27.06.23
11:47
Reuters
Mailand, 27. Jun (Reuters) - Der italienische Yachtbauer Ferretti ist bei seinem Börsendebüt in Mailand eher zurückhaltend von den Anlegern empfangen worden. Die Aktien stiegen am Dienstag, dem ersten Handelstag, zunächst um mehr als vier Prozent auf 3,14 Euro, fielen dann aber nach einem automatischen Handelsstopp um 1,33 Prozent unter den Ausgabepreis. Ferretti, das im vergangenen Jahr bereits in Hongkong an die Börse gegangen war, hatte das Angebot für sein Zweitlisting an der Euronext Mailand auf drei Euro pro Aktie festgelegt. Damit wird der Yachtbauer, zu dem unter anderem die Rennbootmarke Riva, bekannt für ihre tiefrote Mahagonibeplankung, gehört, mit rund einer Milliarde Euro bewertet. Der Hauptaktionär von Ferretti, der chinesische Großkonzern Weichai, gab Aktien im Wert von 26,1 Prozent des Unternehmenskapitals ab und erzielte damit 265 Millionen Euro. Vor dem Mailänder Börsengang besaß Weichai einen Anteil von 65 Prozent.
Laut UniCredit-Analyst Christian Basellini ist dies das erste Mal, dass eine in Hongkong gelistete Aktie ein Zweitlisting an einem europäischen Markt erhält. "Jetzt müssen wir abwarten, ob die Aktie an beiden Märkten ausgewogen gehandelt wird oder ob einer der beiden Märkte überwiegt." Basellini geht davon aus, dass weitere in Hongkong gelistete Unternehmen dem Beispiel von Ferretti folgen und einen Börsengang in Europa anstreben werden. Unter anderem hat das Modehaus Prada(1913.HK) Interesse an einer Notierung in Mailand zusätzlich zu seinem derzeitigen Listing in Hongkong bekundet. Die an der Hongkonger Börse gehandelten Ferretti-Aktien legten am Dienstag um mehr als zwei Prozent zu.
(Bericht von Elisa Anzolin, geschrieben von Johannes Toft Thyssen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
27.06.23
11:47
Reuters
Mailand, 27. Jun (Reuters) - Der italienische Yachtbauer Ferretti ist bei seinem Börsendebüt in Mailand eher zurückhaltend von den Anlegern empfangen worden. Die Aktien stiegen am Dienstag, dem ersten Handelstag, zunächst um mehr als vier Prozent auf 3,14 Euro, fielen dann aber nach einem automatischen Handelsstopp um 1,33 Prozent unter den Ausgabepreis. Ferretti, das im vergangenen Jahr bereits in Hongkong an die Börse gegangen war, hatte das Angebot für sein Zweitlisting an der Euronext Mailand auf drei Euro pro Aktie festgelegt. Damit wird der Yachtbauer, zu dem unter anderem die Rennbootmarke Riva, bekannt für ihre tiefrote Mahagonibeplankung, gehört, mit rund einer Milliarde Euro bewertet. Der Hauptaktionär von Ferretti, der chinesische Großkonzern Weichai, gab Aktien im Wert von 26,1 Prozent des Unternehmenskapitals ab und erzielte damit 265 Millionen Euro. Vor dem Mailänder Börsengang besaß Weichai einen Anteil von 65 Prozent.
Laut UniCredit-Analyst Christian Basellini ist dies das erste Mal, dass eine in Hongkong gelistete Aktie ein Zweitlisting an einem europäischen Markt erhält. "Jetzt müssen wir abwarten, ob die Aktie an beiden Märkten ausgewogen gehandelt wird oder ob einer der beiden Märkte überwiegt." Basellini geht davon aus, dass weitere in Hongkong gelistete Unternehmen dem Beispiel von Ferretti folgen und einen Börsengang in Europa anstreben werden. Unter anderem hat das Modehaus Prada(1913.HK) Interesse an einer Notierung in Mailand zusätzlich zu seinem derzeitigen Listing in Hongkong bekundet. Die an der Hongkonger Börse gehandelten Ferretti-Aktien legten am Dienstag um mehr als zwei Prozent zu.
(Bericht von Elisa Anzolin, geschrieben von Johannes Toft Thyssen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)