22.09.22
09:28
Reuters
Frankfurt, 22. Sep (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
11.25 Uhr - Wegen eines Ausverkaufs bei Accor(ACCP.PA) ziehen sich Anleger auch bei anderen Touristik-Werten zurück. Der europäische Branchen-Index(.SXTP) fällt um knapp drei Prozent. Accor-Titel brechen um neun Prozent ein und sind mit 21,20 Euro so billig wie zuletzt vor zwei Jahren. JPMorgan-Analystin Estelle Weingrod stufte die Papiere auf "Underweight" von "Neutral" herunter und kürzte das Kursziel auf 21 von 35,50 Euro. Das Geschäftsmodell des Hoteliers sei konjunkturabhängiger als das der Konkurrenz. Daher bezweifle sie, dass Accor im kommenden Jahr in die Gewinnzone zurückkehren könne.
11.15 Uhr - Eine wieder anziehende Nachfrage des Top-Abnehmers China treibt den Ölpreis(OILOIL). Die Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee verteuert sich um gut ein Prozent auf 90,86 Dollar je Barrel. Insidern zufolge wollen mehrere große Raffinerien ihre Produktion im Oktober um zehn Prozent steigern, um dem höheren Bedarf gerecht zu werden. Gleichzeitig schüre die Teilmobilmachung in Russland[nL8N30S3NG] die Furcht vor weiteren Angebotsausfällen, warnen Börsianer. Dies dränge einen möglichen Nachfrage-Rückgang bei einer Rezession in den Hintergrund.
10.52 Uhr - Der erste Schreck über die harte Haltung der US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation[nL8N30T0EJ] lässt nach. Dax(.GDAXI) und EuroStoxx50(.STOXX50E) grenzen ihre anfänglichen Verluste ein und liegen mit 12.781,56 und 3494,38 Punkten knapp im Plus.
10.38 Uhr - Die Ankündigung einer deutlichen Anhebung der Gesamtjahresziele ermuntert Anleger zum Einstieg bei UniCredit(CRDI.MI). Die Aktien der Bank steigen in Mailand um sechs Prozent. Die HVB-Mutter äußerte sich zudem zuversichtlich, selbst im Falle einer milden Rezession "alle ambitionierten Ziele" zu erreichen.
08.39 Uhr - Mit Enttäuschung reagieren Anleger auf die Quartalsergebnisse von Suse(SUSEG.DE).[nL8N30T0ND] Die Aktien der Softwarefirma fallen im Frankfurter Frühhandel(SUSEG.F) um 6,6 Prozent. Der operative Gewinn habe die Erwartungen zwar übertroffen, kommentiert Analyst Charles Brennan von der Investmentbank Jefferies. Allerdings seien die Buchungen zurückgegangen. Außerdem habe das Unternehmen die Prognosen für die Buchungen im Kerngeschäft gesenkt.
08.25 Uhr - Nicht einmal die Aussicht auf eine deutliche Zinserhöhung der Bank von England (BoE) kann die Talfahrt des Pfund Sterling(GBP=) stoppen. Die britische Währung verliert 0,4 Prozent und ist mit 1,1217 Dollar so billig wie zuletzt vor 37-1/2 Jahren. Daran werde selbst ein drastischer Zinsschritt um 0,75 Prozentpunkte nach dem Vorbild von EZB[nL8N30F4AZ] und Fed[nL8N30T0EJ] kaum etwas ändern, sagt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. "Der trübe Wachstumsausblick, steigende Staatsschulden und das hohe Leistungsbilanzdefizit sprechen dafür, dass der Abwertungsdruck auf das Pfund erst einmal anhält."
