prozent auf 2262 Punkte.
Deutlich unterdurchschnittlich entwickelten sich Aktien aus der Chipindustrie, nachdem Händler auf US-Konkurrenten umgeschichtet hatten, da der Anstieg der langfristigen Treasury-Renditen auf den höchsten Stand seit 16 Jahren die sogenannten Wachstumswerte belastete. Der Chipausrüster Tokyo Electron(8035.T) fiel um 4,7 Prozent und war damit der größte Verlierer im Nikkei. Zu den Gewinnern zählten der Kosmetikhersteller Kao(4452.T) und der Kamera- und Druckerhersteller Canon(7751.T), die jeweils 1,1 Prozent zulegten und damit die Spitzenreiter im Nikkei waren. Die Aktien des Spielkonsolenherstellers Nintendo(7974.T) legten um 0,7 Prozent zu.
Die Börse in Shanghai(.SSEC) verlor 1,2 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) verlor 1,6 Prozent. Sorgen um den chinesischen Immobiliensektor bremsten den Aufschwung an den Märkten nach den jüngsten Anzeichen einer Stabilisierung der Wirtschaft und verunsicherten die Anleger: Chinas größter privater Immobilienentwickler Country Garden(2007.HK) sollte am Mittwoch eine Kuponzahlung in Höhe von 15 Millionen Dollar für eine im September 2025 fällige Anleihe leisten, aber zwei Anleihegläubiger sagten Reuters, sie hätten die Zahlung noch nicht erhalten. Sollte die Zahlung ausbleiben, droht dem Immobilienentwickler die Insolvenz. "Solche Unsicherheiten könnten zu einer defensiven Haltung bei der Nachfrage nach kurzfristigen Risikopapieren in Asien führen, zumal Beobachter die möglichen Auswirkungen genau im Auge behalten", sagte Alves.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 149,80 Yen(JPY=) und stagnierte bei 7,3159 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8991 Franken(CHF=). Parallel dazu blieb der Euro(EUR=) fast unverändert bei 1,0532 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9470 Franken(EURCHF=). Das Pfund Sterling(GBP=) verlor 0,1 Prozent auf 1,2127 Dollar.
(Bericht von Kevin Buckland und Ankur Banerjee, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
19.10.23
03:49
Reuters
Tokio/Singapur, 19. Okt (Reuters) - Zunehmende Spannungen im Nahen Osten drücken die asiatischen Märkte am Donnerstag ins Minus, nachdem robuste US-Wirtschaftsdaten Wetten auf eine restriktivere Haltung der US-Notenbank Fed angeheizt hatten. Die asiatischen Aktienmärkte seien vorsichtig, da Händler ihre Erwartungen an eine geringere Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen, steigende langfristige Renditen und zunehmende geopolitische Unsicherheiten angepasst hätten, sagte Anderson Alves von ActivTrades. Die Explosion in einem Krankenhaus in Gaza-Stadt mit möglicherweise hunderten Toten erschwerte die Bemühungen um eine Eindämmung des Konflikts in Israel.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index (.N225) verlor im Verlauf 1,9 Prozent auf 31.447 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index(.TOPX) sank um 1,5 Prozent auf 2262 Punkte.
Deutlich unterdurchschnittlich entwickelten sich Aktien aus der Chipindustrie, nachdem Händler auf US-Konkurrenten umgeschichtet hatten, da der Anstieg der langfristigen Treasury-Renditen auf den höchsten Stand seit 16 Jahren die sogenannten Wachstumswerte belastete. Der Chipausrüster Tokyo Electron(8035.T) fiel um 4,7 Prozent und war damit der größte Verlierer im Nikkei. Zu den Gewinnern zählten der Kosmetikhersteller Kao(4452.T) und der Kamera- und Druckerhersteller Canon(7751.T), die jeweils 1,1 Prozent zulegten und damit die Spitzenreiter im Nikkei waren. Die Aktien des Spielkonsolenherstellers Nintendo(7974.T) legten um 0,7 Prozent zu.
Die Börse in Shanghai(.SSEC) verlor 1,2 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen(.CSI300) verlor 1,6 Prozent. Sorgen um den chinesischen Immobiliensektor bremsten den Aufschwung an den Märkten nach den jüngsten Anzeichen einer Stabilisierung der Wirtschaft und verunsicherten die Anleger: Chinas größter privater Immobilienentwickler Country Garden(2007.HK) sollte am Mittwoch eine Kuponzahlung in Höhe von 15 Millionen Dollar für eine im September 2025 fällige Anleihe leisten, aber zwei Anleihegläubiger sagten Reuters, sie hätten die Zahlung noch nicht erhalten. Sollte die Zahlung ausbleiben, droht dem Immobilienentwickler die Insolvenz. "Solche Unsicherheiten könnten zu einer defensiven Haltung bei der Nachfrage nach kurzfristigen Risikopapieren in Asien führen, zumal Beobachter die möglichen Auswirkungen genau im Auge behalten", sagte Alves.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 149,80 Yen(JPY=) und stagnierte bei 7,3159 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8991 Franken(CHF=). Parallel dazu blieb der Euro(EUR=) fast unverändert bei 1,0532 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9470 Franken(EURCHF=). Das Pfund Sterling(GBP=) verlor 0,1 Prozent auf 1,2127 Dollar.
(Bericht von Kevin Buckland und Ankur Banerjee, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)