MÄRKTE-Schließung irakischer Pipeline setzt Ölfirmen zu

Frankfurt, 27. Mrz (Reuters) - Die Schließung einer Ölpipeline vom Irak in die Türkei hat einige in der Gegend aktive Ölfirmen am Montag auf Talfahrt geschickt. In London brachen die Aktien von Genel Energy(GENL.L) und Gulf Keystone(GKP.L) um bis zu 25 Prozent ein. In Oslo verloren die Papiere von DNO(DNO.OL) zeitweise knapp zwölf Prozent.

Zuvor hatte Irak ein langjähriges Schiedsverfahren im Streit gegen die Türkei gewonnen. Bei der Auseinandersetzung ging es um Ölpexporte aus der halbautonomen nordirakischen Region Kurdistan und Ölfeldern nördlich der Stadt Kirkuk. Die Regierung in Bagdad betrachtet die Ausfuhren durch die kurdische Regionalregierung zum türkischen Verladehafen Ceyhan als illegal.

Daraufhin hat die Regierung in Ankara die Schließung der Pipeline, durch die pro Tag 450.000 Barrel (159 Liter) Rohöl fließen, angeordnet. Dies ergibt sich aus Unterlagen, die die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. Künftig würde nur noch mit Genehmigung Bagdads irakisches Öl durch die Rohre fließen.

Die wichtigsten Rohöl-Förderländer: https://tmsnrt.rs/2Rua0R8
US-Ölproduktion und -lagerbestände: https://tmsnrt.rs/2DhQOCB
Entwicklung des Rohöl-Angebots: https://reut.rs/3etyYwD
Erwarteter Rückgang der Rohöl-Fördermengen: https://reut.rs/3bh4n3m
Angebot und Nachfrage: https://reut.rs/2RE7jyV
Notwendiger Ölpreis, um die Haushalte von Exportländern zu finanzieren: https://tmsnrt.rs/3d7PyRa

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)