07.50 Uhr - Spekulationen auf eine weitere Eskalation des Ukraine-Kriegs gibt Rheinmetall(RHMG.DE) erneut Rückenwind. Die Aktien des Rüstungskonzerns, die am Mittwoch den größten Tagesgewinn seit der Frühphase des russischen Einmarschs verbucht hatten, steigen vorbörslich gegen den Trend um ein Prozent. Auslöser der aktuellen Rally ist die Teilmobilmachung in Russland.[nL8N30S3NG]
07.44 Uhr - Am Tag nach der offiziellen Ankündigung der Verstaatlichung[nL8N30S3LS] geht die Talfahrt von Uniper(UN01.DE) weiter. Die Aktien des Gas-Versorgers fallen vorbörslich(UN01=LUSG) um 1,6 Prozent. "Für die zum Glück nur noch mit etwas mehr als sechs Prozent beteiligten Privatanleger gibt es jetzt nur noch die Alternativen flüchten oder standhalten", sagt Aktien-Experte Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) der "Rheinischen Post" laut Vorabbericht.
07.37 Uhr - Zurückhaltende Aussagen zum Geschäftsverlauf schicken Salzgitter(SZGG.DE) auf Talfahrt. Die Aktien des Stahlkonzerns fallen vorbörslich um 2,6 Prozent. Firmenchef Gunnar Groebler warnt in einem Interview mit dem "Handelsblatt" vor weiter steigenden Energiepreisen. Diese Kosten dämpften bereits jetzt die Gewinne. Diese Aussagen seien zwar nicht überraschend, drückten aber dennoch auf die Stimmung, sagt ein Börsianer.
07.20 Uhr - Der Höhenflug der Weltleitwährung geht weiter. Der Dollar-Index(=USD), der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt am Donnerstag um 0,3 Prozent und notiert mit 111,79 Punkten so hoch wie zuletzt vor etwas mehr als 20 Jahren. "Was sonst als den Dollar kann man derzeit kaufen", fragt Sally Auld, Chef-Anlegerin des Vermögensverwalters JB Were. "Die Fed wird ihre Zinserhöhungen auf absehbare Zeit nicht beenden."[nL8N30T0EJ] Andere Börsianer verweisen zusätzlich auf die Attraktivität des Dollar als "sicherer Anlagehafen" vor dem Hintergrund der drohenden Rezession in Europa, der schwächelnden chinesischen Wirtschaft und des anhaltenden Ukraine-Kriegs.[nL8N30S3NG] (Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
22.09.22
09:28
Reuters
Frankfurt, 22. Sep (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
11.25 Uhr - Wegen eines Ausverkaufs bei Accor(ACCP.PA) ziehen sich Anleger auch bei anderen Touristik-Werten zurück. Der europäische Branchen-Index(.SXTP) fällt um knapp drei Prozent. Accor-Titel brechen um neun Prozent ein und sind mit 21,20 Euro so billig wie zuletzt vor zwei Jahren. JPMorgan-Analystin Estelle Weingrod stufte die Papiere auf "Underweight" von "Neutral" herunter und kürzte das Kursziel auf 21 von 35,50 Euro. Das Geschäftsmodell des Hoteliers sei konjunkturabhängiger als das der Konkurrenz. Daher bezweifle sie, dass Accor im kommenden Jahr in die Gewinnzone zurückkehren könne.
11.15 Uhr - Eine wieder anziehende Nachfrage des Top-Abnehmers China treibt den Ölpreis(OILOIL). Die Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee verteuert sich um gut ein Prozent auf 90,86 Dollar je Barrel. Insidern zufolge wollen mehrere große Raffinerien ihre Produktion im Oktober um zehn Prozent steigern, um dem höheren Bedarf gerecht zu werden. Gleichzeitig schüre die Teilmobilmachung in Russland[nL8N30S3NG] die Furcht vor weiteren Angebotsausfällen, warnen Börsianer. Dies dränge einen möglichen Nachfrage-Rückgang bei einer Rezession in den Hintergrund.
10.52 Uhr - Der erste Schreck über die harte Haltung der US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation[nL8N30T0EJ] lässt nach. Dax(.GDAXI) und EuroStoxx50(.STOXX50E) grenzen ihre anfänglichen Verluste ein und liegen mit 12.781,56 und 3494,38 Punkten knapp im Plus.
