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26.07.23

13:02

Reuters

MÄRKTE-Licht und Schatten bei Europas Banken


  1. Jul (Reuters) - Europäische Banken haben nach einer Flut von vorgelegten Bilanzen unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Stärkster Wert in Europa mit einem Plus von knapp drei Prozent war die spanische Banco Santander(SAN.MC). Die spanische Großbank profitiert von den höheren Zinsen und übertraf beim Gewinn klar die Erwartungen von Analysten.

An der Börse in Mailand kletterte unterdessen die UniCredit(CRDI.MI) um zwei Prozent und zog den italienischen Bankenindex(.FTITLMS3010) auf den höchsten Stand seit Januar 2016. "Die Ergebnisse von UniCredit sind ein Maßstab für den Sektor, daher ist zu erwarten, dass auch andere Banken gut abschneiden werden", sagte ein Händler in Mailand. Die italienische Großbank profitierte ebenfalls von den gestiegenen Zinsen und setzte seine Prognose hoch. Zudem will Unicredit nun mindestens 6,5 Milliarden Euro über Aktienrückkäufe und Dividenden an ihre Anteilseigner ausschütten.

Dagegen gehörten in London zwei Banken zu den größten Verlierern. Der Rücktritt der Vorstandschefin Alison Rose bei der britischen Bank NatWest(NWG.L) im Zuge der Affäre um gekündigte Konten des Brexit-Politikers Nigel Farage drückte die Aktie um knapp vier Prozent. Auch die führende britische Großbank Lloyds(LLOY.L) musste Federn lassen. Dem größten britischen Hypothekengeber machten höhere Belastungen für notleidende Kredite zu schaffen. Diese sowie sinkende Kreditvolumina könnten zu einer Herabstufung der Leistung von Lloyds für das Jahr führen würden, teilten Analysten von JPMorgan mit.

Auch die Deutsche Bank(DBKGn.DE) teilte mit, die Rückstellungen für notleidende Kredite im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt zu haben. Die Aktien fuhren im Handelsverlauf Achterbahn. Nach anfänglichen Verlusten von mehr als zwei Prozent, lag Deutschlands größtes Geldhaus am Nachmittag gut ein Prozent im Plus. Trotz der gestiegenen Kosten fiel der Gewinnrückgang geringer aus als erwartet.


(Bericht von Iain Withers, Valentina Za and Jesús Aguado, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)