10.38 Uhr - Die Ankündigung einer deutlichen Anhebung der Gesamtjahresziele ermuntert Anleger zum Einstieg bei UniCredit(CRDI.MI). Die Aktien der Bank steigen in Mailand um sechs Prozent. Die HVB-Mutter äußerte sich zudem zuversichtlich, selbst im Falle einer milden Rezession "alle ambitionierten Ziele" zu erreichen.
08.39 Uhr - Mit Enttäuschung reagieren Anleger auf die Quartalsergebnisse von Suse(SUSEG.DE).[nL8N30T0ND] Die Aktien der Softwarefirma fallen im Frankfurter Frühhandel(SUSEG.F) um 6,6 Prozent. Der operative Gewinn habe die Erwartungen zwar übertroffen, kommentiert Analyst Charles Brennan von der Investmentbank Jefferies. Allerdings seien die Buchungen zurückgegangen. Außerdem habe das Unternehmen die Prognosen für die Buchungen im Kerngeschäft gesenkt.
08.25 Uhr - Nicht einmal die Aussicht auf eine deutliche Zinserhöhung der Bank von England (BoE) kann die Talfahrt des Pfund Sterling(GBP=) stoppen. Die britische Währung verliert 0,4 Prozent und ist mit 1,1217 Dollar so billig wie zuletzt vor 37-1/2 Jahren. Daran werde selbst ein drastischer Zinsschritt um 0,75 Prozentpunkte nach dem Vorbild von EZB[nL8N30F4AZ] und Fed[nL8N30T0EJ] kaum etwas ändern, sagt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. "Der trübe Wachstumsausblick, steigende Staatsschulden und das hohe Leistungsbilanzdefizit sprechen dafür, dass der Abwertungsdruck auf das Pfund erst einmal anhält."
07.50 Uhr - Spekulationen auf eine weitere Eskalation des Ukraine-Kriegs gibt Rheinmetall(RHMG.DE) erneut Rückenwind. Die Aktien des Rüstungskonzerns, die am Mittwoch den größten Tagesgewinn seit der Frühphase des russischen Einmarschs verbucht hatten, steigen vorbörslich gegen den Trend um ein Prozent. Auslöser der aktuellen Rally ist die Teilmobilmachung in Russland.[nL8N30S3NG]
07.44 Uhr - Am Tag nach der offiziellen Ankündigung der Verstaatlichung[nL8N30S3LS] geht die Talfahrt von Uniper(UN01.DE) weiter. Die Aktien des Gas-Versorgers fallen vorbörslich(UN01=LUSG) um 1,6 Prozent. "Für die zum Glück nur noch mit etwas mehr als sechs Prozent beteiligten Privatanleger gibt es jetzt nur noch die Alternativen flüchten oder standhalten", sagt Aktien-Experte Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) der "Rheinischen Post" laut Vorabbericht.
07.37 Uhr - Zurückhaltende Aussagen zum Geschäftsverlauf schicken Salzgitter(SZGG.DE) auf Talfahrt. Die Aktien des Stahlkonzerns fallen vorbörslich um 2,6 Prozent. Firmenchef Gunnar Groebler warnt in einem Interview mit dem "Handelsblatt" vor weiter steigenden Energiepreisen. Diese Kosten dämpften bereits jetzt die Gewinne. Diese Aussagen seien zwar nicht überraschend, drückten aber dennoch auf die Stimmung, sagt ein Börsianer.
07.20 Uhr - Der Höhenflug der Weltleitwährung geht weiter. Der Dollar-Index(=USD), der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt am Donnerstag um 0,3 Prozent und notiert mit 111,79 Punkten so hoch wie zuletzt vor etwas mehr als 20 Jahren. "Was sonst als den Dollar kann man derzeit kaufen", fragt Sally Auld, Chef-Anlegerin des Vermögensverwalters JB Were. "Die Fed wird ihre Zinserhöhungen auf absehbare Zeit nicht beenden."[nL8N30T0EJ] Andere Börsianer verweisen zusätzlich auf die Attraktivität des Dollar als "sicherer Anlagehafen" vor dem Hintergrund der drohenden Rezession in Europa, der schwächelnden chinesischen Wirtschaft und des anhaltenden Ukraine-Kriegs.[nL8N30S3NG]
Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).